Ich, das Sonett

G. O. Silvander


 

 
Ich bin wie der Mensch. Ich sehe die Welt und seh ihr Geschehen. Ich sage, was vorgeht in ihr. Dann seh ich ein neues Geschehen, das andre Ereignis. Es klärt, verdeutlicht, erweitert das vorher Gesehne. Doch seh ich nicht nur; ich fühle und meine, bedenke, was ich gestern gesehn. Und urteile, zweifle, bewerte. Ich bin wie der Mensch: Ich sehe und denke.

   

(zit. n.: Waldmann, 1998, S.258)
 

 
 
   Arbeitsanregungen zur produktiven Textarbeit:
  1. Formen Sie den vorliegenden Text so um, dass ein reimloses Sonett entsteht.
  2. Vergleichen Sie die in diesem Text beschriebene innere Ordnung und gedankliche Gliederung des Sonetts an Goethes Sonett »Natur und Kunst, sie scheinen sich zu fliehen«.

» Baustein: Gedankliche Gliederung in Goethes Sonett »Natur und Kunst, sie scheinen sich zu fliehen«