▪
Dramatische Texte (Analyse von Dramen)
▪
Strukturen
dramatischer Texte
▪
Figurenkonstellation
▪
Überblick
Zur
▪ Analyse
und Interpretation dramatischer Texte in der Schule gehört
auch die Untersuchung, Beschreibung und/oder ggf. die ▪
Visualisierung
der ▪
Figurenkonstellation eines ▪
Dramas.
Die
konkrete Aufgabe, die hierbei bewältigt werden muss, hängt von
dem Inhalt und Charakter der dazu gestellten
Schreibaufgabe ab.
Die Analyse der Figurenkonstellation
-
kann Teil einer ▪
umfassenden Schreibaufgabe sein und als
Arbeitsauftrag zu einer
▪ mehrteiligen Arbeitsanweisung gehören. Solche
Schreibaufgaben werden in der Regel als Übungs- oder
▪
Leistungsaufgabe
in einem ▪
individuellen,
produkt- bzw. output-orientierten ▪
Schreibprozess bearbeitet. Am Ende soll dann das mehr oder
weniger klar festgelegte Muster eines Aufsatzes mit seinem
umfassenden Schreibziel stehen. Solche umfassenden bzw.
komplexen Schreibaufgaben stellen allerdings ▪
sehr hohe Anforderungen an die jeweiligen
Schreiber/-innen und ihre
Schreibkompetenz auf allen Gebieten (Zielsetzungskompetenz,
inhaltliche
Kompetenz, Strukturierungskompetenz,
Formulierungskompetenz) Da diese Anforderungen
zudem beim Schreiben gleichzeitig berücksichtigt werden müssen,
können sie eben oft nur von versierteren Schreibern
zufriedenstellend bewältigt werden.
-
kann als eigenständige
Schreibaufgabe konzipiert sein, die mit ebenso
produktorientiertem Schreiben das Verfassen eines
gelungenen Schreibproduktes auf dem Weg zu dem umfassenden
Schreibziel ermöglichen soll. Dabei handelt es sich also um
in Bezug auf die ▪
komplexere Schreibaufgabe also um
▪ ausgegliederte Schreibaufgaben. Weil mit ihnen kein
umfassendes Schreibziel angestrebt wird, sind solche
Schreibaufgaben nicht nur insgesamt gesehen kürzer und
weniger zeitaufwändig sondern geben auch Raum, das,
was man zur Bewältigung der umfassenden Schreibaufgabe
können muss, zu lernen und zu trainieren. Das zielt auf den
Effekt, den umfassenderen Schreibprozess künftig zu
entlasten.
-
Übungsformen, die
ermöglichen sollen, sind meist dem Textmuster angepasste,
kurze Schreibaufgaben, die
Solche vorbereitenden, kurzen Schreibaufgaben
zur Übung können nach
Schneuwly (1995, S,120f., zit. n.
Baurmann, 2002/2008, S. 60) als "Ateliers"
bezeichnet werden
Schreibateliers beim
produktorientierten Schreiben
Das Konzept der
Schreibateliers
geht davon aus, dass die Bewältigung umfangreicher Schreibziele nur dann
von Erfolg gekrönt ist, wenn ein Schreibender ausreichende Schreiberfahrungen gemacht hat und sein Schreiben an entsprechenden
Mustern, die ihm verfügbar sind, entwickeln kann.
Der besondere Vorzug des Verfahrens liegt in seinem
"Wechsel zwischen Produktion und Rezeption, zwischen obligatorischen und
fakultativen Vorübungen, auch zwischen schriftlicher Reproduktion und
dem Erproben neuer Möglichkeiten" (Baurmann (2002/2008,
S. 60), das auch die Motivation der Schülerinnen und Schüler
fördern kann.
als
▪
Leistungsaufgaben
erstellt wird, eine hochkomplexe ▪
schulische Schreibform dar, die
in dieser Form ihrer erst Ende der Sekundarstufe I und in der Sekundarstufe II
verlangt wird.
Auch so genannte
mehrteilige Arbeitsanweisungen richten das Schreiben in der Regel
auf das mehr oder weniger normativ gefasste Textprodukt als Schreibziel
aus, auch wenn sie Hinweise zur Bearbeitung geben.
