Keine Ahnung! Wie zitiert man aus einem dramatischen Text?
Ja, Ja ... Das kommt nun immer
wieder, auch wenn man es schon x-Mal gehört hat, meist ist es dann doch
wieder vergessen. Und dabei ist es so wichtig und eigentlich auch nicht so
schwer.Das korrekte ▪
Zitieren im dramatischen Text
gehört zu den grundlegenden Arbeitstechniken mit Text, die es bei der
▪ Interpretation eines dramatischen Textes zu beherrschen gilt.
Unarten dabei gibt es unzählige, wie auch das unten stehende Schaubild
zeigt:

Also, mit derartigen Konstruktionen sollte Schluss sein. Sie
beruhen nämlich auf zwei gravierenden Fehlern:
-
Zunächst einmal
werden damit einfach verschiedene Textschichten miteinander verbunden, die
im Grunde nichts miteinander zu tun haben: Die äußere Druckform nämlich
und der eigentliche Text. Kurz und gut: Oranien kann auf Seite XY gar
nichts sagen, bestenfalls kann er sagen, was dort steht, aber das ist auch
nicht viel besser.
-
Nicht die äußere
Druckform eines solchen Textes stellt den Text-, Sinn- oder
Handlungszusammenhang her, in dem eine bestimmte Äußerung steht, sondern
der Zusammenhang besteht, unabhängig von diesem, auf Textebene und macht
den Text, wie man
textlinguistisch sagt,
kohärent.

Diese Angaben gehören zur Fundstelle
Die wichtigsten Angaben aus dem
Nebentext werden zur Angabe
der Fundstelle herangezogen. Das sind bei dramatischen Texten
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die laufende Nummerierung des
Aktes/eines Aufzugs
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die laufende Nummer einer
Szene/eines Auftritts
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bei Versdramen:
die laufende Nummerierung des Verses
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die Seitenangabe
Bei dramatischen Texten fügt man außer der Seiten- und/oder Versangabe
auch eine Angabe zum Akt und zur Szene an (z.B. IV. Akt, 2. Sz., S.98 V 12;
auch Kurzform möglich: IV/2, S.98 V 12).
Diese Angaben werden in der Regeln unmittelbar im Anschluss an das Zitat in
Klammern gemacht.
Gert Egle. zuletzt bearbeitet am:
25.06.2020
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