teachSam- Arbeitsbereiche:
Arbeitstechniken - Deutsch - Geschichte - Politik - Pädagogik - PsychologieMedien - Methodik und Didaktik - Projekte - So navigiert man auf teachSam - teachSam braucht Werbung


deu.jpg (1524 Byte)

 

Aspekte der Erzähltextanalyse: Borchert, Das Brot

Brot und Spiele

Interpretation

 
FAChbereich Deutsch
Center-Map Glossar Literatur Autorinnen und Autoren ● Wolfgang BorchertKurzgeschichten ▪ Nachts schlafen die Ratten doch Die Küchenuhr An diesem Dienstag Die Kirschen ● Das Brot Text
[ Aspekte der Erzähltextanalyse Text mit Annotationen Inhaltsangabe Erzähltechnik und Sprache Interpretationsskizze Interpretation ] Bausteine  Die drei dunklen Könige Lesebuchgeschichten Mein bleicher Bruder ▪ Die Katze war im Schnee erfrorenDer Kaffee ist undefinierbar Die lange lange Straße lang Die Mauer Das Gewitter ▪  Die traurigen Geranien Im Schnee, im sauberen Schnee Bleib doch, Giraffe ▪ Gottes Auge  Schreibformen Operatoren im Fach Deutsch

docx-Download - pdf-Download  (Borchert-Text)
Bausteine

docx-Download - pdf-Download (Interpretation)
Interpretationsskizze

Brot und Spiele
Gert Egle (2020)

Es ist mitten in der Nacht, punkt halb drei, als die Frau wegen eines Geräuschs in der Küche plötzlich wach wird und feststellt, dass ihr Mann, mit dem sie seit neununddreißig Jahren verheiratet ist, das Bett verlassen hat. So unvermittelt wie das plötzliche Erwachen der Frau wird dem Leser diese Ausgangssituation aus der personalen Perspektive der Frau, deren Gedanken in der Figurenrede zitiert werden, vor Augen geführt. Im Dunkeln, nur mit dem Nachthemd bekleidet und barfuß, geht sie dem Geräusch nach und findet ihren Mann in der dunklen Küche vor dem Kühlschrank.

Als sie dort das Licht anmacht, bemerkt sie sofort an dem noch auf dem Tisch stehenden Brotteller, dem Brotmesser und den Brotkrümeln auf der Tischdecke, dass er sich kurz zuvor Brot abgeschnitten hat.

Der Leser, der mit dieser Information gewiss wenig anfangen könnte, hätte der gleichnamige Titel der Geschichte nicht seine Aufmerksamkeit schon auf auf das Brot gelenkt, kann daher schon vermuten, dass die Brotgeschichte ein Nachspiel haben wird.

Worum es dabei geht, bleibt aber, da das, was der Frau oder dem Mann bei ihrer überraschenden nächtlichen Begegnung in der Küche durch den Kopf geht, nicht in der Innensicht präsentiert wird, dem Leser zunächst ziemlich unklar. Lediglich die Tatsache, dass die Frau offenbar bewusst von dem Teller wegsieht, gibt ihm einen Hinweis, dass die Brotgeschichte ihre eigene Dynamik entfalten könnte.

So muss er sich auf die Suche machen, aus den nachfolgenden, in direkter Rede ohne jeden Erzählerkommentar dargebotenen, kurzen umgangssprachlichen Äußerungen der beiden Protagonisten herauszufinden, was die Handlung weiter antreibt. Dabei stellt er schnell fest, dass die Brotgeschichte selbst gar nicht thematisiert wird. Der Mann erwähnt sie mit keinem Wort, erklärt seinen Aufenthalt in der Küche lapidar mit dem Hinweis, er habe gemeint, etwas in der Küche zu hören, und unterstreicht den Gestus der Suche nach der Ursache des Geräusches noch damit, dass er sich demonstrativ in der Küche weiter umsieht. Man ahnt, dass der Mann das Ganze nur spielt.

Und die Frau spielt mit. Sie bestätigt ihm, dass sie auch etwas gehört habe und für einen Moment ist nicht klar, ob dies nur der mehr oder weniger verhaltene Einstieg in ein Gespräch darstellt, das geradezu zwangsläufig auf die noch immer ungeklärte Brotgeschichte und ihre Bedeutung für das Paar hinauslaufen wird.

