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Sachlich nüchtern oder aufreißerisch? Warum schlichte Diagramme in der Informationsflut untergehen können Die Visualisierung von Daten in Form von Bildstatistiken/Diagrammen
ist stets auch ein Kampf um Aufmerksamkeit. Nur wenn es gelingt, die
Aufmerksamkeit eines Rezipienten zu erlangen, kann die Darstellung
erreichen, worauf sie abzielt: Den Leser/Betrachter über eine Sache
bzw. einen durch die Daten ausgedrückten Sachverhalt zu informieren.
In der Informationsflut der modernen Gesellschaft kommen die
Rezipienten, allein schon aus Zeitgründen, nur zurecht, wenn sie aus der
Unmenge der produzierten und medial vermittelten Informationen
auswählen. Man hat schon Mitte der achtziger Jahre errechnet, dass aus
der Informationsflut lediglich 2% der angebotenen Informationen von den
Rezipienten wahrgenommen werden. (vgl.
Brünne/Esch/Ruge 1987)
Dabei geht natürlich die Schere zwischen dem ständig wachsenden
Informationsangebot und der Fähigkeit, diese wahrzunehmen und zu
verarbeiten, immer weiter auseinander.
Diagramme in der Wissenschaft und in den Medien: Wie sehr ein Gestalter bzw. eine Gestalterin um die Aufmerksamkeit eines möglichen Betrachters buhlen muss, hängt natürlich auch von den Adressaten und dem Ort ab, an dem die Daten präsentiert werden sollen.
Nach Steffenhagen (1984, S.86) wird Aufmerksamkeit definiert als "momentane, bewusst selektive (»interessierte«) Zuwendung einer Person zu einem dargebotenen Reiz oder Reizbündel". Infografiken und Diagramme sind solche Reize bzw. Reizbündel. Sollen sie vom Rezipienten überhaupt wahrgenommen und dann ggf. genauer betrachtet und analysiert werden, bedarf es also oft mehr als einer sachlich nüchternen Darstellung.
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4.0 International License (CC-BY-SA) Dies gilt für alle Inhalte, sofern sie nicht von externen Quellen eingebunden werden oder anderweitig gekennzeichnet sind. Autor: Gert Egle/www.teachsam.de - CC-Lizenz |
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