Die
▪ Handlung
der Szene IV,11
(11. Auftritt) im 4. Akt von
Schillers
Drama »Maria
Stuart« spielt im Zimmer der Königin im Palast von Westminster.
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< IV,10
Der von
Elisabeth herbeigerufene
Davison
berichtet Elisabeth, dass Shrewsbury kraft seines Ansehens und
seiner mäßigenden Worte, dem Aufruhr auf den Straßen ein Ende gesetzt
habe. Die Königin, die darin nur einen weiteren Beweis für die
Wankelmütigkeit des Volkes sieht, fordert Davison auf, den
unterzeichneten Hinrichtungsbefehl gegen Maria Stuart an sich zu
nehmen, lässt aber gegenüber ihrem Staatssekretär offen, ob sie damit
tatsächlich eine Entscheidung gefällt habe. Als dieser Elisabeth noch
einmal darauf hinweist, dass Maria, sobald er den Befehl weitergebe,
unverzüglich hingerichtet werde, stimmt ihm Elisabeth kurzum zu und
wünscht ihm bei dieser, nun allein seiner Entscheidung eine gute Hand.
Doch Davison insistiert auf einem expliziten Auftrag aus dem Munde der
Königin, als er sich ihr beim Versuch sich zu entfernen in den Weg
stellt. Doch erneut lässt Elisabeth in im Unklaren, so dass Davison
nichts anderes übrig bleibt, als zu betonen, er sei nur fähig zu
gehorchen und verstehe sich nur als ihr blindes und willenloses
Werkzeug. Daher müsse er wissen, was er zu tun habe. Händeringend
versucht er Elisabeth, die sich nun auch offen weigert, ihm eine
Antwort zu geben, zu einer klaren Aussage zu bewegen. Doch mit dem
Hinweis, dass Davison, egal was komme, für die Folgen geradestehen
müsse, versperrt sie ihm jeden Ausweg aus seinem Dilemma. So fleht er
sie schließlich herzergreifend an, ihm als Neuling am Hofe ihren
Willen genauer zu erklären. Als er aber merkt, dass Elisabeth sein
Flehen und Bitten ignoriert, nimmt er allen Mut zusammen und fordert
von ihr, das Papier zurückzunehmen und einen anderen mit dieser
Aufgabe zu betrauen. Elisabeth bleibt jedoch bei ihrer Haltung und mit
dem Auftrag, er solle tun, was seines Amtes sei, lässt sie Davison
stehen und entfernt sich.
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IV,12