"Das hohle Fenster in der
vereinsamten Mauer gähnte blaurot voll früher Abendsonne. Staubgewölke
flimmerte zwischen den steilgereckten Schornsteinresten. Die Schuttwüste
döste. Er hatte die Augen zu. Mit einmal wurde es noch dunkler. Er
merkte, dass jemand gekommen war und nun vor ihm stand, dunkel, leise.
Jetzt haben sie mich! dachte er. Aber als er ein bisschen blinzelte, sah
er nur zwei etwas ärmlich behoste Beine. Die standen ziemlich krumm vor
ihm, dass er zwischen ihnen hindurchsehen konnte. Er riskierte ein
kleines Geblinzel an den Hosenbeinen hoch und erkannte einen älteren
Mann. Der hatte ein Messer und einen Korb in der Hand. Und etwas Erde an
den Fingerspitzen.
Du schläfst hier wohl,
was? fragte der Mann und sah von oben auf das Haargestrüpp herunter.
Jürgen blinzelte zwischen den Beinen des Mannes hindurch in die Sonne
und sagte: Nein, ich schlafe nicht. Ich muss hier aufpassen. Der Mann
nickte: So, dafür hast du wohl den großen Stock da?
Ja, antwortete Jürgen
mutig und hielt den Stock fest.
Worauf passt du denn auf?
Das kann ich nicht sagen.
Er hielt die Hände fest um den Stock. [...]"