Schmuck spielt bei der
nonverbalen
Kommunikation bzw. der Körpersprache i. w. S. eine weitaus wichtigere
Rolle, als man vielleicht auf den ersten Blick annimmt.
Nach Eunson
(1990, S.146) versteht man im Kontext der nonverbalen Kommunikation
unter Schmuck "verschiedene soziale Errungenschaften, die von verschiedenen
Kulturen geschaffen wurden, um Botschaften der Attraktivität und/oder der
Dominanz auszusenden; dazu gehören: Make-up, Tätowierungen, Perücken,
rasiert sein, nicht rasiert sein, Schmuckstücke, Medaillen, Beschneidung,
Ohrendruchstechen, Füße einbinden, Schönheitschirurgie und Sonnenbräune, um
nur einige zu nennen. (Eunson
1990, S.146)
-
Wer seinen Kleinwagen mit Breitreifen, Spoiler und einem dicken
Auspuffrohr "aufmotzt", dazu das Ganze in Ferrarirot lackieren lässt,
setzt diesen Schmuck möglicherweise als Potenzsignal ein und wird vielleicht gerade
deshalb den Ruf nicht so schnell los, nur eine "Potenzkarre" zu fahren,
von tatsächlicher männlicher Potenz aber weit entfernt zu sein.
Tattoos und das moderne Piercing, die heutzutage sehr in Mode
gekommen sind, gehören selbstverständlich ebenso dazu. Interessanter Weise
werden beide Formen des Körperschmucks, wenngleich auch mit
unterschiedlichen Motiven und zum Teil unterschiedlichen Körperzonen, von
beiden Geschlechtern genutzt.
Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
25.01.2023