Gottfried Finckelthaus
(1614-1648)
Sonnet.
An die streitenden Liebs-Personen
Ihr mit Ewrer wolt nicht bleiben
Frey : Und habt euch lassen schreiben
In der Liebe Regiement:
Ihr jetzt nun zu Felde lieget/
Euch auch freundlich selbst bekrieget /
Und um Liebes Streiten wend:
Ihr dürfft von Carthuanen Krachen /
Von Posaunen nicht erwachen/
Es ist hier ein andrer Streit:
Hier erlangt ihr geute Beuten /
In jedem Streite ohne Streiten/
Lauter Lieb-Holdseligkeit.
Ewre Stirnen sind die Schanzen
Ewre Augen sind die Lanzen /
Ewre Schiltde sind die Brust:
Ewer Schiessen ist das Herzen /
Ewer Kriegen ist das Scherzen /
Ewer Mund die Wehre ist.
Vernus Sohn bläst jetz zu Bette /
Rufft: Nun streitet vmb die Wette /
Biß daß eines vnten liegt:
Denn sonst ohne dieses streiten
Unter Euch auff beyden Seiten
Könt Ihr Friede haben nicht.
Cupidinis Gedancken
Schluß/ Ob er sich dem Bürger oder Bawerstand ergeben wolle : So
erkläret ... Bey der Verehligung Herrn Gottfried Mäyers ... mit
Jungfrawen Annen Finckelthaussens/ in Leipzig / Finckelthaus,
Gottfried *1614-1648*. - [Online-Ausg.]. - [Leipzig] : Ritzsch,
1633 [more...]
Permalink:
http://diglib.hab.de/drucke/yv-148-8f-helmst-35/start.htm
Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
17.01.2024