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▪
Kontextmethode als Brainstorming-Methode
▪
Methoden
zur Stoffsammlung
▪ Überblick
▪
Brainstorming
▪ Clustering
▪ W-Fragen-Methode
▪
BUWA-Schlüssel-Verfahren
▪
PMI-Methode
▪ ÜMU-Methode
▪ Themabegriffe-Methode
▪ Kontextmethode
Möglichst vielfältige Kontexte für die Stoffsammlung nutzen
Die ▪
Kontextmethode
stellt ein assoziatives
▪
Brainstorming-Verfahren dar,
um die ▪ Stoffsammlung
bei einer
▪ freien Problem- und Sacherörterung
durchzuführen. Dabei werden in einem ▪
individuellen Brainstorming
(Brainwriting) Gedächtnisinhalte dadurch abgerufen, dass man das
Thema bzw. Problem, zu dem Stoff gesammelt werden soll, in
möglichst vielfältige Kontexte gestellt wird, in denen das Thema eine Rolle spielen
könnte.
Das Thema oder Problem in möglichst vielfältige Kontexte stellen
Je nach Schreibaufgabe und Themenstellung können die Kontexte frei gewählt
werden oder werden mehr oder weniger genau vorgegeben. Im Allgemeinen
sollte allerdings das erste der Fall sein. Natürlich gibt es dann Kontexte, die sich im Prozess
der Ideenfindung als wenig ergiebig herausstellen.
Viel wichtiger als
den
Versuch
zu machen, die Kontexte einer systematischen (Vor-) Ordnung nach bestimmten
Strukturierungsmustern (z. B. vom Allgemeinen zum Besonderen, vom
Kleinen zum Großen) zu unterwerfen, ist es, das Thema (Problem) in
möglichst vielen und vielerlei Kontexten zu betrachten. Dabei sind sogar
auf den ersten Blick vollkommen abwegig erscheinende Kontexte (Crazy-Context)
möglich.
Der individuelle Brainstorming-Prozess
Wer selbständig mit der Kontextmethode arbeiten will, muss
also zunächst entscheiden, in welche Kontexte er das Thema oder Problem
stellen will. Dabei kommt es, wie gesagt, mehr auf die Vielfältigkeit
der Kontexte als auf die Anzahl an. Vor allem aber sollte man sich
nicht allzu lange damit aufhalten, sondern auch hier nicht
vergessen, dass die Kontexte nur als Ideencontainer für den späteren
kreativen Prozess dienen.
Wer Zeit hat, sollte daher auch zwischen der Kontextkonstruktion
und dem Brainstorming eine längere Pause einlegen und erst dann mit
dem Brainstorming beginnen, wenn der Kopf wieder frei von den
Aufgaben der Kontextbildung geworden ist.
Beispiele
Werden Kontexte ohne irgendein Strukturmuster zur Ideenfindung
verwendet, empfiehlt sich die Verwendung eines einfachen Feldrasters (s. o.),
in den die jeweilige Kontextbezeichnung hineingeschrieben wird.
Dabei
müssen die Felder so groß sein, dass sie als Container auch eine
entsprechende Anzahl unterschiedlich gestalteter Ideen als Texte oder
Symbole aufnehmen können.
Unter Umständen ist auch eine Arbeit mit mehreren Blättern sinnvoll.
-
Wer z. B. Ideen zum Thema
Freundschaft sucht, kann das Thema in viele Kontexte stellen.
Als solche kämen in Frage: Freundschaft unter Männern/unter Frauen,
Jugendfreundschaft, Freund und Feind, Freundschaftspfand,
Freundschaft und Liebe, Freunde fürs Leben, beste Freundin, Freunde
"in echt" und virtuelle Freunde, Kindergartenfreunde,
Brieffreundschaft, Gastfreundschaft, Freundschaft in den Medien ...
Ausgehend vom jeweiligen Kontext, in welchen das Thema gestellt
worden ist, kann man dann zu weiteren Ideen zum Thema gelangen.
Die Kontextmethode mit
bestimmten Strukturmustern
Natürlich lässt sich die Kontextmethode auch für
bestimmte Strukturmuster verwenden, die unter Umständen auch vorgegeben
sein können.
Diese Kontexte lassen sich nach der "Größe" des sozialen Feldes,
das der jeweilige Kontext erschließt, in Form konzentrischer Kreise
oder Halbkreise abbilden, welche in gewisser Hinsicht auch die Größe
des sozialen Bezugsrahmens
visualisieren.
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Die Kontextmethode zur Ideenfindung beim schrittweise kooperativen
Schreiben
Wie andere
Individualtechniken beim Brainstorming kann die Kontextmethode aber auch Teil eines kooperativen Prozesses sein,
bei dem man am Ende zu gemeinsamen Ergebnissen in einer Gruppe
kommen kann.
So wird's
gemacht
-
Zunächst werden
Brainstorming-Gruppen gebildet, die nicht mehr als 3-4
Mitglieder umfassen.
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Dann wird den
Gruppen das Thema bzw. Problem mit einem anregenden Impuls oder
Reiz bekannt gegeben.
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In ihrer
Schreibgruppe erarbeiten die Teammitglieder gemeinsam die
Kontexte, in die das Problem gestellt werden soll.
-
In einem
individuellen Brainstorming-Prozess notiert dann jedes
Teammitglied seine Ideen für die Kontexte.
-
Im Anschluss
daran tragen sich die Gruppenmitglieder Ihre Ideen vor und
entscheiden, welche der Ideen in das gemeinsame Feldraster
übernommen werden sollen.
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Danach kann
jede/r für sich entscheiden, welche der Ideen des gemeinsamen
Kontextrasters er/sie für die weitere Arbeit am Thema übernehmen
will.
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Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
31.12.2023
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