Wohl mir, ich bin ein freier Mann,
Nur den Gesetzen untertan.
Drum tu ich keinem Menschen je
Was ich nicht will, dass mir gescheh.
Nur bin ich jedes Menschen Feind,
Der's mit der Menschheit übel meint.
Willkommen, wer es sagen kann
Wohl mir! Ich bin ein freier Mann.
Mich stört kein Fürst,
noch Fürstenknecht
Mein häuslich Glück, mein Menschenrecht.
Kein Pfaff, kein Schranze hudelt mich
Und tränkt von meinem Schweiße sich.
Ich, sei er auch noch so reich,
Ist er nur bieder, jedem gleich.
Zu oft nur tragen
Übermut
Und Eigennutz den Freiheitshut;
Und mancher Bube, reif zum Rad,
Entweiht den Namen Demokrat.
Von Menschenrecht und Bürgerpflicht
Schreit mancher Aff und kennt sie nicht.
Doch wer von Freiheit schreien kann,
Ist darum noch kein freier Mann.
Wohl mir!
Ich bin ein
freier Mann,
Nur den Gesetzen untertan.
Trotz jedem Schuft und jedem Tor'n
Und sei er noch so hochgebor'n.
Und sei er Bischof oder Graf
Und sei er König oder Sklav.
Wohl mir! Dass ich es sagen kann,
Ich bin und bleib ein freier Mann.