Die
▪ Handlung
der Szene IV,3
(3. Auftritt) im 4. Akt von
Schillers
Drama »Maria
Stuart« spielt im Vorzimmer der Königin im Palast von Westminster.
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5.Akt

< IV,2
Im Vorzimmer
Elisabeths kommt es nach der Ausweisung
Aubespines
durch
Burleigh zu einer Auseinandersetzung zwischen
Leicester
und Burleigh. Leicester spottetet geradezu über Burleighs Misserfolg
bei seiner eigenmächtig immer wieder vorangetriebenen Heirat
Elisabeths mit dem französischen Thronfolger. Dieser rechtfertigt sich
nur kurz und deutet dann an, dass ihm auch Leicesters Ziele und seine
Rolle nicht unverdächtig vorkämen. Doch zunächst scheint sich
Leicester noch sicher, als er mit ironisch-schmeichelnden Worten das
geheimnisumwitterte Mienenspiel Burleighs kommentiert, sein Gewicht
bei der Verfolgung der Täter und seine herausragende Bedeutung für die
Geschicke Englands, als "Atlas des Staats" wie er sagt, hervorhebt.
Burleigh lässt sich aber nicht einwickeln, sondern greift Leicester
an, dessen Redekunst es offenbar auch bewirkt habe, dass sich
Elisabeth hinter seinem Rücken zu einem Treffen mit Maria Stuart
entschlossen habe. Darüber hinaus bringt er seinen Verdacht zum
Ausdruck, dass hinter dem von Leicester arrangierten Treffen noch
andere Staatsstreichpläne Leicester stehen könnten. Leicester zeigt
sich über diese Unterstellungen entrüstet und verlangt von Burleigh
ihm darüber vor Elisabeth persönlich Rechenschaft zu geben. Burleigh
sieht darin überhaupt keine Gefahr und ehe er abgeht, verspricht er
ihm mit ebenso drohendem Unterton, ihn bei Elisabeth wieder zu treffen
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