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Stoffsammlung (Collection)
Sammeln und Sichten von Material unter dem Blickwinkel seiner
prinzipiellen Verwendbarkeit für das Portfolio
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Auswahl (Selection)
Auswählen der Arbeiten, die am besten den vorgegebenen Kriterien und
Vorgaben entsprechen
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Reflexion (Reflection)
Schriftliche Beurteilung zu jeder einzelnen Arbeit, jedem Bestandteil des
Portfolios durch den Schüler/die Schülerin selbst, in der er/sie die u. a.
die dessen Bedeutung für den eigenen Lernprozess kommentiert. Damit wird
die in Arbeitschritt 2 vorgenommene Auswahl begründet.
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Projektion (Projection)
Persönliche Evaluation des Portfolios unter dem Blickwinkel der erreichten
oder nicht erreichten Ziele und Formulierung von weiteren bzw.
weiterführenden Zielvorgaben in einem anhaltenden Lernprozess.
Diese Arbeitsschritte machen auch deutlich, worin wesentliche
Unterschiede des Portfolios zum Referat oder
Kurzvortrag im herkömmlichen Sinne bestehen.Während bei diesen
das meist schriftlich fixierte Ergebnis und/oder der mündlich einmalig
gehaltene Vortrag im Mittelpunkt stehen, weitet das Portfolio, zumindest in
seiner prozessorientierten Form, den Blick auf Prozess und Ergebnis gleichermaßen.
In dieser Doppelfunktion liegen natürlich auch die
Schwierigkeiten. Wie soll ein Portfolio, das letzten Endes einer dafür
autorisierten Schulinstanz zur Beurteilung und Notengebung übergeben werden
muss, einen echten selbstreflexiven Zugang des Lernenden zu seinem eigenen
Lernen ermöglichen?
Ein Portfolio, das dem gerecht werden will, muss auf die Entwicklung einer
Lernkultur setzen, die Schüler und Lehrer als "echte" Partner zueinander in
Beziehung setzt.