Sich in einem Wechselspiel auf den Text und auf persönliche
Erfahrungen beziehen |
-
eher assoziative und individuelle Erfahrungen werden in
einem Prozess des Versehens mit auf den Text und seine
Elemente und Strukturen bezogenen Beiträgen abgeglichen
-
Gegenseitige Förderung von subjektiver Involviertheit und
genauer Wahrnehmung des Textes
|
Leseerfahrungen und Verstehensansätze in der eigenen Sprache
formulieren |
-
keine Dominanz von Begriffen und Kategorien, die bei einem
analytischen Umgang auf den Text anzuwenden sind
-
subjektive Begrifflichkeit und Sprache, die auf eindeutige
Erklärungen und Sinnzuschreibungen verzichtet, die sonst bei
diskursiven Gesprächsformaten über Texte üblich sind
|
Den literarischen Text und seine Sprache mimetisch
nachvollziehen |
-
mimetischer Nachvollzug eines Textes als wichtiger erster
Schritt beim Textverstehen
-
mehr oder weniger ständige Reartikulation des schriftlichen
Textes beim Lesen, Vorlesen oder Wiederaufgreifen des Textes
|
Die eigene Sprache an der Sprache des literarischen Textes
erweitern und bilden |
-
Versprachlichung der eigenen Leseerfahrungen und Ansätze des
Verstehens führt zum wiederholten Aufgreifen einzelner
Wendungen und/oder Sprachbilder, die wiederholt und immer
wieder umschrieben werden
-
Erweiterung der eigenen Sprachkompetenz durch Erzeugung
einer unkonventioneller Wendungen und neuer sprachlicher
Bilder
-
Übergang vom Sprechen über einen literarischen Text zum
literarischen Sprechen
|
Sprache im Gespräch über einen literarischen Text thematisieren
und reflektieren |
|
Sich über unterschiedliche Lesarten verständigen |
-
Förderung der Fähigkeiten, andere Lesarten zu verstehen,
diese zu tolerieren und sich über unterschiedliche Lesarten
in einem dialogischen Prozess zu verständigen
-
Lesarten können auf ihre Plausibilität und textbezogen auf
ihre Angemessenheit überprüft, ergänzt oder modifiziert
werden
-
Stärkung der (volitionalen) Bereitschaft, sich im Gespräch
von anderen Personen anregen zu lassen, die eigene Lesart
ggf. weiter auszudifferenzieren oder sogar zu revidieren
|
Irritation und Nicht-Verstehen artikulieren und aushalten |
-
Akzeptanz des Nicht-Verstehen, von Irritationen und
Alteritätserfahrungen und Förderung von Ambiguitätstoleranz
-
Distanz gegenüber einsinnigen Verstehensakten
|
Gesprächskompetenzen entwickeln |
-
Analyse von Bedeutungsvielfalt und Bedeutungsnuancen
-
Reflexion über Bedeutungssicherheit und deren Relativierung
-
Ertragen von Ambivalenzen und Umgang mit Missverständnissen
|
An kultureller
Praxis teilhaben |
-
Einübung in die kulturell tradierte Form der Annäherung an
die kulturelle (Alltags)Praxis, sich über literarische Texte
auszutauschen
-
Förderung der Fähigkeit, auch außerhalb der Schule und im
eigenen sozialen Kontext (z.B. in der Peer-Group) über
Leseerfahrungen und Themen literarischer Texte zu sprechen
-
Befähigung zur kulturellen Teilhabe.
|