Doch was der Erzähler danach, zunächst aus der personalen Perspektive und der Innensicht der Frau, dann für ein einziges Mal aus der Innensicht des Mannes erzählt, hat eigentlich wenig mit der konkreten Situation der beiden zu tun, macht aber deutlich, wie beide sich sehen.

Während die Frau feststellt, dass ihr Mann jetzt im Lampenlicht der Küche und nur mit dem Nachthemd bekleidet älter als bei Tageslicht aussieht, eben wie ein dreiundsechzigjähriger Mann seines Alters, richtet der Mann seinen Blick mit einem ziemlich ähnlichen Gedanken auf seine Frau und nimmt wahr, dass sie, als ob ihn das überraschen würde, "doch schon alt" (Z 16) aussieht. Dabei glaubt er zu wissen, dass das vor allem an den Haaren liege, womöglich weil Frauen sie dann offen tragen, die Frauen nachts eben alt erscheinen ließen.

Mit diesen Gedanken wird der Dialog der Figuren für einen Moment unterbrochen. Doch noch immer kommt die Brotgeschichte nicht zur Sprache. Stattdessen zeigt sich die Frau fürsorglich, als sie, obwohl ihr selbst barfüßig wie auch sie ist, wie schon früher erzählt, die Kälte der Bodenfliesen zu schaffen macht. Ein kleiner Tadel schwingt wohl auch mit, als sie ihren Mann darauf aufmerksam macht, er könne sich barfuß auf den Fliesen erkälten.

Dass diese sprachlich ausgedrückte Fürsorge aber irgendwie brüchig ist, wird durch ihr Blickverhalten deutlich, das sich als damit nichtkongruent zeigt. Sie kann ihn dabei nicht ansehen. Sie kann es nicht, wie der Erzähler zweimal hintereinander betont, weil sie weiß, dass ihr Mann sie nach neunundreißig Jahren Ehe anlügt. Damit ist auch für den Leser klar, dass der Mann lügt und ihr etwas vorspielt.

Als der Mann darauf stereotyp mehrfach hintereinander wiederholt, er habe gedacht, in der Küche sei irgendetwas, und der personale Erzähler aus Sicht der Frau sein erneutes Sich-Umsehen in der Küche als "wieder sinnlos" (Z 23) kommentiert, hat es den Anschein, als würde es zu einer offenen Auseinandersetzung zwischen beiden kommen.

Doch statt ihren Mann wegen seiner Lüge und ihrer mimisch-gestischen Inszenierung zur Rede zu stellen, wiederholt auch sie, dass es ihr mit dem vermeintlichen Geräusch in der Küche ebenso gegangen sei. Mit der Bemerkung "Aber es war wohl nichts." (Z 25) macht sie zwar ein Angebot, das "Theater" ihres Mannes zu beenden. Zugleich übernimmt sie selbst damit eine aktive Rolle im Spiel. Mehr noch: Indem sie wortlos den Teller, von dem sie ja genau weiß, dass sie ihn am Abend weggeräumt hat, wegstellt und die Brotkrümel mit einer beiläufigen Bewegung vom Tisch "schnippt", beseitigt sie selbst die verräterischen Beweise für seine Lüge.

Der Mann, von dem zwar nicht berichtet wird, ob er dieses Tun seiner Frau beobachtet, zeigt allerdings mit seiner unsicher vorgebrachten Zustimmung ("Nein, es war wohl nichts." Z 27), dass er nicht genau weiß, wie er das Verhalten seiner Frau, die ihn offenkundig durchschaut hat, einschätzen soll. Zur Wahrheit aber findet er nicht. Stattdessen bleibt er bei seinem falschen Spiel.

Und wieder nimmt auch die Frau dieses psychologische Spielangebot an. Sie macht ihm auch jetzt, als er seine Ausflüchte und Lügen wiederholt, keine Vorhaltungen, kann sich aber auch nicht dazu durchringen, das Ganze empathisch zur Sprache zu bringen, indem sie ihn z. B. fragt, ob er in der Nacht so großen Hunger gehabt habe und Angst, dass sie das nicht verstehen könne.

