Die Handlung
der
Szene I,4
(4. Auftritt) im 1. Akt von
Schillers
Drama »Maria
Stuart« spielt in
einem Zimmer im Schloss Fotheringhay.
1 . Akt
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2. Akt
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3.
Akt - 4. Akt
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5. Akt

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I,3
Maria Stuart und
Hanna Kennedy kommen anlässlich des Jahrestags der Ermordung
Darnleys über Motive und Schuld Marias ins Gespräch. Während sich
Maria eindeutig ihre Schuld eingesteht, die sie durch ihr
Mitwisserschaft, ihr aktives Mittun im Vorfeld und durch das
Gewährenlassen der Ermordung Darnleys auf sich geladen hat, versucht
Hanna den selbstzerstörerischen Teufelskreis von Schuld und Sühne
aufzubrechen. Sie ruft Maria die näheren Umstände der schon länger
zurückliegenden Tat in Erinnerung und entschuldigt Marias Verstrickung
darin mit Darnleys Provokationen und Erniedrigungen Marias schon bald
nach ihrer Heirat. Dabei komme dem kaltblütigen Mord von Marias
"Liebling" Rizzio, ihrem unterhaltsamen Sekretär, vor den Augen Marias
eine Schlüsselrolle zu. Erst dieses Verbrechen habe sie an die Seite
von Bothwell geführt, der die enttäuschte und jugendlich leichtfertige
Maria für sich eingenommen und für seine eigenen Absichten ausgenützt
habe. Schwärmerisch verliebt bis an die Grenze der Hörigkeit habe sie
sich unter seinem Einfluss zu weiteren Provokationen der wegen des
Königsmordes kochenden Volksseele hinreißen lassen. So habe sie dabei
unter anderem für den widerrechtlichen Freispruch Bothwells vom
Mordvorwurf gesorgt und ihn letzten Endes, aller aufgetürmten Wogen
zum Trotz, noch geheiratet. Und trotz alledem sei ihre Schuld abgebüßt
und sogar von der Kirche vergeben. Auf keinen Fall jedoch sei sie den
Gesetzen Englands unterworfen. Das "Beichtgespräch" endet mit
dem erneuten Auftreten
Mortimers.
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I,5
Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
29.05.2021