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Aspekte der Erzähltextanalyse: Borchert, Die Kirschen

Inhaltsangabe

Musterbeispiel

 
FAChbereich Deutsch
Center-Map Glossar Literatur Autorinnen und Autoren ● Wolfgang Borchert Kurzgeschichten ▪ Nachts schlafen die Ratten doch Die Küchenuhr An diesem Dienstag   Die Kirschen
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Die ▪ Inhaltsangabe zu ▪ Wolfgang Borcherts Kurzgeschichte »Die Kirschen« könnte wie folgt gestaltet sein.
Musterbeispiel einer Inhaltsangabe zu Borcherts Kurzgeschichte "Die Kirschen"

In der Kurzgeschichte "Die Kirschen" von Wolfgang Borchert, erschienen 1949 in "Das Gesamtwerk, Hamburg: Rowohlt 1949, S.342-343, geht es um die Zerstörung des Grundvertrauens in die Väter, die nach langjähriger kriegsbedingter Abwesenheit nach Hause in ihre Familien zurückkehren. Erzählt wird, wie ein fieberkranker Junge seinem Vater fälschlicherweise unterstellt, die ihm von der Mutter kaltgestellten, eingemachten Kirschen aus eigensüchtigen Motiven wegessen zu wollen.

Als im Raum nebenan offenbar ein Glas zu Bruch geht, ist für den namenlosen fieberkranken Jungen sofort klar, was passiert ist. Seinem Vater muss, als er sich über die ihm von der Mutter kaltgestellten eingemachten Kirschen hermacht, das Einmachglas heruntergefallen sein.
Um sich zu vergewissern, verlässt der Junge sein Bett. Er will sehen, was der Vater getan hat. Von der Türe aus sieht er seine Befürchtungen bestätigt. Der Vater sitzt auf dem Boden und seine Hand ist vermeintlich voll von dem roten Kirschsaft. In Gedanken empört sich der kranke Junge darüber, dass sein Vater offenkundig die eigentlich ihm wegen des Fiebers zustehenden Kirschen wegessen wollte.
Der Vater, der nicht weiß, was sein Sohn denkt, ermuntert ihn, als er ihn am Türrahmen stehen sieht, schnell wieder ins Bett zu gehen. Doch der Junge sieht wie gebannt auf den Vater und flüstert leise, dass alles voll Kirschen sei, was er vor sich sehe.
Der Vater geht aber nicht darauf ein, sondern versucht ohne Erfolg und gegen seine Schmerzen aufzustehen, um seinen Sohn zurück ins Bett zu bringen.
Doch dieser sieht nur, wie es bei diesem Versuch von der Hand des Vaters tropft. Noch einmal bringt der Junge flüsternd hervor, dass es sich um seine Kirschen gehandelt habe. Mit lauter Stimme will er vom Vater wissen, ob ihm die kalten Kirschen geschmeckt hätten, die offenbar von seiner Mutter vor dem Fenster extra kaltgestellt worden seien.
Der Vater reagiert nicht darauf, sondern sieht seinen Sohn hilflos an und teilt ihm mit, dass er es nicht schaffe, wieder auf die Beine zu kommen. Dabei lächelt er, aber zeigt auch eine schmerzverzerrte Miene.
Noch einmal will der kranke Junge wissen, ob die Kirschen schön kalt gewesen seien.
Der Vater berichtet, dass er hingefallen sei und schiebt die Tatsache, dass er nicht aufstehen könne, darauf, dass er wegen seines Sturzes einen Schreck bekommen habe. Er spielt das Ganze herunter und erklärt, dass er seinen Sohn gleich zurück ins Bett bringen werde.
Dieser fixiert daraufhin die Hand seines Vaters. Als dieser es bemerkt, erklärt er ihm, dass er sich bei seinem Sturz an der Tasse, die dabei zerbrochen sei, geschnitten habe. Es sei aber nur eine kleine, gar nicht schlimme Schnittwunde. Noch immer kann er nicht aufstehen und noch immer steht ihm der Schmerz im Gesicht. Er sagt allerdings, dass er sich Sorgen mache, von seiner Frau dafür geschimpft zu werden, dass er eine ihrer Lieblingstassen kaputt gemacht habe. Er erklärt dem Jungen, dass er die Tasse nur habe ausspülen wollen, um dann dessen Kirschen hineinzutun. Er wisse nämlich nur zu gut, dass man aus dem (Einmach-)Glas ganz schlecht trinken könne, wenn man bettlägrig sei.
Der Junge fixiert erneut die Hand seines Vaters und fragt, wie um sich zu vergewissern, ob sein Vater von seinen, also den Kirschen, des Jungen, gesprochen habe.
Dieser versucht ein drittes Mal während des Gesprächs aufzustehen, will, dass sein kranker Sohn rasch wieder ins Bett geht, und betont, dass er ihm gleich seine Kirschen bringe, die noch immer zur Kühlung vor dem Fenster stünden.
Der Junge geht daraufhin wieder in sein Zimmer. Als der Vater später mit den Kirschen zu ihm kommt, versteckt der kranke Junge sein Gesicht unter der Bettdecke.

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Gert Egle, zuletzt bearbeitet am: 16.12.2023

  
 

 
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