Der so genannte
prozedurale Ansatz von
R-A. de Beaugrande und W. U. Dressler (1981)
stellt ein komplexes Textbeschreibungsmodell dar, das nach der
pragmatischen Wende in der
▪ Textlinguistik entstanden
ist.
Der prozedurale Ansatz orientiert sich bei der Feststellung von
Textualität, der Gesamtheit aller konstitutiven Merkmale von
Texten also,
am Text bzw. Kommunikat selbst.
Damit ein ein sprachliches Gebilde Text werden kann, müssen nach
R-A. de Beaugrande und W. U. Dressler (1981, S. 3ff.)
sieben Kriterien für die
Textualität erfüllt sein:
Kohäsion,
Kohärenz,
Intentionalität,
Akzeptabilität,
Informativität,
Situationalität und
Intertextualität.
Die sieben Kriterien lassen sich in textzentrierte und
verwenderzentrierte Kriterien unterteilen:
-
Textzentrierte Kriterien: Kohärenz, Kohäsion
-
Verwenderzentrierte Kriterien: Intentionalität, Akzeptabilität, Informativität, Situationalität,
Intertextualität
Die sieben Kriterien scheiden damit Texte von Nicht-Texten: "Wenn
irgendeines dieser Kriterien als nicht erfüllt betrachtet wird, so gilt
der Text nicht als kommunikativ. Daher werden nicht-kommunikative Texte
als Nicht-Texte betrachtet." (R-A. de Beaugrande und W. U. Dressler (1981, S. 3ff.)
Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
17.12.2023
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