Im Internet und für
das Internet werden Texte in vielen unterschiedlichen Formaten
internetbasiert und/oder internetbezogen geschrieben und zu
unterschiedlichen kommunikativen Zwecken verwendet, die sich mit
unterschiedlichen theoretischen Konzepten analysieren lassen. So
könnte man darangehen, sie unter dem Blickwinkel der ▪
Sprachfunktionen im
Kommunikationsmodell von Jakobson zu betrachten oder von
verschiedenen Ansätzen der
▪
Textlinguistik
ausgehen, z. B. der ▪
integrativen
Textanalyse (Brinker 1997). Wer bei der Analyse
internetbasierter Texte, internetbasiertem oder internetbezogenem
Schreiben auf dem wissenschaftlichen Stand der Zeit bleiben will,
muss sich allerdings auch auf die entsprechenden Untiefen des
wissenschaftlichen Diskurses einlassen. Dies kann und soll hier
nicht geleistet werden.
Dementsprechend lassen sich solche Texte, zu denen
die gängigen kontinuierlichen
und
diskontinuierlichen Texte, die in E-Mail-Programmen, mit
verschiedenen Instant-Messengern (z. B. WhatsApp), in
Kurznachrichtendiensten (z. B. twitter), auf Facebook und Instagram
usw. erstellt werden, ebenso wie Texte, die für Wikis, für Blogs,
für Wikipedia oder als "Content" für irgendeine Webseite konzipiert
und verfasst werden, gehören, auch auf ganz unterschiedliche Art und
Weise ordnen und klassifizieren.
Heraus kommen dann Typologien, die insbesondere
angesichts der Schnelllebigkeit des Internets und des schnellen
Wandels der oft keinem normierten Textmustern folgenden Texte ihre
Typen nicht besonders trennscharf gegeneinander abgrenzen können.
Ebenso wenig gelingt es mit ihnen, der Vielfalt der möglichen Texte
gerecht zu werden.
Aus diesem Grund wird hier nicht der Versuch
unternommen, die vorgestellten internetbasierten Textsorten, "von
denen nie mit Sicherheit gesagt werden kann, ob es sich tatsächlich
um Repräsentanten relativ etablierter Muster handelt bzw. ob das
heute gefundene Muster nicht morgen schon wieder aufgelöst ist"
(Schildhauer
2014, S.4) systematisch zu klassifizieren, sondern sie werden,
jede für sich, mit unterschiedlichen, für den Deutschunterricht
relevanten Kategorien beschrieben.
Ein Anspruch, wirklich Ordnung in ein Chaos von
Textsorten und Genres internetbasierter Schreibformen zu bringen,
kann und wird hier also aus gutem Grund nicht erhoben. Und auch die
Frage, ob die hinter den Texten stehenden virtuellen Gemeinschaften
diese mehr oder weniger stabilen oder flüchtigen kommunikativen
Muster immer wieder erzeugen oder von diesen überhaupt erst
konstituiert werden, kann hier lediglich erwähnt werden. (vgl.
ebd.,
S.20f.)
Internetbasiertes und internetbezogenes Schreiben
wird daher vor allem unter ▪
schreibdidaktischen Aspekten betrachtet und unter Heranziehung
weiterer Kategorien für die Schreib- und Unterrichtspraxis
beschrieben.