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Gisa Tacchi (1884 - *)

Begräbnis

(1910)


 

Im Hinterhaus starb ein armes Weib;
Nun holt man zu bergen den welken Leib;
Der Leichenwagen fährt vor.

Zwei Kinder bleiben voll Neugier stehn,
Um das für sie neue Schauspiel zu sehn,
Am zugigen, offenen Tor.

Noch mancher kommt. Eine Menschenschar
Drängt vor dem Haus sich, das Jahr für Jahr
Der Alten Elend barg ...

Im Leben ging alles an ihr vorbei!
Nun warten geduldig in dichter Reih'
So viele auf ihren – Sarg.

(Quelle: Rohe (Hg.) 1973, S.67)

*Sterbedatum nicht ermittelbar

 
 
   Arbeitsanregungen:

Interpretieren Sie das Gedicht.

 
               
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