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Typographische Gestaltung

Überblick

Textgrafiken gestalten

 
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Für die schnelle Seiten-Info:
» Die Gestaltung von Texten ist eine uralte Kulturtechnik der Menschheit
» Was gehört zur Typographie?
» Aufgaben und Ziele der typographischen Gestaltung
» Alle Visualisierungen, die Text beinhalten, arbeiten mit typographischen Elementen
»
Textgrafiken sind oft Teil eines komplexeren Layouts

Was ist Typographie?

Die Typographie, eine Zusammensetzung aus den beiden altgriechischen Wörtern typos (Druck) und graphein (Schreiben), ist, allgemein betrachtet, die Lehre von der Schriftkunst bzw. Schriftgestaltung.

Genauer lässt sie sich als künstlerische Gestaltung eines Druckwerks mittels Schrift, Bild, Linien, Fläche und Papier ▪ definieren. (vgl. Köhler 2002, S. 348)
Im engeren Sinne ist Typographie "die Kunst, richtige Abstände und Proportionen für Texte zu finden." (Khazaeli 1995, S.62)

Sehr prägnant ist auch die ▪ intensionale Definition (Nominaldefinition): "Typografie ist die visualisierte Form des gesprochenen Wortes." (ebd., S. 74, Hervorh. d. Verf.)

 

» Was gehört zur Typographie?

Die Gestaltung von Texten ist eine uralte Kulturtechnik der Menschheit

Zu schreiben und mithin auch Texte zu gestalten ist eine Kulturtechnik der Menschheit, deren Anfänge etwa 6.000 Jahre zurückliegen.

Statt der über Jahrtausende hinweg üblichen mündlichen Überlieferung brachte die Schrift mit ihren zunächst einfachen Bildsymbolen, Strichen und Punkten, mit denen Gegenstände oder Zahlen bezeichnet werden konnten, einen enormen Fortschritt in der Geschichte der menschlichen Zivilisation, der sich auf ihrer Grundlage in nahezu allen bekannten alten Hochkulturen der Welt einstellte.

Auch wenn die mündliche Überlieferung den Menschen jene Informationen über Generationen hinweg zur Verfügung stellte, die das Überleben sicherten, machte erst die Schriftform möglich, solche Informationen wortgetreu weiterzugeben und damit kulturspezifisches Wissen, aber auch Werte und Normen, abhängig von der Qualität des beschrifteten Materials dauerhaft zu bewahren.

Die Schrift wurde neben dem Bild zum materialen Substrat des kollektiven Gedächtnisses der Menschheit.

Dabei hat sich das ▪ Äußere der Schriftsprache immer wieder gewandelt und wurde zahlreichen Modetrends unterworfen. So hat sich heute eine Vielzahl von Schriften entwickelt, deren Liste seit der Einführung des Computers immer länger wird.

Die Geschichte der Typographie ist im 20. Jahrhundert von einem ständigen Hin und Her von Ausschweifung und Reduktion gekennzeichnet, "wobei man heute in einem vorläufigen Zielraum angekommen zu sein scheint, in dem sich alle Stile tummeln, die es geschafft haben, überhaupt gemessen und überliefert worden zu sein." (Gmür 2011) Dies bedeutet freilich nicht, dass überall der Trend zum Stilmix um sich greift.

Was gehört zur Typographie?

Zur Typographie zählen makrotypographische und mikrotypographische Elemente. (s. Abb. oben)

Zur Typographie zählen makrotypographische Elemente wie die Seitengestaltung mit Seitenformat (DIN-Formate, Hoch- oder Querformat), Papierformat (Seitengröße), Satzspiegel (Seitenaufteilung durch Seitenränder, Spalten etc.), Farben, Schmuckelemente, Grafiken und Fotos ebenso wie die mikrotypopgraphischen Elemente Textgestaltung mit Schriftgestaltung und ihren spezifischen Zeichenattributen (z. B. Schriftart, Schriftcharakter, Schriftgröße, Zeilenabstand und -länge).

Aufgaben und Ziele der typographischen Gestaltung

Was der Ton bzw. die Stimmlage bei der gesprochenen Sprache (vgl. prosodische Merkmale der Sprache) sind, ist die Typographie bei der geschriebenen Sprache.

Sie kann ähnlich wie diese das Gewicht des geschriebenen Wortes bzw. Textes hervorheben oder verringern, die Bedeutung modifizieren oder aber in einen Gegensatz zu dieser Bedeutung rücken. Darüber hinaus kann die Typographie einen Text, z. B. durch eine besondere Über- und Zwischenüberschriftengestaltung usw., strukturieren.

Besonders gut lässt sich dies an dem Drucklayout von Zeitungen beobachten, das dem ▪ Lead-Stil folgt, oder bei ▪ Werbeanzeigen, die die ▪ Aufmerksamkeit ihrer Leserinnen und Leser auch mit typographischen Elementen (z. B. Gestaltung von Headline und Fließtext) erregen und steuern wollen.

In jedem Fall muss – wenn nicht, wie z. B. bei der ▪ Konkreten Poesie andere künstlerisch-ästhetische Ziele verfolgt werden – die Lesbarkeit der Schrift gewährleistet sein.

Die Lesbarkeit bzw. Lesefreundlichkeit einer Schrift ist dabei von einer ganzen Reihe von Faktoren abhängig, die mit der Schriftwahrnehmung im Allgemeinen und der Schriftgestaltung im Besonderen zusammenhängen  (vgl. ▪ Kriterien für die Schriftgestaltung).

Alle Visualisierungen, die Text beinhalten, arbeiten mit typographischen Elementen

Typographische Mittel der Seiten-, Text und/oder Schriftgestaltung werden im Grunde genommen bei allen Visualisierungen, die geschriebene Sprache verwenden, benutzt, um mit deren Hilfe die Bedeutung von Wörtern oder Begriffen hervorzuheben oder zu modifizieren.

Der Einsatz ▪ typographischer Mittel ist also keineswegs auf ▪ Textgrafiken beschränkt. Allerdings sind sie für Textgrafiken unverzichtbar, denn sie machen auf ihre Weise einen gewöhnlichen Fließtext erst zu einer ▪ Visualisierung von Text.

Textgrafiken sind oft Teil eines komplexeren Layouts

Man kann eine Textgrafik allein für sich betrachten oder erstellen. Oftmals ist sie aber auch in ein komplexeres ▪ Layout eingebettet, das aus einer Reihe von mehr oder weniger aufeinander abgestimmten Elementen besteht. Dies gilt vor allem, wenn umfangreichere Texte gestaltet werden sollen, z. B. Bücher, Zeitungen, Zeitschriften, Werbeanzeigen etc.)

Gert Egle, zuletzt bearbeitet am: 11.01.2024

    
 

 
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