Solche umfassenden und komplexen
Schreibaufgaben stellen besonders hohe Anforderungen . Wer diese "harte(n) Anforderungen" ("Motorik,
Rechtschreibung, Wortwahl, Syntax, Zweck des Textes, Textaufbau,
Klarheit, Publikumsreaktionen, Rhythmus, Klang usw.") (Kruse/Ruhmann
2006, S.23) bewältigen will, muss über eine hinreichend entwickelte
Schreibkompetenz bei allen Teilkompetenzen (
Zielsetzungskompetenz,
inhaltliche
Kompetenz, Strukturierungskompetenz,
Formulierungskompetenz)
verfügen.
Da diese Anforderungen
zudem beim Schreiben gleichzeitig berücksichtigt werden müssen,
können sie eben oft nur von versierteren Schreibern
zufriedenstellend bewältigt werden.
Hinzukommt noch, dass
solche Schreibaufgaben viel Zeit beanspruchen. Daher können und
werden sie in der schulischen Schreibpraxis je nach Textmuster
nur in sehr eingeschränktem Maße geübt (vgl.
Baurmann (2002/2008,
S. 60). Der produktorientierte, individuell angefertigte
"Klassenaufsatz" bzw. "Hausaufsatz" im Gegensatz zum Aufsatz,
der für eine Klassenarbeit oder Klausur geschrieben wird, führt
heute ein Schattendasein, und das ist gut so.
Übungsformen, die das
Verfassen eines gelungenen Schreibproduktes ermöglichen sollen,
sind meist dem Textmuster angepasste, kurze
Schreibaufgaben, die das, was man zur Bewältigung der
umfassenden Schreibaufgabe können muss, trainieren und auf diese
Weise den umfassenderen Schreibprozess entlasten sollen. Dabei
wird aber bei den Übungen kein umfassendes Schreibziel mehr
verfolgt.
Solche vorbereitenden, kurzen Schreibaufgaben
zur Übung können nach
Schneuwly (1995, S,120f., zit. n.
Baurmann, 2002/2008, S. 60) als "Ateliers"
bezeichnet werden
im Kontext ▪
dramatischer Texte Ende der Sekundarstufe I und in der
Sekundarstufe II allerdings eingebettet in
komplexere Schreibaufgaben zur Erschließung und/oder ▪
Interpretation von Dramen. In dieser Form ist sie auch Teil von
▪
Leistungsaufgaben
zur ▪ Textinterpretation bei dramatischen Ganzschriften, wenn es
z. B. darum geht, eine bestimmte Szene oder Textstelle als
Grundlage der weiteren Analyse und Interpretation ▪
in ein
Drama einzuordnen.
ie ▪
Zusammenfassung des Inhalts im Zusammenhang mit dramatischen
Texten erfolgt in der Regel nicht als eine von weiteren
Analyse- oder Interpretationsaufgaben losgelöste ▪
schulische Schreibform. So wird
sie als eigenständige Schreibform oft lediglich als
Lern-
oder als
Übungsaufgabe zur Erschließung dramatischer Texte in
Betracht gezogen.
Meistens ist die Textzusammenfassung im Kontext ▪
dramatischer Texte Ende der Sekundarstufe I und in der
Sekundarstufe II allerdings eingebettet in
komplexere Schreibaufgaben zur Erschließung und/oder ▪
Interpretation von Dramen. In dieser Form ist sie auch Teil von
▪
Leistungsaufgaben
zur ▪ Textinterpretation bei dramatischen Ganzschriften, wenn es
z. B. darum geht, eine bestimmte Szene oder Textstelle als
Grundlage der weiteren Analyse und Interpretation ▪
in ein
Drama einzuordnen.
Dennoch stellt
die Textzusammenfassung im ▪
Schreibprozess auch solcher Schreibaufgaben eine wichtige
Teilaufgabe mit besonderen Anforderungen dar, die bewältigt
werden müssen. Und auch in der Sekundarstufe II gibt es noch
jede Menge Schülerinnen und Schüler, die sich mit der
Zusammenfassung dramatischer Texte im
Rahmen ▪ komplexerer
Schreibaufgaben zur Interpretation dramatischer Texte
schwertun. Dies betrifft Im Übrigen auch sprachliche Transformationsprozesse wie
sie bei der Wiedergabe dramatischer Texte von Bedeutung sind, z.
