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Gegen Stammtischparolen und Vorurteile argumentieren

Auswahlliste

 
FAChbereich Deutsch
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Vorlagen: Allgemeines Argumentationsschema
Gegenargumentationen entwickeln
Rechtsextremismus in Deutschland

Stammtischparolen formulieren und schüren Vorurteile

Die nachfolgend aufgelisteten Thesen sind sicherlich vielen bekannt. Sie werden über die ursprünglichen inhaltlichen Begrenzungen des Begriffs hier auch zu den  Stammtischparolen gezählt, weil sie weit verbreitete Vorurteile beinhalten, die dem Charakter der Stammtischparolen sehr ähnlich sind und in gleichartigen Redekonstellationen propagiert werden.

Sie fallen daher auch nicht alle unter den Begriff gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit, die Stammtischparolen i. e. S. meistens auszeichnen.

  1. Einzelkinder können nicht so einfühlsam und sozial mitfühlend werden wie Kinder, die mit Geschwistern aufwachsen.

  2. Bei uns leben einfach schon zu viele Ausländer.

  3. Fußball ist doch eigentlich Männersache!

  4. Wenn Hitler bloß den Krieg nicht angefangen hätte, dann wäre das Dritte Reich doch gar nicht so schlimm gewesen.

  5. Frauen sind einfach sensibler als Männer.

  6. Heutige Jugendliche interessieren sich doch für gar nichts.

  7. Die da oben, machen doch sowieso was sie wollen.

  8. Facebook führt in Wahrheit zur totalen Vereinsamung des einzelnen.

  9. Fernsehen macht dumm.

  10. Frau und Technik!

  11. Wer sein Auto aufmotzt, hat doch einen Minderwertigkeitskomplex.

  12. Männer sind doch alle Machos!

  13. Wer wirklich arbeiten will, findet, wenn er nicht faul ist, auch bei uns Arbeit.

  14. Dicke sind gemütlich.

  15. Ausländer nehmen uns die Arbeitsplätze weg.

  16. Radfahrer fahren meistens rücksichtslos.

  17. Casting-Shows sind 'was für Gestörte.

  18. AIDS haben wir doch Homosexuellen zu verdanken.

  19. Wenn eine Frau bauchfrei und im Minirock zur Arbeit kommt, darf sie sich nicht wundern, wenn sie "angemacht" wird.

  20. Computerspiele machen gewalttätig.

  21. Männer sind einfach wehleidiger als Frauen.

  22. Wenn junge Frauen sexy (Profil-)Bilder in ihren Facebook-Accounts verwenden, machen sich selbst zu Schlampen.

  23. Politiker sind doch alle korrupt.

  24. Männer können nichts dafür, dass sie so auf Karriere und Macht aus sind. Das liegt einfach in ihren Genen und am Testosteron.

  25. Raucher sind die kommunikativeren Menschen.

  26. Facebook ist doch nur etwas für Leute, die zu viel Zeit haben.

  27. Man weiß doch nie, was so ein Moslem wirklich denkt.

  28. So schlecht ist die Todesstrafe auch wieder nicht.

  29. Homosexualität ist doch einfach widernatürlich.

  30. Ausländer sind krimineller als Deutsche.

  31. Die Schüler sind doch meistens nur zu faul. Wer lernt, kommt auch mit.

  32. Ein normaler Mensch braucht keinen Psychiater.

  33. Abtreibung ist Mord.

  34. Der Mensch ist halt von Natur aus schlecht.

  35. Frauen werden doch nur dann lesbisch, wenn sie keinen Mann bekommen oder wenn sie eine Enttäuschung durch einen Mann nicht verkraften können.

  36. Zur rechten Zeit ein paar hinter die Ohren hat noch niemand geschadet.

  37. Aufreizend oder freizügig angezogene Mädchen und Frauen provozieren geradezu Vergewaltigungen.

  38. Bei uns macht doch jeder, was er will.

  39. Eltern haben doch keine Ahnung.

  40. Frauen sind doch einfach die besseren Menschen.

  41. Singles wollen keine Verantwortung für andere übernehmen.

  42. Wer was gegen die wachsende Kriminalität erreichen will, muss einfach härter durchgreifen.

  43. Alle Männer wollen nur das Eine.

  44. Autofahrer kümmern sich doch überhaupt nicht darum, was mit der Umwelt los ist.

  45. Raubkopierer werden bei uns härter bestraft als Kinderschänder.

  46. Flüchtlinge bekommen Wohnungen, aber Deutsche gehen leer aus.

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Gert Egle, zuletzt bearbeitet am: 05.01.2024

 
   Arbeitsanregungen
  1. Markieren Sie in der Liste jene Vorurteile, die sich Stammtischparolen zuordnen lassen, die zum Syndrom gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit gehören. - Begründen Sie Ihre Ansicht.
  2. Entwickeln Sie eine Gegenargumentation zu diesen Stammtischparolen und Vorurteilen in Form der erweiterten Argumentation.Vorlagen: Allgemeines Argumentationsschema
  • Machen Sie sich dabei zunächst klar, was mit der jeweiligen Stammtischparole bzw. dem formulierten Vorurteil ausgedrückt werden soll bzw. auf der Grundlage welcher möglichen Überzeugungen sie zustande kommen.
    Formulieren Sie die Aussage ggf. zu einer These um. z. B. Frau und Technik. These: Frauen verstehen grundsätzlich weniger von Technik als die Männer.

  • Wenn Sie keine schlagkräftigen Gegenargumente finden können, zeigen Sie auf, wie man die Stammtischparolen und Vorurteile grundsätzlich angehen müsste, um sie zu entkräften.

 
 

 
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