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Wie
man vorgeht, wenn man eine Interpretation einer ▪
Kurzgeschichte schreiben will, hängt natürlich von einer ganzen Reihe
von Faktoren ab.
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Oft hat man sich
einfach eine bestimmte Vorgehensweise angewöhnt, sie mit mehr oder
weniger Erfolg angewendet und vertraut auch bei einer neuen
Schreibaufgabe auf die "bewährte" Methode.
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Vielleicht aber
weiß man es aber auch nicht anders oder man sperrt sich, und sei es
nur aus Abneigung umdenken und umlernen zu müssen.
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Oft ist es aber
auch notwendig, neu Wege zu beschreiten, um mehr Erfolg zu haben.
Auf der Strecke bleiben dann wahrscheinlich auch eine ganze Reihe
populärer, aber falscher Vorstellungen über das Schreiben selbst,
wie sie immer noch in vielen Köpfen herumspuken (z. B. ▪
Genie-,
▪
Dornröschen-
oder ▪
Nachahmungshypothese),
welche die Art, wie wir schreiben und uns beim Schreiben fühlen sehr
ungünstig beeinflussen können. (▪
Schreibentwicklung)
Schreiben
ist ein vielschichtiger Vorgang
▪
Schreiben
bzw. das Verfassen von Texten, ist jedenfalls ein vielschichtiger Vorgang
und die Gründe, warum es bei dem einen klappt und bei dem anderen nicht,
sind nicht minder vielfältig.
Und nicht alles, was dem erfolgreichen Schreiben eines Aufsatzes
entgegensteht, lässt sich mit guten Ratschlägen und Tipps oder dem
Abarbeiten von Arbeitsschritten beiseite räumen.
Die nötige ▪
Schreibkompetenz
(▪ Zielsetzungskompetenz,
▪
Inhaltliche Kompetenz,
▪
Strukturierungs-
▪
Formulierungskompetenz)
und erwirbt man also auch nicht über Nacht, zumal sie in der Regel
auch mit weiteren Kompetenzen verbunden ist oder sogar darauf
basiert, wie z. B. der ▪
Lesekompetenz)
Dennoch kann man auch auf diesem Feld einiges tun, an kleinen
Stellschrauben drehen, die sich dann auf unser ganz persönliches
Schreibsystem auswirken. Aber: Ohne Bereitschaft, Neues auszuprobieren
und zu lernen, geht es nicht.
Die eigenen Stärken und Schwächen kennen
Wer eine Kurzgeschichte interpretieren will, sollte – ehe er/sie einfach
loslegt oder einem Fahrplan von Arbeitsschritten folgt – auch etwas über
seine Stärken und Schwächen bei der Bewältigung solcher oder ähnlicher
Schreibaufgaben wissen.
Diese Fähigkeit, man spricht hier auch von ▪
metakognitiver
Kompetenz ist enorm wichtig. Sie zeigt einem, wo man steht und
welche Hürden man zum Ziel nach überwinden muss. Ohne den Kopf in den Sand
zu stecken, lernt man dadurch auch besser auszuhalten, wenn der Weg zum Ziel
noch etwas länger ist. Metakognition, das Wissen um das
eigene Wissen, und die
Ambiguitätstoleranz gehen also Hand in Hand.
Arbeitsschritte: Modell und Orientierungshilfe zur Bewältigung der
Schreibaufgabe
Man weiß heute: ▪
Schreiben
ist kein Vorgang, bei dem nach einem
festgelegten sequenziellen Schema ein Schritt auf den anderen folgt. (vgl .Fix 2006/2008,
S.56)
Dies schränkt auch die individuelle Bedeutung einer schematischen Abfolge
von Arbeitsschritten ein. Keine Zusammenstellung von Arbeitsschritten passt
damit für jeden Schreiber, dessen Schreibprozess und die von ihm gewählte
Schreibstrategie.
Aber solche Arbeitsschrittmodelle zerlegen den komplexen
Schreibprozess in einzelne Teilschritte und machen damit auch den komplexen
Vorgang des Schreibens besser durchschaubar.
Das hilft nicht nur bei der
konkreten Schreibaufgabe, dem Verfassen einer Textinterpretation, sondern
stärkt auch das Wissen über das eigene Wissen und Können.
Aus diesem Grunde
verstehen sich die nachfolgenden
Arbeitsschrittmodelle als Angebote und
Orientierungshilfen zur Bewältigung der produktorientierten ▪
Schreibaufgabe
(▪
Prozess-/Produktorientierung.
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Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
27.09.2020
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