Die ▪
visuelle Kommunikation
ist unter dem Blickwinkel einer ▪
kanalorientierten
Klassifikationen nach Sinnen eine der wichtigsten Bereiche,
über die ▪
nonverbale
Kommunikation verläuft.

So hat man festgestellt, dass ca. 40% aller über die Sinne wahrgenommenen
Informationen und Reize über den Sehnerv in unser Gehirn gelangen
(Rein/Schneider 1971). Dies allein zeigt, wie wichtig die visuelle
Kommunikation ist. Dazu kommt der allgemeine Trend der modernen
Informationsgesellschaft Informationen mehr und mehr in Bildern zu kodieren. Im Bereich der visuellen Kommunikation lassen sich folgende
Aspekte
unterscheiden:
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Bei der sog.
Proxemik, die wissenschaftlich
1966 durch Edward T. Hall begründet worden ist, geht es um
die körperliche Annäherung von Menschen. Wie nahe man sich
körperlich kommt, wird dabei zunächst zunächst einmal den
Augen festgestellt und gibt wichtige Aufschlüsse darüber,
wie intim eine Beziehung ist. Ausgangspunkt ist dabei die
Überlegung, dass jeder Mensch quasi verschiedene Schichten um sich herumhat,
die den unterschiedlichen Intimitätsgrad der Kommunikation definieren.
Wer in einer Auseinandersetzung einem anderen "auf die
Pelle" rückt, nutzt die kulturell aber sehr unterschiedlich
konventionalisierten Signale, die vom Annäherungsverhalten
ausgehen. Die sog. »Intimdistanz
ist darüber hinaus in hohem Maße geschlechtsspezifisch
definiert.
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Zur
▪
Gestik
zählen i. e .S. alle Informationen
übermittelnden Bewegungen der Arme und Beine. In einem
erweiterten Sinne werden manchmal auch die Mimik und
die ▪
Körperhaltungen eingeschlossen.
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Das
Kopfnicken und
Kopfschütteln ist eine Ja-Nein-Bewegung, die in den meisten
Kulturen vorhanden ist.
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Zur
Mimik,
die
schon seit dem Ende des 18.
Jahrhunderts in verschiedenen Schulen der so genannten Physiognomik
untersucht worden ist, geht es um die
Bewegungen des Gesichts, die mit der "mimischen" Muskulatur der Augen,
Stirn, Nase, Mund usw. hervorgebracht werden. Dazu kommen so genannte
mimische Aktionseinheiten wie Weinen, das finstere
Zusammenziehen der Augenbrauen, das
Naserümpfen, das Ekelgesicht u. a.
Sonderfälle der visuellen Kommunikation sind
künstliche Zeichensysteme,
bei denen die Informationsvergabe durch Schrift- und Zeichensymbole erfolgt
(Flaggenalphabet, Taubstummensprache, Blindenschrift u. a.). Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
25.01.2023
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