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Bausteine: Gleichnis

Das Gleichnis

Friedrich Hegel (1770-1831)

 
FAChbereich Deutsch
Glossar
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Gleichnis

Friedrich Hegel (1770-1831), Das Gleichnis (1835)

Im Gleichnis "beginnt bereits, indem das Subjekt des Bildes genannt wird, das selbständige und bildlose Aussprechen der Bedeutung. Der Unterschied liegt jedoch darin, dass im Gleichnis dasjenige, was das Bild ausschließlich im bildlicher Form darstellt, auch in seiner Abstraktion als Bedeutung, welche dadurch neben ihr Bild tritt und mit demselben verglichen wird, für sich eine eigenständige Ausdrucksweise erhalten kann. Metapher und Bild veranschaulichen die Bedeutung, ohne sie auszusprechen, so dass nur der Zusammenhang. in welchem Metaphern und Bilder vorkommen, offen anzeigt, was eigentlich mit ihnen gesagt sein soll. Im Gleichnis dagegen sind beide Seiten, Bild und Bedeutung – wenn zwar mit geringerer oder größerer Ausführlichkeit bald des Bildes, bald der Bedeutung – vollständig geschieden, jede für sich hingestellt und dann erst in dieser Trennung aufeinander der Ähnlichkeiten ihres Inhalts wegen bezogen.

In dieser Beziehung kann man das Gleichnis teils eine bloß müßige Wiederholung nennen, insofern ein und derselbe Inhalt in doppelter, ja in dreifacher und vierfacher Form zur Darstellung kommt, teils einen häufig langweiligen Überfluss, da die Bedeutung schon für sich da ist und keiner weiteren Gestaltungsweise, um verstanden zu werden, bedarf. Mehr noch als bei dem Bilde und der Metapher fragt es sich deshalb bei der Vergleichung als solcher nach einem wesentlichen Interesse und Zweck in dem Gebrauch vereinzelter oder gehäufter Gleichnisse. Denn der bloßen Lebendigkeit wegen, wie man gewöhnlich meint, sind sie ebenso wenig als der größeren Deutlichkeit willen anzuwenden. Im Gegenteil machen Gleichnisse ein Gedicht nur allzu oft matt und schwerfällig, und ein bloßes Bild oder eine Metapher kann gleiche Klarheit haben, ohne erst die Bedeutung außerdem daneben zu stellen."

(aus: Friedrich Wilhelm Hegel, Ästhetik, zit. n. Dithmar 1982, S.178f.)

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Gleichnis

Gert Egle, zuletzt bearbeitet am: 21.12.2023

    
   Arbeitsanregungen:
  1. Was macht das Gleichnis im Unterschied zur Metapher und dem Bild nach Ansicht Hegels aus?
  2. Wo liegen seiner Ansicht nach seine Schwächen im Unterschied zu den beiden anderen rhetorischen Formen?
  3. Können Sie sich vorstellen, was ein Kritiker dieser Auffassungen vorbringen würde, um das Gleichnis gegen Hegels Bewertung zu verteidigen?
 
 
 

 
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