B. die Verwendung verschiedener Formen der ▪
indirekten Text- bzw. Redewiedergabe, wie sie auch bei zahlreichen
erzählenden Texten eine große Rolle, z. B. im Zusammenhang
mit
szenischer Darstellung, spielen.
In solchen Fällen gilt es, die
entsprechenden ▪
Schreibschwierigkeiten genauer unter die Lupe zu nehmen und
sich auch (wieder) einmal mit der
Selbsterkundung und Selbsteinschätzung eigenen Schreibens zu
befassen. Da hilft es dann unter Umständen weiter, den ▪
Schreibprozess der komplexen Schreibaufgabe wieder in
seine Teilaufgaben zu zerlegen oder andere ▪
Gegenstrategien auszuprobieren. Auch wenn ▪
Schreibstrategien
▪
keine Patentrezepte für das erfolgreiche Schreiben
darstellen, lohnt es sich nicht nur, wenn größere Probleme
auftreten, darüber personen- und aufgabenbezogen darüber
nachzudenken.
Typische Schreibaufgaben zur Textzusammenfassung von Dramen
Ein
dramatischer Text kann bei seiner Zusammenfassung als
▪ kontinuierlicher
oder ▪
diskontinuierlicher Sekundärtext wiedergegeben werden. Ist
die Zusammenfassung Teil einer übergeordneten Schreibaufgabe zur
Textinterpretation sind in der Regel die herkömmlichen
kontinuierlichen Formen der Textwiedergabe gefragt.
Grundsätzlich muss es aber nicht immer die traditionell kontinuierliche
Form einer zusammenhängend formulierten Textwiedergabe sein, wenn
es darum geht, den Inhalt von Dramen schreibend zu erschließen.
Je nachdem, wie der Arbeitsprozess angelegt ist, eignen sich
dafür auch ▪
Stichwortlisten, ▪
Aussagenlisten, ▪
eine Gliederung
in Sinnabschnitte, ▪
Strukturbilder, ▪
Textbilder,
▪
Textgrafiken, ▪
Mind Maps oder ▪
Concept
Maps.
▪
Handlungsüberblick zum ersten Akt von Henrik Ibsens Drama "Nora
(Das Puppenheim)
▪
Handlungsüberblick zum ersten Akt von Friedrich
Schillers Drama "Maria Stuart"
▪
Die Zusammenfassung des Handlungsverlaufs in Dürrenmatts "Besuch
der alten Dame" als Concept Map (s.o.)
▪
Die französische Brautwerbung in Schillers Drama
"Maria Stuart" (II,2)
Ob diese oder jene Form der Textzusammenfassung in Frage
kommt, hängt von der Organisation des Schreibprozess als Ganzes,
der konkreten Schreibaufgabe und anderen Faktoren ab.
Schulische Schreibaufgaben
im Zusammenhang mit der ▪ Analyse
und Interpretation dramatischer Texte sind sehr vielfältig.
Allgemein gesehen stellt die ▪
schulische Textinterpretation
literarischer bzw.
fiktionaler Texte, die wohl überwiegend in einem ▪
individuellen,
produkt- bzw. output-orientierten ▪
Schreibprozess als
▪
Leistungsaufgaben
erstellt wird, eine hochkomplexe ▪
schulische Schreibform dar, die
in dieser Form ihrer erst Ende der Sekundarstufe I und in der Sekundarstufe II
verlangt wird.
De dafür nötigen Kompetenzen müssen im Literarunterricht über
mehrere Jahrgangsstufen hinweg erworben werden. Wenn man will,
kann man in diesem Zusammenhang schon auf die Primarstufe
verweisen, in der, lange bevor Schülerinnen und Schüler
Dramentexte lesen, mit angeleiteten und reflektierten Besuchen
von Theaterstücken, Aufführungen von Figuren- oder
Marionettentheater ein Verständnis vom dramatischen Spiel
geschaffen und vielfältige Anregungen für die Eigenproduktion
gegeben werden können. (vgl.
