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Aspekte der Erzähltextanalyse

Analyse der Darbietungsformen

Jens Ludwig, Shared Cheatah

 
FAChbereich Deutsch
Glossar Literatur Autorinnen und Autoren Jens Ludwig Kurzgeschichten Die Lachnummer Vor dem Finale KopfrauschenKehrwoche Jetzt ist Friede Shared Cheatah Text [ Aspekte der Erzähltextanalyse • Überblick
Inhaltliche Erfassung des Textes Textsortenmerkmale Erzählform, Sichtweise und Erzählverhalten Analyse der Darbietungsformen Figurengestaltung RaumgestaltungZeitgestaltungSprachlich-stilistische Analyse Textnahe InterpretationLesarten unter dem Blickwinkel der gestaltenden Interpretation ] Bausteine Gegenverkehr Ab in die Zone Steinschichten ▪ One fits allCasablanca Katzenjammer  Schreibformen Operatoren im Fach Deutsch
 

WIE WIRD ERZÄHLT? (Zeitgestaltung, Perspektiven, Darbietungsformen ...)
Überblick

 ▪ Darstellung von Ereignissen (Darbietungsformen)
Überblick
Darstellung gesprochener Worte durch den Erzähler
 
Darstellung von Gedanken
 • Bausteine

Erzählformen und Erzählverhalten (Petersen)
Darbietungsweisen

Erzählerbericht und Figurenrede (Ältere Erzähltheorie)

In der Kurzgeschichte • "Shared Cheatah" von • Jens Ludwig werden verschiedene • Darbietungsformen/-weisen zur ▪ Darstellung von Ereignissen (Darbietungsformen)Darvon  gesprochenen Worten durch den Erzähler oder zur ▪ Darstellung von Gedanken verwendet. Der Leser erhält Einblick in die Gedanken und Gefühle der Protagonistin, erlebt manches durch die verwendete direkte Rede hautnah mit und wird durch den Erzählerbericht durch die Handlung geführt.

Für die ▪ schulische Analyse und Interpretation erzählender Texte werden hier die wesentlichen Aspekte, die Jürgen H. Petersen (geb. 1937) (1993, 72006) zu den • Darbietungsweisen ausführt, dargestellt und ergänzt, um Brücken zu anderen erzähltheoretischen Auffassungen zu bauen. Damit soll auch das flexibel zu handhabende • Repertoire unterschiedlicher Werkzeuge erhalten bleiben, das die ▪ "Werkzeugkasten-Fraktion" (Vogt 2011, S.10) immer wieder betont.

Hier werden die wesentlichen Aspekte zu den in dieser Kurzgeschichte verwendeten Darbietungsformen, - arten oder -weisen überwiegend mit den Kategorien der älteren Erzähltheorie beschrieben, wie sie nachfolgenden Schaubild dargestellt sind. Wo es sinnvoll erscheint, werden aber auch immer wieder Brücken zu anderen erzähltheoretischen Auffassungen angeboten. Damit soll auch das flexibel zu handhabende • Repertoire unterschiedlicher Werkzeuge erhalten bleiben, das die ▪ "Werkzeugkasten-Fraktion" (Vogt 2011, S.10) immer wieder betont.

Diese Beispiele zeigen, wie der Autor verschiedene Erzähltechniken einsetzt, um die Geschichte lebendig und vielschichtig zu gestalten. Der Leser erhält Einblick in die Gedanken und Gefühle der Protagonistin, erlebt die Dialoge hautnah mit und wird durch den Erzählerbericht durch die Handlung geführt.


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Erzählerbericht

Der überwiegend personal gefärbte Erzählerbericht, in den die die direkte Rede und die erlebte Rede eingebettet sind, dient zur ▪ Darstellung des Geschehens, das in einer • linear-chronologischen Reihenfolge erzählt wird. Lediglich einmal denkt Yvonne, aus deren • personaler Perspektive (Sichtweise/personales Erzählverhalten) erzählt wird, in einem kurzen Rückblick über die Vergangenheit nach, als sie einmal während einer Klausur neben Dimitrij platziert worden war. Der personale Erzählerbericht ist dabei auf die Innensicht des Erzählers beschränkt. Über Fähigkeit zur Introspektion in andere Figuren verfügt er nicht.  

Direkte Rede

Über den Text verteilt werden bestimmte Passagen in • direkter Rede (• zitierte Figurenrede, • zitierte "Gedankenrede"(• Gedankenzitat), die stets mit Anführungszeichen markiert ist, dargeboten.

Beispiele dafür sind:

Nur an einer Stelle kommt es zu einem kurzen Dialog, als Yonne ihre Lehrerin fragt, ob sie das Fenster öffnen darf, diese mit "Bitte, nur zu!" antwortet und Pia, das Ganze mit ihrer Bemerkung "Mir ist es aber zu kalt!" kommentiert.

Im Allgemeinen wird die direkte Rede mit einem verbum dicendi oder verbum credendi in der Inquit-Formel gestaltet. Mit ihrer Einbettung in die Erzählerbericht, in dem die Äußerung meist aus der Sicht des personalen Erzählers kommentiert und bewertet wird, tritt der Erzähler allerdings nie, wie bei einer szenischen Darstellung, die im Text nicht zu finden ist, hinter die Figuren zurück und bleibt als vermittelnde Instanz spürbar. Bei der Verwendung als • Gedankenzitat (z.B. "Aber hallo!, dachte sie"; "Mist, dieser blöde Vibrationsalarm", dachte Yvonne.)

Die direkte Rede erhöht den Eindruck der Authentizität der zitierten Äußerung und dient auch zur indirekten Charakterisierung ihres jeweiligen Sprechers. Sie macht den Leser zum unmittelbaren Beobachter des Geschehens.

Erlebte Rede

An manchen Stellen des Textes nutzt der personale Erzähler die Darbietungsform/-art der • Erlebten Rede (transponierte Figurenrede), um für einen Moment nahezu völlig hinter die Figur zurückzutreten (Innensicht), indem er mit oder ohne redeeinleitendes Verb (verbum dicendi) in der 3. Person Indikativ Präteritum deren Gedanken darbietet. unartikulierte, unstrukturierte und halbbewusste Regungen einer Figur auszudrücken

Dazu kommen weitere Beispiele.

Insgesamt dient die in der Geschichte verwendete erlebte Rede stets dazu, meist kurze subjektive, flüchtige, in sich widersprüchliche, affektiv geprägte Zustände, Phasen und Reflexe der Psyche (vgl. Vogt 1990, S.166-173) Yvonnes, aus deren personaler Perspektive die Geschichte erzählt wird, darzustellen.

Gert Egle, zuletzt bearbeitet am: 03.07.2024

 
 

 
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