Verben, die ein Akkusativobjekt verlangen, das zugleich im
Passivsatz
zum Subjekt wird, werden als transitive Verben bezeichnet.
Alle übrigen Verben heißen dementsprechend nichttransitive Verben.
Der Begriff transitiv geht auf das lateinische Verb
transire zurück, das hinübergehen bedeutet. Die Handlung die
transitive Verben beinhalten zielt stets auf ein (Akkusativ-)Objekt. Daher
werden transitive Verben auch zielende Verben genannt.
Beispiele: schlagen, kaufen, singen, lieben, hassen
Allerdings kommen auch viele Verben transitiv und
intransitiv vor, wie die folgenden Beispiele zeigen:
transitiv |
intransitiv |
Ich rauche keine Zigaretten. |
Der Kamin raucht. |
Wir zünden das Triebwerk. |
Die Rakete zündet. |
Der Löwe hat ein Zebra gerissen. |
Der Film ist gerissen. |
Ich habe das Auto gefahren. |
Ich bin mit dem Auto gefahren. |
Perfektbildung |
mit "haben" |
mit "sein" |
Unter genderspezifischem Aspekt (Frauen-Männer-Rolle) kommt
der Verwendung transitiver Verben zur Bezeichnung des Geschlechtsverkehrs in
der Umgangssprache eine besondere Rolle zu.
Sie machen Frauen häufig auch
zum (grammatischen) Objekt männlicher Lust (z.B. ficken, bumsen). (vgl. Heirich Böll, Die verlorene Ehre der Katharina Blum, München: dtv 1976,
S,18: "Beizmenne soll die aufreizend gelassen an ihrer Anrichte lehnende
Katharina nämlich gefragt haben: »Hat er dich denn gefickt«, woraufhin
Katharina sowohl rot geworden sein wie in stolzem Triumph gesagt haben soll:
»Nein, ich würde es nicht so nennen.«")
Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
17.12.2023