Herkömmliche topografische Landkarten und
▪ kartografische Infografiken müssen, wenn ihre verschiedenen
Informationen dargestellt und vom Rezipienten verstanden werden sollen,
einen bestimmten Code benützen, der sich auf konventionalisierte Regeln für
die Gestaltung von textlichen, symbolischen und grafischen Elementen stützt.

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Im Allgemeinen sollten u. a. die folgenden
Gestaltungsprinzipien
beachtet werden (vgl.
Jansen/Scharfe (1999, S.142ff.)
:
-
Anbringung eines
Titels mit Angabe des Themas, des dargestellten Gebiets und des
Bezugsdatums, sofern all dies nicht schon andernorts auf den
ersten Blick hin, z. B. aus der Headline des Textes, zu entnehmen ist.
-
Spezielle
Zeichen und Symbole, die für die Rezipienten unverständlich sein
könnten, werden in einer Zeichenerklärung
am Rand der Infografik aufgelistet. Was dort steht, muss auch in der
Grafik zu finden sein!
-
Die
Bezeichnung des
dargestellten Gebiets, eine Großraumübersicht mit einer im Allgemeinen deutlich kleineren
Karte in einem größeren Maßstab zur räumlichen Einordnung und die Angabe
des Maßstabs der kartografischen Darstellung mit Hilfe eines
Maßstabbalkens schaffen das erforderliche
Raumverständnis.
-
Alle kartografischen Elemente,
die einer Gruppe von Elementen (z. B. Stadt, Dorf, Autobahn,
Seen und Berggipfel) angehören, werden grafisch und typografisch einheitlich
dargestellt. Unterschiedliches wird dementsprechend grafisch und
typografisch voneinander abgehoben.
-
Beschriftungen von punktartigen oder flächenhaften Elementen
werden im Allgemeinen parallel zum oberen und unteren Seitenrand
ausgeführt. Beispiele dafür sind Bezeichnungen von Städten und Dörfern
oder Staaten.
-
Beschriftungen von
linienhaften Elementen, wie z. B. Flüssen, Straßen o. ä. werden
dem Linienverlauf angepasst.
-
Bei der Gestaltung von
Landkarten und kartografischen Infografiken müssen die von
Jacques Bertin (1974)
beschriebenen grafischen Variablen
(Größe, Dunkelwert, Muster, Farbe, Richtung und Form) beachtet werden, die
ein geometrisch punkthaftes, linien- oder flächenhaftes kartografisches
Zeichen so konkretisieren, dass sein Informationswert klar und
verständlich ist. Dabei hängt die Verwendung der jeweiligen Zeichen des
kartografischen Informationscodes davon ab, ob die mit den Raumelementen
gegebenen Informationen wertgleich oder wertverschieden sind.

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Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
10.01.2024
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