Paule 2013,
Abraham/Kepser, Literaturdidaktik Deutsch, 4. Aufl., 2016,
S,197)
Die Schreibaufgaben hängen u. a. von den jeweils verfolgten ▪
dramendidaktischen Konzepten ab und die ▪
Sequenzbildung bei der Dramenbehandlung
wird davon ebenfalls bestimmt ( z. B. ▪
jahrgangsstufenorientierte Sequenzbildung, ▪
thematische Reihenbildung etc.)
Unter dem Aufbau eines ▪
dramatischen Textes
kann man grundsätzliche etliche verschiedene ▪
Strukturen eines Dramas verstehen. Dementsprechend sollte
die ▪
Schreibaufgabe,
welche die Analyse des Aufbaus verlangt, auch konkretisieren,
welche Strukturen des dramatischen Textes untersucht werden
sollen.
Die
▪
Figurenkonstellation(en)
in einem
▪
dramatischen
Text können auf vielfältige Art und Weise
▪ visualisiert werden.
Was
dabei jeweils zur Darstellung gelangt, hängt von dem jeweiligen
Untersuchungsaspekt ab, unter dem die Figuren betrachtet werden. (vgl.
▪
Überblick) So können bei einer statischen oder dynamischen Sicht auf die
Figuren natürlich unterschiedliche Aspekte Gewicht haben.
Grundlage der Visualisierung der Figurenkonstellation sollte aber sein, dass
das gewählte Strukturprinzip der Figurenkonstellation für das
gesamte Personal, zumindest aber für die Hauptfiguren, anwendbar ist und
Sinn macht.
Die ▪ Visualisierung der
Figurenkonstellation, von ihrer Umsetzung her betrachtet, auf
unterschiedliche Art und Weise und mit unterschiedlichen Methoden und
Techniken erfolgen.
Sie kann ebenso gut handschriftlich wie mit Hilfe von
Computersoftware gestaltet sein. Eine einfache, mit der Hand entworfene
Skizze kann - je nach Verwendungszweck dabei - den gleichen Sinn machen, wie
eine mehr oder weniger aufwändig hergestellte Computergrafik.
Handschriftliche Skizzen
Handschriftliche Skizzenhaben den Vorteil, dass sie besonders leicht zu erstellen sind und, so
lange Raum auf dem Blatt ist, ergänzt werden können.
Bei der Gestaltung
der Skizzen können ohne größeren Aufwand viele verschiedene Elemente der
Textgestaltung (Schriftgröße,- farbe etc.) und andere Zeichen wie
Pfeile, Kästchen etc. verwendet werden. Allerdings kann man einzelne
Eintragungen nicht mehr so ohne weiteres umgruppieren. Außerdem ist die
Bereitschaft, noch einmal ganz von vorne anzufangen, wenn dies sinnvoll
ist, meist nicht besonders groß, es sei denn die Skizze ist Teil eines
Projektes, das irgendwie präsentiert werden muss oder zur Benotung
herangezogen wird.
Beispiele für derartige
▪
(freie) Strukturskizzen haben Schülerinnen und Schüler zur
Darstellung der
▪
Figurenkonstellation in
▪ Friedrich Schillers Drama "Die
Räuber" angefertigt.
Mit dem Computer erstellte
▪ freie Strukturskizzen
erfordern im Allgemeinen mehr Aufwand und setzen gute Kenntnisse in der
Anwendung entsprechender Grafikprogramme oder der Grafikfunktionen
einschlägiger Textverarbeitungsprogramme o. ä. voraus. Wer die
Erstellung beherrscht, kann dabei ästhetisch ansprechende und
funktionale Ergebnisse erzielen.
Computergrafiken können mit
erstellt werden.
Beispiele für Grafiken, die mit den Grafikfunktionen von MS Word
erstellt worden sind:
Beispiele für Grafiken, die als Word-Cloud erstellt worden sind:
Beispiele für Grafiken,
die als ▪
Concept
Map gestaltet sind: