teachSam- Arbeitsbereiche:
Arbeitstechniken - Deutsch - Geschichte - Politik - Pädagogik - PsychologieMedien - Methodik und Didaktik - Projekte - So navigiert man auf teachSam - So sucht man auf teachSam - teachSam braucht Werbung


deu.jpg (1524 Byte)

 

Kognitiv-analytische Zugänge

Textanalysewissen

Literaturunterricht Zugänge zu literarischen Texten

 
FAChbereich Deutsch
Glossar LiteraturAutorinnen und Autoren Literarische Gattungen
Literaturgeschichte Motive der Literatur Grundlagen der Textanalyse und Interpretation LiteraturunterrichtÜberblick Literarische Kompetenz Zugänge zu literarischen Texten Überblick [ Kognitiv-analytische Zugänge Überblick Gattungswissen Textanalysewissen Literaturgeschichtliches Wissen Autorenwissen Intertextuelles Wissen ] Handlungsorientierte Zugänge Sonstige Zugänge ▪ Methoden des Literaturunterrichts Handlungs- und produktionsorientierter UnterrichtVerschiedene literaturdidaktische Aspekte und Aufgaben Literaturkanon Schreibaufgaben im Literaturunterricht  ▪ Textauswahl   Schreibformen  Operatoren im Fach Deutsch
 

 

Methoden des Literaturunterrichts
Überblick
Aufgaben zur Textanalyse

Schulische Methoden der Textinterpretation Überblick
Umgangsweisen mit Literatur und Schreiprozess
Erschließungsverfahren
Textbegleitend Interpretieren (Kontextualisisierte werkimmanente Interpretation)
Überblick
Aspekte der Schreibaufgabe
Musterbeispiele
 
Bausteine
Häufig gestellte Fragen
Links ins Internet
Aspektorientiert und systematisch interpretieren
Von Kernstellen aus interpretieren
Vergleichend interpretieren 
Gestaltend interpretieren

Erzählende Texte interpretieren
Didaktische und methodische Aspekte
Überblick
Schwierigkeitsgrad von Schreibaufgaben
Überblick
Aspekte der schulischen Erzähltextanalyse

Überblick
Funktionszusammenhang
Kriterien- und fragenkataloge zur schulischen Erzähltextanalyse
Überblick
Kategorientafel zur Erzähltextanalyse (Petersen)
Kriterien für die Sekundarstufe I
Fragenkatalog zur sprachlich-stilistischen Analyse erzählender Texte

Literatur und Stil
Überblick
Rhetorik und Stilistik in der Antike
Stilprinzipien
Ausdruckswerte
Rhetorische Stilmittel: Figuren und Tropen

Stilanalyse im Rahmen der schulischen Textinterpretation

Das Textanalysewissen gehört zu den • kognitiv-analytischen Zugängen beim Umgang mit literarischen Texten in der Schule. Es bezieht sich auf ein weites Feld von Operationen, die bei der schulischen Textarbeit an literarischen Texten gemeinhin durchgeführt werden.

Das Textanalysewissen ermöglicht mit Hilfe von textanalytischen Kategorien zentrale Textelemente auf den Ebenen von Inhalt und Form zu erkennen und funktionale Zusammenhänge zwischen diesen Elementen zu bestimmen. Dabei wird wohl • Künstliche Intelligenz (KI) in Zukunft einer der wichtigsten Quellen dieses Wissens werden, sofern sie dies heute nicht schon ist.

Das Textanalysewissen unterscheidet sich auch danach, ob es sich auf • erzählende, • dramatische,• lyrische Texte,• literarische Zweckformen, • Filme oder Comics bezieht, die man als die grundlegenden fiktionalen Großgattungen ansehen kann. (vgl. Kepser/Abraham 42016, S.51ff.)

Zum Textanalysewissen gehören dabei, ohne Anspruch auf Vollständigkeit und textlinguistisch gesprochen, Textmusterwissen und Textsortenwissen und Textstrukturwissen. Hinzukommen Sprachwissen und rhetorisches Wissen sowie Stilwissen.

