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Unterrichts-/Seminarprotokoll

Überblick

Sonderformen des Protokolls

 
FAChbereich Deutsch
Glossar Schreibformen   Schreibformen in der Schule
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Mitschreiben
Unterrichtsprotokoll als Lernwegsprotokoll

Das • Unterrichts- oder auch Seminarprotokoll stellt eine • Sonderform des • Protokolls dar. Es enthält wie die anderen • Protokolltypen, • Verlaufs- und • Ergebnisprotokoll, die nötigen Basisinformationen zu

  • Ort

  • Zeit (Datum, Anfang und Ende)

  • Teilnehmer*innen(zahl)

  • Gegenstand (z.B. Unterrichtsstunde)

  • Tagesordnung bzw. Themen, die behandelt wurden

  • Datum der Abfassung des Protokolls

  • Unterschrift des Protokollanten

Grundsätzlich basiert das Unterrichts-/Seminarprotokoll auf einer systematisch angelegten • Mitschrift, bei der man nicht Wort für Wort, also stenographisch festhalten muss, was gesagt wird. Allerdings muss man die Technik des Mitschreibens schon einigermaßen gut beherrschen, um am Ende ein Protokoll schreiben zu können.

Das Unterrichts-/Seminarprotokoll kann abgesehen von den genannten Basisinformationen in seiner inhaltlichen Gestaltung unterschiedlich ausfallen. Dies hängt von der jeweiligen Problemstellung, dem Zweck und u. U. den spezifischen fachlichen Voraussetzungen ab. Einiges spricht dafür, es als eine • Mischform von • Verlaufs- und • Ergebnisprotokoll zu verstehen.

Im Allgemeinen werden darin unterschiedliche Komponenten und Aspekte des Unterrichtsgeschehens protokolliert werden, wie z. B.

  • Arbeitsschritte und Lernwege 

  • behandelte Fragestellungen, 

  • Teil- und Gesamtergebnisse 

  • Tafelbilder, Folienabbildungen, Abbildungen, Textauszüge, Thesenpapiere o. ä. (im Anhang!)

Dabei kommt es auf die Vereinbarungen an, die die Schülerinnen und Schüler untereinander oder mit der Lehrperson betreffen, welche Akzente das Protokoll setzen soll. Die gilt insbesondere dann, wenn es zum großen Teil als Lernwegsprotokoll fungieren soll, das auch das eigenverantwortliche Lernen unterstützen soll-

Die sprachliche Gestaltung des Protokolls ergibt sich aus seiner informativen Funktion. Ohne Schnörkel, sachlich, möglichst neutral, vollständig, präzise und dazu übersichtlich muss der Text gestaltet sein, damit er seine Funktion erfüllen kann.

Kompetenzniveaus

Beim Unterrichtsprotokoll sind dazu unterschiedliche Kompetenzniveaus zu beachten, die vor allem auf der unterschiedlichen • Strukturierungskompetenz beruhen.

So kann man auf einem unteren Niveau nach Angabe der Basisinformationen sein Protokoll z. B. auch ein • Protokoll-Mind Map erstellen.


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Ebenso ist es möglich, seinen Protokolltext chronologisch nach dem Muster eines Berichts strukturieren: "In dieser Stunde haben wir uns mit ... beschäftigt. Zu Beginn ...  Dann ... "

Ein mittleres Niveau ergibt sich z. B., wenn das Protokoll unter Verzicht auf explizite Beschreibungen des chronologischen Ablaufs und gleichzeitiger Fokussierung auf den Lernprozess bzw. den Lernweg oder z. B. den Argumentationsverlauf in einer Diskussion: "Zur Besprechung der Hausaufgaben trug Paul seine Inhaltsangabe im Plenum vor, das ihm Feedback über seinen Text gab. Nach der ersten Rezeption der Kurzgeschichte ..., die im Zentrum der Unterrichtsstunde stand, äußerten die meisten Schülerinnen und Schüler, dass ihnen der Text fremd und unverständlich sei. In Kleingruppen kamen sie zu einer differenzierteren Sicht. So wurde von einer Gruppe festgestellt, dass ..."

Das höhere Niveau, das wohl den allgemeinen Leistungsanforderungen der Sekundarstufe II entspricht, wird vom Verfasser bzw. der Verfasserin des Protokolls z. B. darauf verzichtet, über den chronologischen Verlauf und die unterrichtlichen Handlungsschritte explizit zu berichten. Stattdessen werden die Ergebnisse des unterrichtlichen Geschehens dargestellt und selbständig neu gegliedert bzw. strukturiert. Im Kontext der Behandlung von Theodor Fontanes Irrungen und Wirrungen, könnte ein solches Protokoll z. B. über die Lage des Gasthauses und ihre Bedeutung, die Bedeutung der Giebelstube und ihrer Ausstattung, den Namen des Gasthauses etc. festhalten:
"'Hankels Ablage' erscheint dem Leser zunächst als einsamer Ort, abgeschieden vom gesellschaftlichen Leben Berlins. Man gelangt von der nächstgelegenen Zugstation am Waldrand in 10 Minuten Fußweg bis zu dem Gasthaus. Das Gasthaus liegt abseits, direkt am Wasser. Es hat eine idyllische Veranda (...)
ABER:
Die Lage an der Spree bringt es mit sich, dass die Spreedampfer aus Berlin 240 Gäste auf einmal 'ausspucken'.
Die Spree geht durch Berlin, mit den Spreedampfern gelangt also die Berliner Gesellschaft an 'Hankels Ablage' und der vermeintlich einsame Ort wird so zum öffentlichen Ort. Damit ist der Konflikt zwischen Botho und Lene vorprogrammiert.
Botho und Lene bewohnen ein Giebelstübchen des Gasthauses. (...)
FAZIT: (....)
Weiterführung: Überprüfung der These von Bothos Verrat an Lene (...)
" (Gross 2012, S.148)

Mitschreiben
Unterrichtsprotokoll als Lernwegsprotokoll

Gert Egle, zuletzt bearbeitet am: 30.12.2023

 
 

 
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