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Darstellung von Rede und mentalen Vorgängen

Überblick

Wie wird erzählt? (Zeitgestaltung, Perspektiven, Darbietungsformen ...)

 
FAChbereich Deutsch
Glossar
Literatur:▪ Autorinnen und Autoren Gattungen Erzählende Texte Überblick Lesen erzählender Texte (Inferenzbildung und Situationsmodelle) Strukturen von Erzähltexten Strukturwandel in der modernen Epik Strukturbegriffe der Erzähltextanalyse Überblick Auswahl (Zusammenstellungen wichtiger Strukturbegriffe) Wie wird erzählt? (Zeitgestaltung, Perspektiven, Darbietungsformen ...) ÜberblickModell der narrativen Kommunikation Darstellungsebene und Ebene des Dargestellten Zeitgestaltung Perspektiven beim ErzählenDarstellung von Ereignissen [ Darstellung von Rede und mentalen Vorgängen (Darstellungs-/Darbietungsformen) Überblick Darstellung gesprochener Worte durch den ErzählerDarstellung von Gedanken Erzählerbericht und Figurenrede (Ältere Erzähltheorie) • Bausteine ]  Wissensvermittlung und Informationsvergabe Erzählen über das Erzählen Zuverlässigkeit und Unzuverlässigkeit des ErzählensStilmerkmale der Erzählung Bausteine Was wird erzählt? (Handlung, erzählte Welt, Figur, Raum) Bausteine Dramatische Texte Lyrische Texte Literarische Zweckformen  Literaturgeschichte Motive der Literatur Grundlagen der Textanalyse und Interpretation Literaturunterricht Schreibformen ▪ Analyse und Interpretation von Erzähltexten in der Schule Operatoren im Fach Deutsch
    

Neben der ▪ Darstellung oder Erzählung von Ereignissen gehört die ▪ Darstellung von Rede und mentalen Vorgängen zu den wichtigsten Aspekten bei der Frage nach dem ▪ Wie der Erzählung.

»Gérard Genette (1930-2018) (1972, dt. 1994) spricht in diesem Zusammenhang von "(Re)produktionweisen der Rede und des Denkens in der schriftlichen literarischen Erzählung" (Genette 1994, S.225)

Darstellungsformen der Erzählung von gesprochenen Worten bei der Figurenrede: Drei-Stufen-Modell

Was die Figuren einer Geschichte sagen, kann vom Erzähler bzw. der Erzählinstanz auf unterschiedliche Weise erzählt, dargestellt oder dargeboten werden. Grundlegend für das Verständnis gesprochener Worte oder auch Gedanken ist also die Tatsache, dass das eine wie das andere auf die Vermittlung durch den Erzähler zurückgeht.

Im Gegensatz zur Verwendung des Begriffs der ▪ Figuren-/Personenrede in der älteren Erzähltheorie, der die äußere und innere Rede, also das, was von einer Figur gesagt und gedacht wird, umfasst, werden in der neueren Erzähltheorie Erzählerrede und die Figurenrede als Unterkategorien der Darstellung/Erzählung von gesprochenen Worten und der Darstellung/Erzählung von Gedanken aufgefasst.

Bei der Erzählung von gesprochenen Worten der Figuren wird bei der neueren Erzähltextanalyse von einem Drei-Stufen-Modell der Redewiedergabe ausgegangen (vgl. Martínez/Scheffel, 10. Aufl. 2016, S. 54ff.; Lahn/Meister 2013, S.199), das im nachfolgenden Mind Map noch um Angaben von Wolf Schmid (2005, S.198ff.) zur indirekten Figurenrede (narratorial indirekte, figural indirekte und freie indirekte Figurenrede) ergänzt wird.


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Dieses Drei-Stufen-Modell der Redewiedergabe umfasst die ▪ erzählte Figurenrede, die ▪ transponierte Rede und die ▪ zitierte Figurenrede.

Darbietungsformen des Erzählens in der älteren Erzähltheorie

Die ältere Erzähltheorie (auch ähnlich: traditionelle Erzähltheorie) orientiert sich bei den Darbietungsformen des Erzählens an der auf »Eberhard Lämmert (1924-2015) in seinen "Bauformen des Erzählens" (1953/1955) zurückgehenden Unterscheidung in Figuren-/Personenrede einerseits und Erzählerbericht andererseits. Diese Unterscheidung wird auch so in den Arbeiten von »Hans-Werner Ludwig (geb. 1934) (z. B. Arbeitsbuch Romananalysen 1982) und »Jochen Vogt (geb. 1943) (z. B. Aspekte erzählender Prosa, 7. neubearb. Auf., 1990) vorgenommen und ist bis heute im schulischen Literaturunterricht aus verschiedenen Gründen weit verbreitet

Diese Unterscheidung mit den untergeordneten Darbietungsformen sind in der nachfolgenden Mind-Map-Übersicht dargestellt.


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Wenn man das Kriterium der Redewiedergabe zur systematischen Ordnung der Darbietungsformen heranzieht, gehören direkte Rede, indirekte Rede, erlebte Rede, innerer Monolog, Bewusstseinstrom und der Redebericht, mit dem der Erzähler, meist in geraffter Form und mit kommentierenden Einmischungen versehen, die Rede einer Figur losgelöst von deren Wortlaut wiedergibt, in eine Gruppe. (vgl. Fricke/Zymner 1993). 

Verwendet man dagegen die herkömmliche Unterscheidung Figuren-/Personenrede auf der einen und Erzählerbericht i. w. S. auf der anderen Seite, dann gehört der Redebericht- und analog dazu auch der Gedankenbericht - zum Erzählerbericht (vgl. Vogt 1990, S.157).

 Gert Egle, zuletzt bearbeitet am: 20.12.2023

   
 

 
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