Konkreter gesagt, geht es dabei um allgemein um Kategorien der Stilanalyse (Figuren und Tropen, Metapher, Anapher, Parallelismus etc.) bzw. der sprachlich-stilistischen Analyse überhaupt.. Ferner dreht es sich um • Strukturbegriffe der Erzähltextanalyse und um • Grundbegriffe zur Gedichtinterpretation (z. B. Strophenform, Reimschemata, Metrik etc.). Außerdem geht es um Begriffe und Konzepte der • Argumentationslehre bei der Analyse verschiedener • literarischer Zweckformen oder um Kategorien, die bei der • Film- oder Comic-Analyse verwendet werden.

Die Interpretationspraxis der Schülerinnen und Schüler zeigt dabei immer wieder Probleme bei der Herstellung des Funktionszusammenhangs der verschiedenen strukturbezogenen und sprachlich-stilistischen Mittel mit der Gesamtaussage literarischer Texte. Dementsprechend schwer tun sie auch auch immer wieder, wenn im Rahmen • mehrteiliger Arbeitsanweisungen zur Textinterpretation einzelne Arbeitsaufträge so formuliert sind: "Zeigen Sie, mit welchen sprachlichen formalen Mitteln (der Text) gestaltet ist und welche Funktion diese Gestaltung für den Text/die Textgestaltung besitzt."

Nicht zuletzt aus diesem Grund greifen wir in unseren verschiedenen FAQ's (Frequently Asked Questions) immer wieder solche Fragen auf, wie z. B. in den folgenden bei der Analyse und Interpretation erzählender Texte:

Insbesondere bei der • Analyse und Interpretation erzählender Texte im schulischen Literaturunterricht Erzähltextanalyse konkurrieren eine große Zahl unterschiedlicher Kategorien, die zum Teil alle bestimmten Literaturtheorien zugeordnet werden können, oder unterschiedliche Kategorien verschiedener Herkunft im Sinne der • "Werkzeugkasten-Fraktion" (Vogt 2011, S.10) verwenden, • wenn es didaktisch anzeigt scheint. Schließlich geht es bei der ▪ schulischen Analyse und Interpretation von Erzähltexten nicht um eine letztlich widerspruchsfreie, kategoriale Terminologie in einem geschlossenen erzähltheoretischen Universum, sondern um den heuristischen Wert, den die Anwendung der Strukturbegriffe für Schülerinnen und Schüler auf den ihnen angemessenen Kompetenzniveaus besitzt.

Dieses durchaus eklektische Vorgehen passt dabei, da ist Vogt (2011, S.109 voll und ganz zuzustimmen, in die "innerhalb der deutschen Literaturwissenschaft [...] in den letzten Jahren doch immer stärker in diese vernünftige Richtung eines entspannten Methodenpluralismus" gegangene Entwicklung. Es geht dabei gerade bei der Interpretation von literarischen Texten, und das natürlich in besonderem für die schulische Textinterpretation darum, erzähltheoretische Kategorien, "verstanden als begrifflicher Werkzeugkasten" (Köppe/Kindt 2014, S.33) "im Rahmen unterschiedlich ausgerichteter interpretativer Erschließungen von Erzähltexten" zu nutzen.

hier i. e. S. verwendet für erzähltheoretische und erzählanalytische Ansätze wie das on »Franz K. Stanzel (geb. 1923) (z. B. Typische Formen des Romans 1964,Theorie des Erzählens 1979), die Analyse der Bauformen des Erzählens von »Eberhard Lämmert (1924-2015) (z. B. Bauformen des Erzählens 1953/1955), »Hans-Werner Ludwig (geb. 1934) (z. B. Arbeitsbuch Romananalysen 1982)  u. a.

