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Formen der Wiederaufnahme

Implizite Wiederaufnahme

 
FAChbereich Deutsch
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Damit ein Text als kohärent wahrgenommen werden kann, müssen unter ▪ textlinguistischer Perspektive eine Reihe ▪ thematischer und ▪ grammatischer Bedingungen erfüllt sein.

Im Rahmen der grammatischen Bedingungen für die ▪ Vertextung von Sätzen hin zur Konstruktion von ▪ Textualität ist das ▪ Prinzip der Wiederaufnahme zentral. Es besagt, dass die in den Sätzen verwendeten Wörter bzw. lexikalischen Einheiten durch einfache Wiederholung (Repetition), Wiedererwähnung oder mit anderen Formen der lexikalischen Variation aufeinander bezogen sein müssen. Dabei wird in einem darauffolgenden Satz etwas wieder erwähnt, was schon ausgedrückt worden ist.

In Brinkers ▪ Konzept der integrativen Textanalyse wird die Wiederaufnahme als eine grammatische Bedingung der ▪ (Text-)Kohärenz aufgefasst (vgl. Brinker 52001, S.21, 92018, S.25). Dabei geht er von einem ▪ weiten Kohärenzbegriff aus.

Die "Satzverknüpfungshypothese" (Heinemann/Viehweger 1991, S.27-29) textgrammatischer Konzepte und die verschiedenen ▪ Vertextungstypen wurden von »Klaus Brinker (1938-2006) (92018) in seinem ▪ Konzept der integrativen Textanalyse unter semantischem Aspekt auf zwei ▪ Formen der Wiederaufnahme reduziert: ▪ explizite und ▪ implizite Wiederaufnahme.

Verschiedene außersprachliche Referenzträger

Bei der ▪ impliziten Wiederaufnahme beziehen sich der wiederaufgenommene Ausdruck (Bezugsausdruck als Substituendum) und der wiederaufnehmende Ausdruck (Substituens) auf verschiedene außersprachliche Objekte als Referenzträger. Solche sprachliche Objekten können dabei Personen, Dinge, Sachverhalte oder auch Ereignisse sein.

Die sprachlichen Ausdrücke entfalten aber Beziehungen zueinander, die einen zusammenhängenden Text schaffen. (z. B. durch Teil- und Enthaltenseinrelationen).

Referenzidentität wie bei der ▪ expliziten Wiederaufnahme gibt es also hier nicht.

Die Bedeutungsbeziehungen zwischen den durch Wiederaufnahme aufeinander bezogenen Wörtern oder Wortgruppen bezeichnet Brinker unter Bezugnahme auf Harweg (1968, 21979, S.192 ff.) als "semantische Kontiguität" (Brinker  92018, S.37).

Ihre "begriffliche Nähe" zueinander oder ihre "inhaltliche Berührung" kann dabei  ontologisch (naturgesetzlich), logisch (begrifflich) oder kulturell begründet sein. Ohne dass solche Kontiguitätsbeziehungen zwischen Wörtern im sprachlichen System vorhanden sind, können Sätze nicht implizit miteinander verknüpft werden. (vgl. Brinker  92018, S.38)

Implizite Wiederaufnahmen kommen durch verschiedene begründbare inhaltliche Berührungspunkte (Kontiguitäten) zwischen Gegenständen und Ereignissen zustande.

Diese sind:

Implizite Wiederaufnahmen lassen sich oft in explizite umwandeln, wenn entsprechende "Lücken" gefüllt werden.

Gert Egle, zuletzt bearbeitet am: 17.12.2023

 
 

 
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