Es ist wichtig, sich als Leser klarzumachen, dass auch die Frau jenseits von zurückgehaltenen Vorwürfen auch andere Handlungsoptionen in der durchaus angespannten Situation hat und diese nicht nutzt. Und weil sie weder ihren Gefühlen Ausdruck verleiht, noch im Handeln ihres Mannes empathisch auch die Selbstoffenbarungsseite wahrnehmen kann, bleibt auch sie im Spiel.

Als die Frau die Unsicherheit ihres Mannes bemerkt, baut sie ihm daher eine weitere Brücke, um irgendwie aus der schwierigen Situation herauszukommen. Mit ihrem umgangssprachlich aufmunternden "Komm man", das sie mehrmals sagt, und der Feststellung, dass das Geräusch wohl draußen gewesen sein müsse und ihrer wiederholten Sorge, dass er sich barfuß erkälten könnte, zeigt sie ihm, dass sie die "Brotsache" und seine Ausflüchte in der aktuellen Situation mitten in der Nacht nicht zum Thema und ihm sein Verhalten nicht zum Vorwurf machen will.

Er ahnt offenbar nicht oder verschließt die Augen davor, wie viel Kraft es seine Frau kostet, die Situation auf diese Weise zu entschärfen. Dies wird sichtbar, als ihr klar wird, dass sie das Licht ausmachen muss, um nicht auf den verräterischen Brotteller sehen zu müssen. Täte sie es, würde dieses inkongruente Verhalten ihren inneren Kampf und ihre eigenen Unwahrheiten ebenso bloßstellen wie die Lügen ihres Mannes. Und: Eine Auseinandersetzung wäre dann wohl kaum zu vermeiden.

So liefert sie am Ende des Gesprächs der beiden in der Küche letzten Endes sogar noch die "logische" Erklärung für das angebliche Geräusch, das weder sie noch ihr Mann in dieser Nacht vernommen haben: Die bei Wind immer wieder klappernde Dachrinne.

Als die beiden daraufhin zurück ins Schlafzimmer gehen, greift der Mann die alles logisch erklärende Wind-und-Dachrinnen-Geschichte bereitwillig auf. Als die Frau dies erneut bestätigt, gewinnt er wohl den Eindruck, dass auch seine Frau an seiner ursprünglich geäußerten Lüge ("Ich dachte, hier wäre was" , Z13) wohl keinen Zweifel mehr hat. Daher täuscht er vor, dass er schnell wieder einschläft. (Z 41f.)

Doch die Frau durchschaut auch dieses Manöver und erkennt, dass er sie damit weiter anlügt. Dennoch spielt sie weiter mit, indem sie, wie er, so tut, als herrsche Einverständnis zwischen ihr und ihrem Mann und sie deshalb schnell wieder einschlafen könne.

Doch in Wahrheit bleibt sie, auch wenn nicht mehr erzählt wird warum, noch "viele Minuten wach" (Z 46), täuscht aber vor, schon zu schlafen. Das geht solange, bis sie hört, wie ihr Mann neben ihr "leise und vorsichtig" die vorher in der Küche abgeschnittene Scheibe Brot vor sich hinkaut. Jetzt hat sie ihn, zumindest in ihren Gedanken der Lüge überführt.

Ihr Verhalten bleibt aber nicht unkommentiert. In ironischer Brechung wird erzählt, dass sie wegen der Regelmäßigkeit genau dieser Kaugeräusche letztendlich einschläft. (Z 48) Die Ironie der Darstellung lässt erwarten, dass mit dem Schlaf das Brotproblem und die auf die Lüge des Mannes zurückzuführende Konfliktsituation geradezu spielerisch leicht abgeschlossen wird.

So verwundert es auch nicht wirklich, dass der Erzähler nach der Aussparung des ganzen nächsten Tages die Erzählung erst wieder fortführt, als der Mann, wohl von der Arbeit zurückkehrend, "am nächsten Abend" nach Hause kommt und das Abendessen auf dem Tisch steht. Zugleich erhält der Leser, der bis dahin noch immer nichts Genaues über die "Brotsache" weiß, endlich Einblick in die Hintergründe des nächtlichen Küchenbesuchs des Mannes. Das Brot, und damit das, was jeder der beiden zum Überleben braucht, ist offenbar in einer gemeinsamen Übereinkunft streng rationiert, der erste und eigentlich einzige Hinweis auf den zeitlichen Kontext, in den das erzählte Geschehen gestellt ist: Eine Zeit des Mangels, ja des Hungers, in der selbst das wichtigste Grundnahrungsmittel so rationiert wird, dass es gerade noch für das Überleben reicht.

