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▪ Eine Argumentation
entfalten: Wie sich Jugendliche über Gott und die Welt
informieren
▪
Wichtigste
Nachrichtenquellen in ausgewählten Länder (2015) -
Schaubildanalyse
▪
Wie müsste eine
Zeitung aussehen, die Jugendliche anspricht
Nur manche sind "Zeitungstypen"
Bis
2008 war die Welt für viele Zeitungsmacher einigermaßen in Ordnung, was
die Anzahl der jugendlichen Leser von Tageszeitungen anbelangte. Zwar
war schon damals klar, dass die Tageszeitungen im Mediencocktail der
Jugendlichen eine immer geringere Rolle spielten und spielen würden
(vgl. z. B.
JIM-Studie 2006, vgl.
Zukunft der Zeitung: Forschungsergebnisse zur Zielgruppe Jugend 2007)
Dennoch konnte noch gesagt werden, dass die
Tageszeitungen vor allem bei 18- und 19-Jährigen als wichtiger
Themenlieferant für Gespräche im Bekanntenkreis waren. Das hat sich bis
heute aber grundlegend verändert: Die Zeitungen befinden sich in der
Gunst der jungen Leute seit etwa 2008 im freien Fall. (→Wie
sich Jugendliche über Gott und die Welt informieren)
Vor
etwa 10 Jahren (2007) konnte man
die folgenden Typen jugendlicher Zeitungslesern ausmachen:
-
Die
Zeitungsfans: Klassische
Zeitungsleser aus einem zeitungsfreundlichen Elternhaus, die viele
Interessen haben, allgemein wissensdurstig sind, gerne über Politik
und Themen aus der Zeitung reden und auch Freunde haben, die gerne
Zeitung lesen. Zeitungsfans sind dazu eher männlich als weiblich.
-
Die
Zeitungsinteressierten
sind in ihrer Freizeit aktiv, interessieren sich für Jugendkultur
und Sportereignisse und nutzen alle Medien, die ihnen zur Verfügung
stehen. Sie sind auch darüber hinaus wissbegierig, bei ihnen steht
soziales Engagement hoch im Kurs und sie legen Wert auf eine klare
politische Meinung. Sie lesen zwei- bis dreimal in der Woche
Zeitung.
-
Die
Zeitungsmuffel, mehr Mädchen als Jungen, leben in Haushalten, wo
oft keine Zeitung abonniert ist. Sie lesen ohnehin vergleichsweise
wenig und nutzen vor allem das Fernsehen und das Radio. Ihre
Interessen sind nicht sehr vielfältig, sie zeigen sich nicht
sonderlich wissbegierig und finden, dass man auch ohne Zeitung auf
dem Laufenden sein kann. Wenn überhaupt einmal etwas in Zeitungen
gelesen wird, dann in den Rubriken Sport oder Vermischtes.
-
Die
Zeitungsverweigerer, ganz überwiegend Mädchen und
Hauptschülerinnen halten im Grunde gar nichts von Zeitungen, denen
sie auch in ihren Haushalten, wo gewöhnlich keine Tageszeitung zu
finden ist, nicht begegnen. Wofür sie sich interessieren ist
vergleichsweise wenig: Mode, Sport, Diskos, Klatsch und Tratsch, was
sie als ausgesprochene Soapfans regelrecht kultivieren. Darüber
hinaus zeigen sie sich aber wenig interessiert an anderem.
(vgl.
Zukunft der Zeitung: Forschungsergebnisse zur Zielgruppe Jugend 2007)
Die Studien lieferten darüber hinaus wichtige
Erkenntnisse darüber, wovon es letzten Endes abhing, dass junge Leute
zur Tageszeitung greifen oder nicht.
-
An erster Stelle stand dabei das Vorbild der Eltern. Da, wo Eltern
selbstverständlich Zeitung lasen, machten dies auch die Kinder eher.
-
Wer
von den Jugendlichen Zeitung las, tat dies nach einem bestimmten
Leseritual, zur gleichen Zeit, am selben Ort und in gewohnter
Reihenfolge.
-
Aber natürlich folgten auch damals schon nicht alle Kinder
dem elterlichen Vorbild beim Zeitunglesen. Es hing auch von bestimmten
Persönlichkeitsmerkmalen ab, ob sich ein junger Mensch der
Zeitungslektüre zuwandte. Eher wissbegierige und leistungsorientierte
junge Leute vorneweg, die sich auch in ihrem Freundeskreis und in der
Schule bei den Lehrkräften auszeichnen wollten. (vgl. Journalistik Journal, aus: merz, 3(2008) S.3)
Jugendliche Zeitungslektüre war schon immer auch Selbstdarstellung, und
ist es im Übrigen für viele erwachsene Zeitungsleser eben auch.
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Wie müsste eine
Zeitung aussehen, die Jugendliche anspricht
Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
17.12.2023
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