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« Methoden zur Stoffsammlung »

Brainstorming

Arbeitsschritte beim produktorientierten Schreiben der linearen und dialektischen Erörterung

 
FAChbereich Deutsch
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Freies Brainstorming

Methoden zur Stoffsammlung
Überblick
Brainstorming
Clustering
W-Fragen-Methode
BUWA-Schlüssel-Verfahren
PMI-Methode
ÜMU-Methode
Themabegriffe-Methode
Kontextmethode

Brainstorming ist eigentlich eine Gruppenmethode zur Ideenfindung

Brainstorming ist als ▪ kreative Methode zur Ideenfindung eigentlich als Gruppenmethode konzipiert. Es gehört  zum festen Repertoire von "Krea-Gruppen", deren Mitglieder versuchen, sich gegenseitig mit Geistesblitzen zu übertreffen.
Und in der Tat hört sich die Idee auch nicht schlecht an: "In der Gruppe befruchten sich die wilden Assoziationen der Teilnehmer, eine Idee kitzelt die andere aus den Köpfen der Kreativen und irgendwann schält sich aus dem wachsenden Wust ungefilterter Gedanken der geniale Geistesblitz." (Herrmann 2012)

Brainstorming als Individualtechnik beim produktorientierten Schreiben einer Erörterung

Wenn Brainstorming bei der Stoffsammlung zu einer freien Problem- und Sacherörterung zum Einsatz kommt, dann wird die Technik im Allgemeinen einzeln als Individualtechnik beim produktorientierten Schritt-für-Schritt-Schreiben ausgeführt.
Die assoziative Methode soll dabei helfen, das eigene Vorwissen zu einem Thema oder Problem zu aktivieren und gegebenenfalls dazu neue Ideen zu entwickeln.

Ideen ungehindert fließen lassen

Mit dem Brainstorming bei der Stoffsammlung soll also zusammengetragen werden, was einem zu einem Thema einfällt.

Dabei ist besonders wichtig, nicht so schnell die Schere im Kopf ansetzen, sondern auch das zu notieren, was auf den ersten Blick vielleicht nicht so recht zum Thema passt. Es gilt das Prinzip der verzögerten Beurteilung und Kritik.

Also: Aufschreiben, notieren, was einem zum Thema einfällt, ist die Kurzformel, die beschreibt, was mit dem "Gedankenwirbel" (Brainstorming) bei der Stoffsammlung gemeint ist. Und das können Wörter, Wortgruppen, Symbole, aber auch keine Zeichnungen sein, denn ▪ Bilder sagen manchmal mehr als tausend Worte.

Freies oder geleitetes Brainstorming mit Vorgaben

Beim Brainstorming zur Stoffsammlung kann man das freie Brainstorming von den etwas geleiteten Formen mit bestimmten Vorgaben unterscheiden, wie sie auch hier bei der Stoffsammlung vorgeschlagen werden (z. B. ▪  BUWA-Schlüssel-Verfahren PMI-Methode ÜMU-Methode Themabegriffe-Methode Kontextmethode).

Freies Brainstorming: Ein Beispiel

Das freie Brainstorming zum dem Thema: Immer noch fahren viele Pendler aus entlegeneren Wohnorten statt mit der Bahn mit dem Auto zur Arbeit. Welche Gründe gibt es dafür und wie könnte man das ändern? könnte zum Beispiel zu folgender Skizze geführt haben.

Im Anschluss an das Notieren der Einfälle sind in der Skizze auf dem Weg der Clusterbildung schon Schritte zur Stoffordnung vorgenommen worden, indem die Plus- und die Minuspunkte angezeigt und mögliche Verbindungen zwischen den Elementen vorgenommen wurden.

So wird's gemacht
  1. Gehen Sie, bevor Sie mit der Stoffsammlung anfangen, noch einmal Ihre Notizen durch, die Sie bei der Betrachtung und Erschließung des Themas gemacht haben, durch. Vergewissern Sie sich dabei noch einmal, womit Sie das Thema erschlossen haben, z. B. Themabegriffe, Erschließungsfragen und Themafrage(n).