Die Frau schiebt ihm jetzt eine Brotscheibe mehr als sonst üblich hin und ermuntert ihn, statt der ihm bisher zugeteilten drei nun vier Scheiben Brot zu essen, da sie dieses Brot ohnehin nicht gut vertrage. (Z 52) Das psychologische Spiel, das mit ihrem Einschlafen in der Nacht zunächst beendet schien, geht damit quasi in eine zweite Runde. Die Geste, mit der die Frau auf einen Teil der ihr zustehende Brotration verzichtet, rückt sie in den Augen des Lesers für einen Moment in ein sehr positives Licht, selbst wenn sie für die "gute Tat" auch auf eine Lüge zurückgreifen muss, die sie ähnlich wie ihr Mann in der Nacht zuvor sogar einmal wiederholt.

Während sie dies tut, tritt sie aus dem Lichtkegel der Lampe, um den direkten Blickkontakt zu vermeiden. Sie ahnt offenbar, dass ihr diese Lüge ins Gesicht geschrieben sein könnte.

So muss es für sie eine Erleichterung sein, als sie bemerkt, dass ihr Mann ihrem Blick ebenfalls ausweicht, sich tief über seinen Teller beugt und den Eindruck macht, als ob er gar nicht aufzusehen wagt. Im Gegensatz zu ihrer noch in der Nacht empfundenen tiefen Enttäuschung über ihn, tut er ihr "in diesem Augenblick" (Z 53) "leid" (Z 54). Auch wenn die Gründe, die sie dafür hat, vom Erzähler, der an dieser Stelle auf Introspektion verzichtet, nicht präsentiert wird, spürt sie wohl heraus, dass sie ihren Mann mit ihrem psychologischen Spiel hilflos vor sich hertreibt.

So bleibt zu vermuten, dass sie weiß, dass ihr Mann sich jetzt durch diese Geste der Lüge überführt sieht und sich irgendwie durch die fürsorgliche Geste seiner Frau gedemütigt vorkommt und schämt. So äußert er auch den knappen Einwand, seine Frau könne doch nicht nur zwei Scheiben essen, weiter mit gesenktem Kopf, lässt es dann aber gut sein, als die Frau ihn mit der gleichen Begründung wie zuvor ermuntert, die zusätzliche Scheibe Brot zu essen.

Es dauert danach einige Zeit, bis sie sich zu ihrem Mann an den Tisch setzt und ihm im Lampenlicht ihr Gesicht zeigt. Offen bleibt die Frage, ob dies auch der Auftakt eines echten Gesprächs zwischen beiden werden wird oder ob damit nur das Ende des aktuellen psychologischen Spiels markiert werden soll. Sicher scheint nur, dass dieses aber auch jederzeit so oder so ähnlich wieder aufgenommen werden kann, weil die beiden die Lügen brauchen, um in einer existenzgefährdenden Situation des Hungers ihre Beziehung nach fast vierzig Jahren Ehe nicht zu gefährden.

Eine gute Seite gibt es bei den beiden nicht, denn der Preis für die unter Umständen nur vertagten Konflikte ist hoch, vielleicht zu hoch.

Der Mann hat in der Nacht offenbar eine Vereinbarung gebrochen und sein Fehlverhalten hat, daran besteht kein Zweifel, eine Krisensituation zwischen den beiden hervorgerufen, die unter Umständen vermeidbar gewesen wäre, hätte er sein Problem früher oder wenigstens in der Situation, als er sich wie ein ertapptes Kind für sein unehrliches psychologisches Spiel entscheidet, artikuliert. Die Art und Weise, wie die Frau allerdings damit umgeht, macht sie indessen nicht zum "Gutmenschen".