Aus diesem Grunde haben Kategorien der traditionellen Erzähltheorie, wie sie von »Franz K. Stanzel (geb. 1923) mit dem Konzept der ▪ Erzählsituationen, von »Eberhard Lämmert (1924-2015) (z. B. Bauformen des Erzählens 1953/1955) oder auch»Hans-Werner Ludwig (geb. 1934) (z. B. Arbeitsbuch Romananalysen 1982) entwickelt worden ist, ebenso ihren Platz im Literaturunterricht wie Kategorien der Erzähltextanalyse von Petersen oder Kategorien und Konzepte der modernen Narratologie von Gérard Genette oder Wolfgang Schmid. Dabei werden in der Literaturdidaktik immer wieder Anstrengungen unternommen, um Werkzeugkästen mit neuem Inventar zum Durchbruch zu verhelfen. Teil geschieht dies unter Berufung darauf, dass ältere Kategorien eben längst von der Kritik überholt worden seien, teils mit durchaus einleuchtenden Argumenten, die aber dann keine Aussicht auf größere Verbreitung haben dürften, wenn sie stets die scheinbar veraltete und didaktisch verwirrende Terminologie in einem als Ganzes geschlossen auftretenden Werkzeugkasten die bis dahin gebräuchlichen Werkzeuge einfach nur anders benennt.

Dies betrifft auch das von Martin Leubner und Anja Saupe (2006) vorgestellte Modell der Erzähltextanalyse, das sie im Anschluss an die Narratologie Gérard Genettes entwickelt haben. (vgl. Spinner (2022a, S.170f.) hat dazu im Zusammenhang mit dem von den beiden modellierten Erzählperspektive ausgeführt: "Die Erzählperspektive / der quantitative Point of View kann die folgenden Varianten aufweisen: a) der Erzähler sagt mehr als die (Haupt-)Figur weiß b) der Erzähler sagt genauso viel wie die (Haupt-)Figur weiß c) der Erzähler sagt weniger als die (Haupt-)Figur weiß (Leubner/Saupe 2006, S. 133; leicht modifiziert in Leubner/Saupe/Richter 2010, S. 100)"  Für Spiinner ist und bleibt aber der Begriff des Erzählers das eigentliche Problem. So sei es seiner Auffassung nach eben grundsätzlich angebrachter von der Erzählinstanz zu sprechen, da der Unterschied von Erzähler und Autor den Schülerinnen und Schüler immer wieder Probleme bereite. Solche Personifikationen abzubauen, die auf die Schülerinnen und Schüler stets befremdlich wirkten, liegen ihm jedenfalls besonders am Herzen.

Schulische Methoden der Textinterpretation Überblick
Umgangsweisen mit Literatur und Schreiprozess
Erschließungsverfahren
Textbegleitend Interpretieren (Kontextualisisierte werkimmanente Interpretation)
Überblick
Aspekte der Schreibaufgabe

Musterbeispiele
 Bausteine

Häufig gestellte Fragen
Links ins Internet
Aspektorientiert und systematisch interpretieren
Von Kernstellen aus interpretieren
Vergleichend interpretieren 
Gestaltend interpretieren

Erzählende Texte interpretieren
Didaktische und methodische Aspekte
Überblick
Schwierigkeitsgrad von Schreibaufgaben
Überblick
Aspekte der schulischen Erzähltextanalyse

Überblick
Funktionszusammenhang
Kriterien- und fragenkataloge zur schulischen Erzähltextanalyse
Überblick
Kategorientafel zur Erzähltextanalyse (Petersen)
Kriterien für die Sekundarstufe I
Fragenkatalog zur sprachlich-stilistischen Analyse erzählender Texte

Literatur und Stil
Überblick
Rhetorik und Stilistik in der Antike
Stilprinzipien
Ausdruckswerte
Rhetorische Stilmittel: Figuren und Tropen

Stilanalyse im Rahmen der schulischen Textinterpretation

Gert Egle, zuletzt bearbeitet am: 31.07.2024

 
 

 
ARBEITSTECHNIKEN und mehr
Arbeits- und Zeitmanagement Kreative Arbeitstechniken Teamarbeit ▪ Portfolio ● Arbeit mit Bildern  Arbeit mit Texten Arbeit mit Film und VideoMündliche Kommunikation Visualisieren PräsentationArbeitstechniken für das Internet Sonstige digitale Arbeitstechniken 

 
  Creative Commons Lizenzvertrag Dieses Werk ist lizenziert unter Creative Commons Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International License (CC-BY-SA)
Dies gilt für alle Inhalte, sofern sie nicht von
externen Quellen eingebunden werden oder anderweitig gekennzeichnet sind. Autor: Gert Egle/www.teachsam.de
-
CC-Lizenz