  2. Nehmen Sie dann ein oder am besten mehrere leere Blätter (alternativ: ein Blatt im DIN A3-Format) zur Hand.<

  3. Vielleicht schließen Sie dann für einen Moment die Augen und warten darauf, was Ihnen zuerst einfällt.

  4. Notieren Sie dann möglichst in knapper Form Ihre erste Idee oder machen Sie dafür eine Skizze bzw. zeichnen ein kleineres Bild oder Bildsymbol.

  5. Verfahren Sie dann in der gleichen Art und Weise weiter.

  6. Kehren Sie dabei immer wieder zu den von Ihnen gemachten Notizen zurück und lassen Sie sich von dem, was Sie schon notiert oder skizziert haben, zu neuen Ideen inspirieren.

  7. Notieren Sie auch Dinge, die Ihnen einfallen, aber von denen Sie eigentlich sofort annehmen, dass sie gar nicht dazu gehören.

  8. Sortieren Sie erst bei der Stoffordnung jene notierten Ideen aus, die bei einer genaueren Nachprüfung nicht zum Thema und Ihren Themafragen passen.

  9. Wechseln Sie, wenn Sie das Gefühl haben, mit dem freien Brainstorming nicht zum Ziel zu kommen, die Methode zur Stoffsammlung und versuchen Sie es mit den etwas gelenkteren bzw. geleiteteren Formen.

  10. Geben Sie nicht zu schnell auf, beachten Sie aber auch Ihre Zeiteinteilung für die Schreibaufgabe. Manchmal kommen einem ja auch die Ideen erst beim Schreiben.

  11. Wenn Sie mit der Stoffsammlung beim Schritt-für-Schritt-Schreiben im Fünf-Schritte-Modell der Arbeitsschritte überhaupt nicht zurechtkommen, überprüfen Sie, wie Sie gewöhnlich beim Schreiben vorgehen (Schreibstrategie).

Wie es aussieht, was beim Brainstorming zu Papier gebracht wird, ist eigentlich egal. Schließlich muss gewöhnlich ja nur der Schreiber bzw. die Schreiberin damit zurechtkommen.

  • Auf jeden Fall von Vorteil ist jedoch, den Raum eines Blattes wirklich auszunützen. Ist Platz genug, kann man immer noch das eine oder andere irgendwo einfügen. Und: Das Ganze sieht noch ein wenig wie ein "Gedankenwirbel" aus und entspricht so noch am ehesten unserem assoziativen Denken. Ordnung in die Stoffsammlung zu bringen ist aus gutem Grunde erst der nächste Arbeitsschritt.

  • In feinster Spiegelstrichmanier oben links in der Ecke zu beginnen und dann eins nach dem anderen fein säuberlich untereinander zu schreiben, ist meistens keine gute Idee.

Wenn die Ideen einfach nicht frei fließen wollen

Nicht immer klappt das mit dem freien Brainstorming und schon gar nicht immer auf Anhieb. Wie alle kreativen Arbeitstechniken will auch diese geübt sein. Zudem sind einfach auch unsere Denkgewohnheiten und die Art, wie wir gewöhnlich auf Ideen kommen, oft sehr unterschiedlich.

In Fällen, in denen einem auf dem Weg über ein freies Brainstorming nichts einfällt, kann man etwas anders versuchen. Oft kommt nämlich der Ideenfluss in Gang, wenn er schon mit Begriffen oder Konzepten strukturiert wird. So kann man statt dem ▪ freien Brainstorming etwas klarer geleitete Formen mit Vorgaben durchführen.

Hierzu gibt es zum Beispiel die folgenden Möglichkeiten:

Freies Brainstorming

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 Gert Egle, zuletzt bearbeitet am: 31.12.2023

     
 

 
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