Damit stellt sich diese Interpretation bewusst quer, zu der gemeinhin üblichen. Die von vielen Interpreten vorgenommene Stilisierung der Frau zur "Heldin in einem bitteren Alltag, die zugunsten des anderen verzichtet, ohne eine Gegenleistung zu fordern" (Winter 2004, S.24), verliert jedenfalls unter dem Blickwinkel des Psychospiels ihre Überzeugungskraft. Denn darin übernimmt sie eine aktive Rolle und greift selbst zur Lüge, um, zumindest in dieser Ausnahmesituation, den brüchigen "Frieden" in ihrer Ehe zu bewahren. Lügen, die sie noch nachts zuvor als besonders verletzend empfunden hat, werden, wenn sie selbst die Unwahrheit sagt, umgewertet und gerechtfertigt. Aber eine Lüge bleibt, wenn man sich sogar nur ihren Maßstab zu eigen macht, eben eine Lüge, die dazu dient, den anderen zu täuschen. Dass die Funktion der Lügen des Mannes und die der Frau letzten Endes darin konvergieren, keinen offenen Konflikt zwischen beiden hervorzurufen, ist dabei fast nebensächlich.

Unter diesem Blickwinkel kann das Handeln der Frau, ohne auch nur einen Seitenblick auf ihr psychologisches Spiel zu werfen, eben auch nicht als "rettende Handlung" gesehen werden, in der sich "eine einfache Form der Humanität, bezeugt in der Scham als der gegenseitigen Achtung voreinander" (Große 2017, S. 49) zeigt. Die Scham, die ihr Mann am Ende offenkundig empfindet, weist nämlich deutlich sichtbare Spuren einer tiefen Demütigung auf, deren Ursachen und Folgen erst dann von dem Paar zu bewältigen sind, wenn sie auch bei Licht sehen lernen, wie sie noch fast vierzig Jahren Ehe geworden sind.

So rundet die Tatsache, dass die Frau am Ende der Geschichte ihm Lampenlicht ihr Gesicht zeigt, nur vordergründig eine "gute", die Schwächen ihres Mannes annehmende Handlung einer "Heldin des bitteren Alltags" ab, sondern zeigt, und genau darin kann man auch die Hoffnung sehen, die das offene Ende ausdrückt, den Weg auf, wie Konflikte weit über das erzählte Geschehen hinaus gelöst werden können: Durch ehrliche, offene Kommunikation, das Einander-ins-Gesicht-Sehen im alles zeigenden Licht, das den Ränkespielen im Dunkeln ein Ende bereiten kann.

Wie schwer dies sein kann, zeigt Borchert in einer Alltagssituation, die nur mit wenigen Andeutungen in eine Ausnahmesituation des Mangels und Hungers eingebettet ist, wie sie nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs geherrscht hat in der Zeit,  als er die Geschichte verfasst hat. Die Tatsache, dass die Hungerjahre der Nachkriegszeit aber nur angedeutet werden und der Autor die namenlosen und auch von wenigen Ausnahmen abgesehen nie näher charakterisierten Figuren vor dem eher "unscharfen" Hintergrund des Krieges agieren lässt, führt dazu, dass die Geschichte damit über sich hinaus verweist. Das prinzipiell offene und eben durch die "gute Tat" nicht abgerundete Ende der Geschichte macht dabei deutlich, dass die wirkliche Lösung der Probleme erst in der ungewissen Zukunft liegt, wenn Spiele nicht mehr nötig sind, um die physische, emotionale und soziale Existenz zu sichern.

docx-Download - pdf-Download  (Borchert-Text)
Bausteine

docx-Download - pdf-Download (Interpretation)
Interpretationsskizze

Gert Egle, zuletzt bearbeitet am: 16.12.2023

   
 

 
ARBEITSTECHNIKEN
Center-Map Arbeits- und Zeitmanagement Arbeitsaufträge Eine Fragestellung zu einem komplexen Thema erarbeiten Arbeit mit BildernArbeit mit Texten: ● Center-Map Arbeitsaufträge Operatoren Texte erfassen Lesen Markieren und Hervorheben Exzerpieren Den Inhalt eines Textes erfassen Den Gedankengang eines Textes erfassenTexte verstehen Texte verfassen Zitieren

 
  Creative Commons Lizenzvertrag Dieses Werk ist lizenziert unter Creative Commons Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International License (CC-BY-SA)
Dies gilt für alle Inhalte, sofern sie nicht von
externen Quellen eingebunden werden oder anderweitig gekennzeichnet sind. Autor: Gert Egle/www.teachsam.de
-
CC-Lizenz