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Indirekte Wiedergabe mit Modalverb

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Modalverben können als Signal für die Wiedergabe einer Primäräußerung dienen
Um die ▪ indirekte Wiedergabe zu signalisieren, kann man sich der Modalverben ▪ sollen und ▪ wollen bedienen.

Frau Kern hat sich im Gespräch mit der Klassenlehrerin ihres Sohnes Kai Rat geholt (Bild links). Am nächsten Tag äußert sie sich gegenüber Kai. (Bild rechts)

Mit ihrer Äußerung gibt die Mutter zu verstehen, dass nicht sie selbst auf die Idee gekommen ist, Maßnahmen gegen das übermäßige Computerspielen ihres Sohnes zu ergreifen.

Die indirekte Wiedergabe mit Hilfe der Modalverben ▪ sollen und ▪ wollen stellt eine Nebenform der Textwiedergabe dar. (vgl. Engel 1996, S.116)

Der indirekten Wiedergabe mit ▪ sollen und ▪ wollen liegt in jedem Fall eine Primäräußerung zu Grunde und auch der Sprecher weist mit dieser Formulierung darauf hin, dass ein anderer der eigentliche Urheber der Äußerung ist. Und damit überträgt er diesem auch die Verantwortung für den Inhalt der Äußerung.

  • Wenn er dabei das Modalverb sollen verwendet, signalisiert er, dass irgendjemand anderer (jedenfalls der Sprecher nicht selbst) die (Primär-)Äußerung gemacht hat.
    Die sprachliche Realisierung dieser Form ist allerdings nicht ohne eine etwas veränderte Wiedergabe der Primäräußerung möglich. Die sollen-Form wird im Allgemeinen verwendet, wenn der Urheber der Primäräußerung nicht bekannt ist oder nicht genannt werden soll.
     

    • Beispiel:
      Im vorliegenden Fall wird aus der Äußerung der Klassenlehrerin: "Sie müssen zu Hause etwas gegen Kais übermäßiges Computerspielen unternehmen."  in einer Zwischenstufe die indirekte Wiedergabe: "Die Klassenlehrerin sagte, ich müsse zu Hause etwas gegen dein übermäßiges Computerspielen unternehmen." am Ende die "modalisierte" Äußerung "Es soll zu Hause etwas gegen dein übermäßiges Computerspielen unternommen werden."
       

  • Das Modalverb wollen wird verwendet, wenn eine (primäre) Äußerung in Ich-Form wiedergegeben werden soll. Dabei muss die Primäräußerung allerdings wie im Falle von sollen etwas verändert werden.
     

    • Beispiel:
      Die Äußerung "Ich bin das nicht gewesen" wird in einer Zwischenstufe "Er sagte, er sei das nicht gewesen" und am Ende zur "modalisierten" Äußerung "Er wolle es nicht gewesen sein."


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Gert Egle, zuletzt bearbeitet am: 28.06.2020

 
 

 
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