Mit
dem Sinn und Gedankengang größerer Texteinheiten eine rhetorische
Wirkung erzielen
Satzfiguren als ▪
rhetorische Mittel beziehen
sich in ihrem
▪ Wirkungsbereich
auf Textteile oder ganze Texte und ordnen darin den Gedankengang
(Gedankenfiguren). Die Zuordnung der einzelnen
rhetorischen Mittel kann aber nicht immer eindeutig erfolgen.
In der nachfolgenden Tabelle
werden einige Beispiele für derartige Sinnfiguren aufgeführt.
Apostrophe |
Anrede an das Publikum; auch direkte
Anrede von Dingen; häufig als Ausruf oder Frage formuliert
Beispiele: Alter Freund! Immer getreuer Schlaf! Fliehst du mich
auch, wie die übrigen Freunde? Wie willig senktest du dich sonst auf
mein freies Haupt herunter und kühltest, wie ein schöner Myrtenkranz
der Liebe, meine Schläfe! (Goethe, Egmont, V) |
Chiasmus |
Überkreuzstellung von syntaktisch oder
semantisch einander entsprechenden Satzgliedern
Beispiel: Sie wissen nicht, was sie wollen, und wollen
nicht, was sie wissen |
Ironie |
etwas anderes als das Gesagte ist gemeint
Beispiel: Du bist mir ein schöner Freund. |
Parenthese |
grammatisch eigenständiges Einschiebsel
in einen Satz; dabei wird zwar der grammatische Zusammenhang
unterbrochen, aber die syntaktische Ordnung des Satzes nicht;
unterschiedlicher Umfang; Inhalt meist eine Mitteilung, die zwar
erwünscht, aber nicht unbedingt nötig ist; Zeichensetzung: zwischen
Gedankenstrichen stehend |
Kolmer/Rob-Santer (2002,
S. 55) zählen die folgenden Figuren zu den Sinnfiguren:
Sinnfiguren |
Verknappung, Verschiebung, Konstruktionsbruch, Redundanz |
Gedankenzuspitzung |
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Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
17.12.2023
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