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Erweiterte Argumentation

"Syntax" des Argumentierens

 
FAChbereich Deutsch
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Textprozeduren
Texthandlungstypen mit ihren Subhandlungsschemata (indem-Relationen)
Überblick
Texthandlungstyp Argumentieren

Sprachliche Indikatoren der Alltagsargumentation

Verknüpfungswörter verdeutlichen den argumentativen Zusammenhang von Aussagen

Konjunktionen und andere Verknüpfungswörter sind wichtige Signalwörter, die die Beziehung von Aussagen in einer Argumentation sichtbar machen. Das gleiche leisten auch verschiedene Redewendungen.

Vor allem bei der erweiterten Argumentation finden unterschiedliche Konjunktionen und Verknüpfungswörter Anwendung, weil die Struktur dieser Argumentation über die einfache Begründung einer These durch ein Argument hinausgeht (vgl. einfache Argumentation).

Die Sprechakte, die sie ausdrücken, lassen sich im Satzbau auf zwei verschiedene Art und Weise realisieren: in Form von Hauptsätzen und Satzreihen (Parataxen) oder in Form von Satzgefügen, bestehend aus Haupt- und Nebensätzen (Hypotaxen).

Wichtige Konjunktionen und Verknüpfungswörter bei der Argumentation

Die nachfolgende Übersicht stellt die wichtigsten Konjunktionen und Verknüpfungswörter (Konnektive) zusammen, die beim Argumentieren verwendet werden und ordnet sie bestimmten Sprechakten zu.

Sprechakt im Zusammenhang der Argumentation Satzreihe
(Parataxe)
Satzgefüge
(Hypotaxe
begründen denn, nämlich da, weil
Bedingung angeben sonst, andernfalls wenn, falls, insofern
folgern also, demnach, daher, folglich, deswegen, infolgedessen (so) dass
Zweck oder Ziel angeben darum, dazu dass, damit
einräumen trotzdem, dennoch, zwar ...aber obwohl, obgleich
entgegensetzen trotzdem, dagegen, indes, dennoch, jedoch, aber  
vergleichen so ... wie, wie, wie wenn, als
einschränken   (in)sofern, (in)soweit
weiterführen außerdem, ferner  
anreihen schließlich, endlich, zuletzt  
Sprachliche Indikatoren der Alltagsargumentation

In der Alltagskommunikation weisen bestimmte Wörter (Verknüpfungswörter, Konjunktionen) und Wendungen als Signale auf Prämissen oder Konklusionen hin.

Dennoch darf man auch hier nicht unbedingt erwarten, dass dem einen immer das andere folgt.

Auf Prämissen weisen u. a. die folgenden Indikatoren hin:

Weil – da – denn – als – ja – doch - in Anbetracht der Tatsache, dass - unter Berücksichtigung des Umstandes, dass - erstens, (zweitens etc.) – alle - jeder …

Auf Konklusionen verweisen u. a. diese Indikatoren:

Folglich – deshalb – also – ergo – infolgedessen – daher – eben - und so …natürlich - daraus folgt, dass - daraus ergibt sich, dass - es ist zu folgern, dass – muss - kann es gar nicht anders sein, als - zwingt zu der Annahme - daraus ergibt sich der Schluss, dass - das führt uns dazu, dass …

Textprozeduren beim Texthandlungstyp des Argumentierens

Die ▪ Texthandlung des Argumentierens wird besonders durch die ▪ funktionalen indem-Relationen greifbar, die bestimmte Handlungsschemata unterscheidet. Die Handlungsschemata werden mit sogenannten Prozedurausdrücken zu ▪ Textprozeduren verknüpft, die "routinehafte funktionale Textbausteine" (Feilke/Rezat 2020) für die Textproduktion und Textrezeption darstellen.

Demzufolge argumentiert eine Person in einem Text, indem sie unter anderem ihre eigene Position verdeutlicht (Positionieren), indem sie ihre Aussagen ▪ modalisiert (Modalisieren) oder indem sie durch die Integration möglicher Gegenargumente in die eigene Argumentation etwas einräumt und dadurch auch entkräftet (Konzedieren). (vgl. Feilke 2014, S.26)

Die Textprozeduren, die beim Argumentieren verwendet werden, sind nicht in allen Handlungsfeldern und den ihnen zugeordneten Textsorten gleich. Dementsprechend unterscheiden sich die Textprozeduren des Argumentierens in einem wissenschaftlichen Aufsatz zum Teil von denen, die bei einem ▪ journalistischen Kommentar zum Einsatz kommen. Das bedeutet, dass man auch keine allgemeingültigen Listen des Prozedureninventars beim Argumentieren erstellen kann, die alle Handlungsfelder und Textsorten, in denen argumentiert wird, über einen Kamm scheren. Stattdessen kommt es darauf, im Allgemeinen auf deduktivem Weg die jeweils typischen Textprozeduren aus entsprechenden Texten zu "extrahieren", um ein textsortenspezifisches Prozedureninventar für eine bestimmte Textsorte zu ermitteln. Allerdings gibt es stets eine gemeinsame Schnittmenge an Prozeduren. (vgl. Feilke 2014, S.25)

Um an dieser Stelle die "Syntax" des Argumentierens zu vervollständigen, soll ein Überblick über die allgemeinen Textprozeduren beim Argumentieren und im Kontext von Schreibaufgaben zur Textzusammenfassung und Wiedergabe als Teil davon das Reformulieren genügen.


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Sprachliche Formulierungen zur Beschreibung von Gedankengängen

Eine andere ▪ Übersicht ( docx-Download - pdf-Download) stellt die sprachlichen Formulierungen zusammen, mit denen man Gedankengänge, auch im Zusammenhang mit dem Argumentieren, beschreiben kann.

Dazu zählen Formulierungen, die

Textprozeduren
Texthandlungstypen mit ihren Subhandlungsschemata (indem-Relationen)
Überblick
Texthandlungstyp Argumentieren

Sprachliche Indikatoren der Alltagsargumentation

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Gert Egle, zuletzt bearbeitet am: 17.12.2023

 
 

 
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