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Aspekte der Erzähltextanalyse: Borchert, Die Küchenuhr

Inhaltsangabe

Musterbeispiel

 
FAChbereich Deutsch
Center-Map Glossar Literatur Autorinnen und Autoren ● Wolfgang Borchert  Kurzgeschichten Nachts schlafen die Ratten doch   Die Küchenuhr Text [ Aspekte der Erzähltextanalyse ▪ Text mit Annotationen Inhaltsangabe Ein traumatisiertes Kollektiv: Die Figuren der Geschichte Interpretation ] BausteineAn diesem Dienstag Die KirschenDas Brot Die drei dunklen Könige Lesebuchgeschichten Mein bleicher Bruder ▪ Die Katze war im Schnee erfrorenDer Kaffee ist undefinierbar Die lange lange Straße lang Die Mauer Das GewitterDie traurigen Geranien Im Schnee, im sauberen Schnee Bleib doch, Giraffe ▪ Gottes Auge Schreibformen Operatoren im Fach Deutsch
 

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Die ▪ Inhaltsangabe zu ▪ Wolfgang Borcherts Kurzgeschichte »Die Küchenuhr« könnte wie folgt gestaltet sein.

Musterbeispiel einer Inhaltsangabe zu Borcherts Kurzgeschichte "Die Küchenuhr"

In der Kurzgeschichte "Die Küchenuhr" von Wolfgang Borchert, erschienen 1949 in "Das Gesamtwerk" (Hamburg: Rowohlt 1949, S.201-204), geht es um die Traumatisierung von Menschen im Krieg. Erzählt wird von der zufälligen Begegnung eines jungen Mannes, der nur noch seine nicht mehr funktionierende Küchenuhr aus den Trümmern seines Hauses gerettet hat, mit einem Mann und einer Frau. Dass er selbst nach dem Bombenangriff noch am Leben ist, verdankt er der Tatsache, dass er an diesem Tag nicht zu der üblichen Zeit nach Hause gekommen ist. Die Zeiger der Uhr sind aber genau zu diesem Zeitpunkt stehengeblieben.

Der junge Mann, dessen Gesichtszüge auffällig alt wirken, setzt sich mit seiner Küchenuhr in der Hand, zu der Frau mit ihrem Kinderwagen und dem Mann auf eine Bank im Freien und beginnt sofort, den beiden von seiner Küchenuhr zu erzählen. Es handle sich um die Küchenuhr, die in seiner Wohnung gehangen habe, eigentlich kein wertvolles Stück, aber doch das einzige, was ihm nach dem Bombenangriff, den sein Zuhause getroffen hat, noch geblieben sei.

Als der Mann und die Frau darauf nicht eingehen und jeden Blickkontakt mit dem jungen Mann vermeiden, lässt dieser sich jedoch nicht beirren, sondern fährt, wenn auch leise fort, die Küchenuhr sei übrig geblieben. Als der Mann dann doch nachfragt und die Frau verwundert ausdrückt, was er mit der Uhr, die nicht mehr funktioniere eigentlich noch wolle, erzählt der junge Mann, was es mit der Küchenuhr auf sich hat.

Natürlich sei ihm bewusst, dass die Uhr nicht mehr gehe, aber die Tatsache, dass sie um halb drei stehengeblieben sei, sei das Besondere. Den Einwand des Mannes, dass Uhren bei Bombenangriffen oft wegen der Druckwelle stehenblieben, wehrt der junge Mann entschieden ab, über die Bomben und ihre verheerenden Wirkungen - schließlich ist auch seine Mutter dabei umgekommen - kann und will er offensichtlich nicht sprechen. Der Witz sei, wie er sagt, dass sie genau zu dem Zeitpunkt stehengeblieben sei, an dem er eigentlich Nacht für Nacht zu seiner Mutter nach Hause gekommen sei.

Während die beiden anderen seinem Blick ausweichen, beginnt der junge Mann davon erzählen, wie er gewöhnlich nachts von um halb drei von seiner Mutter empfangen wurde, um ihm etwas zu essen zuzubereiten, auch wenn es noch so kalt gewesen sei. Für ihn sei das, weil es immer so gewesen sei, geradezu selbstverständlich gewesen. Erst jetzt wisse er, das dies das richtige Paradies gewesen sei.

Als die Frau daraufhin wissen will, was mit seiner Familie geschehen sei, reagiert der junge Mann nur ganz verlegen darauf und spricht er kurz davon, dass sie, wie alles andere, weg seien, ehe er, dieses Mal sogar lachend, wieder auf die Uhr und die Tatsache zu sprechen kommt, dass sie ausgerechnet um halb drei stehengeblieben sei. Die beiden anderen Personen auf der Bank gehen nicht weiter auf ihn ein und schweigen. Der Mann schaut dabei ins Leere und denkt die ganze Zeit an das Wort Paradies.

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Gert Egle, zuletzt bearbeitet am: 16.12.2023

 
 

 
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