Die eigene Zeit unter die Lupe nehmen
Natürlich müssen wir das, was wir tun, nicht ständig mit einem klaren
Zeitraster planen. Doch wer arbeitet, ein bestimmtes Projekt in einer
bestimmten Zeit durchführen will, oder seine privaten Aktivitäten
koordinieren will, muss sich schon einmal genauer damit befassen, womit
er/sie eigentlich ihre Zeit verbringt. Wer ständig das Gefühl hat, dass er
für eine oder mehrere Sachen keine Zeit hat, obwohl diese eigentlich
erledigt werden müssen, steht zunächst einmal vor den Fragen:
-
Will ich die Aufgaben
überhaupt angehen?
-
Will ich dafür Zeit
aufwenden?
-
Will ich dafür mehr Zeit
aufwenden als bisher?
Wer diese Fragen mit einem Ja beantwortet, sollte sich also Gedanken über
seinen Umgang mit der Zeit machen.
Das Beste ist, sich einfach einmal für einen gewissen Zeitraum genau
aufzuschreiben, was man eigentlich mit seiner Zeit gemacht hat. Je genauer
und penibler man dabei zu Werke geht, um so besser das Ergebnis und um umso
eher kommt man den so genannten "Zeitdieben" auf die Spur.
Seine Tätigkeiten und Handlungen protokollieren
Um
herauszufinden, womit man seine Zeit verbringt, lohnt es sich zunächst
einmal ein persönliches Zeitprotokoll für einen Zeitraum zu
erstellen, der möglichst in seinem Alltag demjenigen gleicht, in dem ein bestimmtes
Vorhaben realisiert werden soll. In diesem Zeitprotokoll, das man am besten
für eine Woche, u. U. auch für die Dauer von mehreren Wochen, führt, werden
alle Tätigkeiten und Handlungen, die im Verlauf eines Tages zwischen
Aufstehen und Zu-Bett-Gehen verrichtet werden, aufgezeichnet. Dabei
wird die jeweilige zeitliche Dauer der Tätigkeiten notiert.
Ein derartiges persönliches Zeitprotokoll könnte die Form einer
Tabelle haben und wie folgt aussehen (... = Leerstellen im Beispiel):
Mit Hilfe der
▪
ABC-Analyse
kann man im Anschluss an die Erstellung des
▪ persönlichen Zeitprotokolls
untersuchen, ob man seine Zeit eher für weniger wichtige Aufgaben, die
täglichen Routineaufgaben und sonstigen Kleinkram verwendet hat, während die
wirklich wichtigen Dinge vernachlässigt worden sind.
Werden die Summen für
die A-Aufgaben, B-Aufgaben
und C-Aufgaben für die im Zeitprotokoll
erfassten Aktivitäten gebildet, können die dabei ermittelten Ergebnisse
wichtige Erkenntnisse für das
▪ persönliche Zeitprofil
bringen.
Dabei darf natürlich nicht übersehen werden, dass die
Freizeitaktivitäten und der Bereich der persönlichen Zeitverwendung (Schlaf
etc.) nicht ohne weiteres mit diesen Kriterien erfasst werden können.
Und doch könnte die hier vorgenommene Untersuchung dabei helfen, künftig die
Zeit besser zu verteilen. So könnte man u. U. künftig etwa 60% seiner Zeit
für A-Aufgaben, 25% für B-Aufgaben und 15% für tägliche Routinearbeiten
einplanen.
Eine andere, sehr gut brauchbare Form stellt die Gestaltung
eines persönlichen Zeitprotokolls in Form von
▪ Mind
Maps dar. Diese können dann, wenn gewünscht oder erforderlich, die
Grundlage der obigen Zeitprotokoll-Tabelle darstellen.
Die Mind-Map-Form
besitzt dabei den Vorzug größerer räumlicher Flexibilität. Wenn man genügend
Platz hat, lässt sich dieses Mind Map auf Packpapier an einer Wand aufhängen
und erstellen oder als Vorlage auf dem Tablet nutzen.
Ansonsten empfiehlt es sich, für jeden Tag ein derartiges
Mind Map zu erstellen. (s. ▪
Vorlage)
Gert
Egle, zuletzt bearbeitet am:
11.01.2024
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