Abhängig von dem
jeweiligen Kommunikationsinhalt haben
bildliche Darstellungen und
Text in der Kommunikation unterschiedliche Vorteile. Häufig treten
Bild und Text, wie z. B. in der
Werbung, gemeinsam auf und
wirken dementsprechend auch aufeinander ein. Sie "stützen sich gegenseitig,
machen sich interpretierbar, eindeutiger und verständlicher." (Schierl 2001,
S. 286)
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Das Bild erleichtert
gewöhnlich das Verständnis der Gesamtbotschaft des Gesamttextes und sorgt
damit u. U. dafür, dass textliche Aussagen glaubhafter erscheinen.
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Text dagegen begrenzt
ein offenes Bild, steuert die Bildbetrachtung und trägt dazu bei, dass das
Bild im Zuge seiner Wahrnehmung geordneter und rationaler erscheint.
Nach
Doelker (1997/2002, S. 52-60)
lassen sich die Unterschiede von Bild und Text mit vier Thesen beschreiben:
Bezug nehmend auf
Ehlich (2005, S. 54ff.)
Ballstaedt
(2005, S. 61ff.) und
Straßner (2002,
S. 13 ff.) hat Lebek (2006, S.5)
folgende Zusammenstellung der unterschiedlichen kognitiven und
kommunikativen Leistungen von Bild und Text zusammengestellt:
Nach Thomas
Schierl (2001, S.286) haben Bild und Text in der
Werbung die folgenden Vorteile. Diese tabellarische Auflistung lässt
sich mit gewissen Einschränkungen aber auch verallgemeinern.
Vorteile
des Bildes
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hohe
Kommunikationsgeschwindigkeit
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fast automatische Aufnahme
ohne größere gedankliche Anstrengung
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wird in der Regel zuerst
fixiert
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bildliche
Informationsverarbeitung besonders effizient
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Einstellungen und Gefühle
können subtiler übermittelt werden
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höhere Glaubwürdigkeit
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höhere Anschaulichkeit
(dadurch a. bessere Verstehbarkeit und b. einem Primärerlebnis
ähnlicher)
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Platz sparende Information
(viel spezifische Information auf wenig Raum)
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allgemeine Verständlichkeit
(auch für Lese- und Sprachunkundige)
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räumliche Vorstellungen
lassen sich gut vermitteln
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Vorteile
des Textes
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eindeutiger als Bild (kann
sich selbst Zusammenhang schaffen)
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kann den Leser ansprechen
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kann argumentieren [...]
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kann Schwerpunkte setzen
und Einzelaspekte betonen
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verfügt über Imperativ
(Möglichkeit zum Auffordern)
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kann Argumente (u. U. in
anderer Form) in einer Botschaft wiederholen
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zeitliche Vorstellungen
sind gut zu vermitteln
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Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
16.01.2024