• Zeitmanagement
•
Aufbau
der Texterörterung
•
Überblick
• Blockprinzip
•
Reißverschlussprinzip
Der 9.
Arbeitsschritt beim • produktorientierten
Schreiben (jede/r schreibt für sich allein) einer •
Texterörterung besteht in der Erstellung einer Arbeitsgliederung
für die anschließende • Niederschrift
des Aufsatzes.Bei der Erstellung der Arbeitsgliederung wird über die
•
Reihenfolge der Gliederungspunkte, die
•
Form
der Arbeitsgliederung
und die •
Gliederungskonzeptionen
entschieden und diese Entscheidungen in einer dafür
geeigneten •
sprachlichen
Form umgesetzt.
Welche konkrete
Gestalt die Arbeitsgliederung hat, ist dabei auch abhängig
davon, für welche
•
Bearbeitungsstrategie
man
sich entschieden hat. So spiegelt die Gliederung den
•
Aufbau
der Texterörterung entweder nach dem
• Block- oder dem
• Reißverschlussprinzip.
Wichtigstes Merkmal einer gelungenen Arbeitsgliederung
ist in jedem Fall ein
systematischer Aufbau und die begründete Reihenfolge der
einzelnen Teile der Texterörterung.
Für die
Erstellung einer Arbeitsgliederung spielt es keine Rolle, ob der der Schreibprozess individuell produktorientiert
angelegt ist, wenn also ein
Schreiber oder eine Schreiberin seine Erörterung alleine erarbeiten und
abfassen muss. Denn genau so gut kann er auch ▪
teilweise kooperativ verlaufen, z. B.
bei
▪
Schreibkonferenzen.
Was
sich unterscheidet sind die Organisations- und Sozialformen bei
der Durchführung der Arbeitsschritte.
Ausgangspunkt dieses
Arbeitsschrittes ist die
Tatsache, dass man vor der eigentlichen • Niederschrift
des Aufsatzes gut beraten
ist, seine Gedanken und Argumentationen zum Thema in das
vorgeschriebene Textmuster der Schreibform einzupassen und die
Reihenfolge der Thesen und Argumente festzulegen, die sich aus den
vorangehenden Arbeitsschritten, wie der
•
inhaltlichen Erfassung des Textes, der
•
Herausarbeitung des Gedankenganges und seiner argumentativen
Strukturen, dem
•
Finden von geeigneten Erörterungsansätzen finden
und dem
•
Entwickeln einzelner Argumente in Form von Argumentationsskizzen
ergeben.
Die
•
Gliederung für die Niederschrift,
kurz Arbeitsgliederung genannt,
kann grundsätzlich in zwei verschiedenen Formen gestaltet werden.
Beide Systeme können bei der
Vorabplanung des
Schreibens auf ihre Weise helfen, eine mehr oder weniger genaue
Vorstellung über den zu schreibenden Text als Ganzes geben. So kann
es Schreibern, die diese Art der
Schreibkonzeptbildung
bevorzugen, gelingen ihren Text relativ
zügig in nur einer Version linear durchzuschreiben, weil sie "die
einzelnen Themenaspekte in ihren Zusammenhängen, Wechselbeziehungen
und in ihrer Abfolge" schon einander zuordnen (Rückriem/Stary/Franck
1977, S, 250, zit. n.
Keseling 2004,
S.141).
Natürlich haben beide Gliederungsformen ihre Berechtigung,
zugleich sollte die formale Gestaltung der Gliederung nicht
überbewertet werden, zumal es
aus unterschiedlichen Gründen
nicht jedem liegt, konsistente
Arbeitsgliederungen zu erstellen. So ist es eben, dass das Gliedern
"manchen Schülern nicht liegt und dass sie es vorziehen, ihr
Konzept erst während des Schreibens zu entwickeln. Lehrer, die
in solchen Fällen darauf bestehen, dass Gliederungen vorab
gemacht werden, bürden den Schülern unnötige Schwierigkeiten
auf." (Keseling
2004, S.307)
Für sehr viele
Schülerinnen und Schüler dürfte die Arbeitsgliederung stellt aber
einen Schreib- und Argumentationsfahrplan der schriftlichen
Ausarbeitung, der ▪
Niederschrift, darstellen.
Wie bei anderen
"Fahrplänen" aber auch sollte diese Schreibplan für die
Niederschrift zwar möglichst eingehalten werden-. Aber natürlich
kann es auch Gründe geben, die einem vielleicht erst bei der ▪
Niederschrift bewusst werden, dass man davon abweichen will
oder muss. Dabei wird aber gewöhnlich nicht der ganze Fahrplan
übern Haufen geschmissen, d. h. es werden wohl kaum
Veränderungen vorgenommen, die den gesamten Text betreffen (konzeptionelle
Revision), sondern es werden nur Teile verändert (sequenzielle
Revision).
Wenn das
Erstellen einer Arbeitsgliederung - wie erwähnt - nicht zu allen
Schreiber*innen passt, dann muss das Gliedern auch
unterschiedliche Schreibtypen berücksichtigen. Dies betrifft vor
allem dies insbesondere das ▪
unterschiedliches Umgehen mit den so genannten Vorab-Planern und
den Im-Nachhinein-Planern.
-
Die
Vorarb-Planer sollten, wie
Keseling (2004, S.307) unter schreibdidaktischem Aspekt
vorschlägt, demzufolge vor allem in dem Bewusstsein
gliedern, "dass Konzepte nicht nur aus einer Folge von
Überschriften bestehen, sondern dass sie dazu dienen, den
anschließenden ▪
Schreibprozess zu erleichtern, und dass es darauf
ankommt, in Abhängigkeit vom Thema, von der
Textsorte
und vom vorhandenen bzw. verfügbaren Wissen Prinzipien der
Gestaltung herauszuarbeiten und diese so zu gestalten, dass
dadurch ein halbwegs flüssiger Schreibprozess ermöglicht
wird." (ebd.)
-
Die
Im-Nachhinein-Planer, die sich mit Gliederungen
schwer tun und lieber •
drauflosschreiben, müssen, sofern sie nach ihrer
anfänglichen Schreibeuphorie nicht in Schreibschwierigkeiten
bis hin zu
Schreibblockaden geraten wollen, versuchen, während des
Schreibens ein konsistentes und kohärentes Schreibkonzept zu
entwickeln. Kommt es bei diesen so genannten ▪
Frühstartern aber immer wieder nach anfänglicher
Schreibeuphorie zu Blackouts, die die Fortsetzung des
Schreibprozesses ernsthaft gefährden, oder entsteht eine
quälende Unzufriedenheit mit dem Text, der einem irgendwie
nicht zusammenhängend vorkommt, dann sollten die
Im-Nachhinein-Planer ernsthaft daran gehen "vor
Schreibbeginn über ein Konzept nachzudenken und den
Schreibbeginn entsprechend hinauszuzögern." (ebd.,
S.65)
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Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
29.12.2023
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