Vornweg: Links zur strukturierten Liste der
Kommunikationsmodelle auf Wikipedia
Es gibt zahlreiche verschiedene Modelle der Kommunikation, die
in der Online-Enzyklopädie Wikipedia in einer eigenen
strukturierten »Liste
von Kommunikationsmodellen zusammengestellt sind, deren
Inhaltsverzeichnis wir hier voranstellen.
Die zusammengestellten Modelle gehen natürlich weit über den
Bereich der ▪ linguistischen Pragmatik
hinaus, die im Bereich der Kommunikation "Regeln und
Regularitäten des kommunikativen Umgangs" Muster des Gebrauchs
von Sprache in Situationen untersucht, die in einzelnen
Äußerungen, "in der Wahl von bestimmten Aussageweisen und
Kommunikationsmustern wirksam werden." (Linke/Nussbaumer/Portmann
21994, S.171) Sie interessiert sich damit primär
nicht für die einzelnen Äußerungen, deren Inhalt und Bedeutung,
sondern betrachtet die sprachlich-kommunikativen Muster bei der
Sprachverwendung vor allem in ihrem situativen und
kommunikativen Kontext.
Kommunikationsmodelle in der Literaturwissenschaft
Auch die Literaturwissenschaft greift zur Analyse und
Interpretation lyrischer, dramatischer und erzählender Texte auf
verschiedene Kommunikationsmodelle zurück, um bestimmte
Strukturen der jeweiligen Texte zu beschreiben, wie am Beispiel
der dramatischen Kommunikation hier in dem nachfolgenden
Schaubild dargestellt wird (vgl.
Pfister 1977)
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▪
Zum Vergleich: Modell der epischen
Kommunikation
Das Kommunikationsmodell der Massenkommunikation:
Lasswell-Formel (1948)
Im Jahr 1848 entwickelt »Harold D. Lasswell (1902-1978) seine berühmte Formel der Massenkommunikation: Who says What in Which Channel to Whom with What Effect).Auch wenn Lasswell die Kommunikationsprozesse immer noch als einen
einseitigen Vorgang vom Sender zum Empfänger sieht, geht sein Modell doch
von einer Mehrstufigkeit der Kommunikation aus. Allerdings wurde diese "zunächst
noch nicht im Sinne eines mehrstufigen Wirkungsprozesses interpretiert". (vgl.
Jäckel 2005, S. 63)
In der
Kommunikationswissenschaft werden die verschiedenen Stufen in Lasswells
Modell dafür genutzt, bestimmte Forschungsgebiete der
Kommunikationswissenschaften voneinander abzugrenzen
Im Anschluss an Lasswell entwickelte man
ein gestuftes Entscheidungsmodell: Ehe
Medienwirkungen eintreten konnten, mussten intrapersonal vier Stufen
durchlaufen werden, nämlich attention (Aufmerksamkeit),
interest (Interesse), decision (Entscheidung) und
action (Handeln).
Im so genannten ▪
AIDA-Modell, das, obschon
veraltet, noch immer im Zusammenhang mit
Werbung bzw.
Werbewirkung verwendet wird,
ist dieser Ansatz bis heute erkennbar.
Trotzdem, die neue Sicht auf die Massenmedien, die mit der Lasswell-Formel
möglich wurde, hat einen Grundsatz der früheren ▪
Allmachtsthesen der Medienwirkungen klar
überwunden: Gleiche Aussagen konnten fortan unterschiedliche Wirkungen
haben.
Gert Egle. zuletzt bearbeitet am:
18.12.2023
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