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Allgemeine Merkmale der Inhaltsangabe

Die Informationen sprachlich verdichten

 
FAChbereich Deutsch
Glossar Schreibformen Schreibformen in der Schule
Überblick Didaktische und methodische Aspekte Texte zusammenfassen ▪ ÜberblickDidaktik und MethodikVerschiedene Aspekte der Textwiedergabe Formen der TextwiedergabeÜberblick Kontinuierliche SekundärtextgestaltungenÜberblick Tabellarischer Überblick Konspekt Exzerpt Klappentext Summary Abstract Inhaltsangabe ÜberblickDidaktische und methodische AspekteSelbsteinschätzung und Feedback [ Allgemeine Merkmale Überblick Grundlegende Schreibkompetenzen Schreibaufgabe und ArbeitsaufträgeSachtexte und literarische Texte zusammenfassen Informationen sprachlich verdichten Das Thema eines Textes erkennen ▪ Gestaltung des Aussagekerns Arbeitsschritte ] Inhaltsangabe von Sachtexten Inhaltsangabe von literarischen TextenTextauswahlBeispieleBausteineHäufig gestellte Fragen Strukturierte Textwiedergabe Rezension DIN 1426: Inhaltsangabe in wissenschaftlichen ArbeitenDiskontinuierliche Sekundärtextgestaltungen ArbeitsschritteTextauswahlBeispieleBausteineHäufig gestellte Fragen Strukturierte Textwiedergabe Rezension DIN 1426: Inhaltsangabe in wissenschaftlichen ArbeitenDiskontinuierliche Sekundärtextgestaltungen Operatoren im Fach Deutsch
 

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Didaktische und methodische Aspekte Der Textwiedergabe
Wesentliches und Unwesentliches unterscheiden (Relevanzkriterien)
Sprachliche Ökonomie
Kürzungspotential von Texten

Über den wesentlichen Inhalt eines Textes in verkürzter Form informieren

Die ▪ Inhaltsangabe von ▪ Sachtexten (Gebrauchstexten) und literarischen Texten hat, das ist eines ihrer ▪ allgemeinen Merkmale, die Aufgabe, über den wesentlichen Inhalt eines Textes in verkürzter Form zu informieren. Zugleich soll der Schreiber/die Schreiberin sein/ihr eigenes Textverständnis demonstrieren.

Natürlich gibt es keinen quantitativen Maßstab, z. B. nach der Anzahl der Wörter, um auszudrücken, wie kurz die Inhaltsangabe (Sekundärtext) im Vergleich zum Text, der zusammengefasst werden soll (Sekundärtext) sein soll. Nur: dass die Inhaltsangabe nicht mit dem Primärtext identisch sein kann, ist schließlich festgelegt. Dennoch kann man in der Regel - es gibt aber auch gut begründete Ausnahmen -, dass die Inhaltsangabe deutlich kürzer ausfällt als der Primärtext. Verkürzt ist dabei allerdings ein relativer Begriff und keine absolute Größe.

FAQ: Wie lang soll denn die Inhaltsangabe sein?

Die "Verkürzung" erreicht man,

  • durch die Unterscheidung von wichtigen und weniger wichtigen Textinformationen, die man nach ihrer Relevanz für das Textganze einschätzt, um dann das Wesentliche zusammenzufassen

  • durch verschiedene sprachliche und stilistische Formen, mit denen man die wesentlichen Informationen eines Textes sprachlich "verdichten" kann.

Sätze "schrumpfen" lassen

Bei der Zusammenfassung von Texten in der Schule spielen bei der sprachlichen Verdichtung vor allem sprachliche Möglichkeiten eine Rolle, mit denen man Sätze "schrumpfen" kann, ohne dass ihre Sachgehaltsdichte verloren geht. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von einer Textkondensationsstrategie, wenn es um Verfahren geht, möglichst wenige Worte zu machen und trotzdem nichts an Verständlichkeit einzubüßen. Was dahintersteckt, ist aber nicht ganz einfach und verlangt auch entsprechende Übung.

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Die wichtigsten Möglichkeiten für die Informationsverdichtung auf Satzebene
  • Nominalisierungen (z.B. adverbiale Bestimmungen in Form statt konjunktionaler Nebensätze):

Beispiele:
Weil Emil mit Alkohol am Steuer gefahren ist, hat man ihm den Führerschein entzogen. (14 Wörter) → Wegen seiner Trunkenheitsfahrt wurde Emil der Führerschein entzogen. (8 Wörter)

Beispiel:
Der Künstler (, der blind war,) sang eine Arie, → Der {blinde} Künstler sang eine eine Arie.)

Beispiele:
Je später der Abend ist, desto schöner sind die Gäste.→ Je später der Abend, desto schöner die Gäste; Wenn das Ende gut ist, ist alles gut.  → Ende gut, alles gut.  

Beispiele:
Die Radfahrerin, die in der Fußgängerzone munter vor sich hinradelte, war eine junge Frau im Alter von 24 Jahren. Sie hatte keinerlei Unrechtsbewusstsein darüber, dass das in diesem Bereich untersagt ist. → Die 22-jährige Radfahrerin radelte – und das ohne jedes Unrechtsbewusstsein – in der dafür gesperrten Fußgängerzone

Ein Beispiel zur Übung der Informationsverdichtung

Ein Beispiel kann verdeutlichen, worum es bei der sprachlichen Informationsverdichtung geht und wie man dabei vorgeht.

Der Primärtext lautet:

Während er über viele Gesichtspunkte des Problems, das so schwierig zu lösen war, nachdachte, blieb er, so gut es ging, ruhig, weil er zugleich wusste, das es ihm überhaupt nicht gut tat, wenn er sich wieder aufregte, ohne einen Plan dafür zu haben, wie er der Lösung des Problems näherkommen könnte. (52 Wörter)

Der informationsverdichtete Sekundärtext lautet:

Beim Nachdenken über das schwierige und vielfältige Problem blieb er weitgehend ruhig, um sich nicht ohne Plan für die Lösung des Problems unnötig aufzuregen. (24 Wörter)

Die Informationsverdichtung hat den Originaltext um mehr als die Hälfte seiner Wörter verringert und dabei nur wenige Informationen verloren, wie z. B. die "dass es ihm überhaupt nicht gut tat".

Weitere Übungsaufgaben
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  1. Weil sie auf andere, die sich unter Umständen bei ihr mit dem Virus anstecken konnten, hatte sie sich entschieden, wenn sie aus dem Haus ging, eine Atemschutzmaske zu tragen, die verhindern konnte, dass sie per Tröpfchenübertragung andere mit dem Virus zu infizieren. (43 W.)

  2. Jedes Auto, das stillgelegt wird, reduziert den Ausstoß von Schadstoffen, die unsere Umwelt belasten. (15 W.)

  3. Obwohl er daran zweifelte, dass die Bienen wirklich an den Düngemitteln sterben, die von der Landwirtschaft auf den Feldern verwendet werden, setzte er seine Unterschrift unter die Petition gegen das Bienensterben, für die überall geworben wurde. (37 W.)

  4. Viele T-Shirts, die in der Altkleidersammlung landen, werden in afrikanischen Ländern in Second-Hand-Läden weiterverkauft, was dazu beiträgt, dass diese Länder selbst keine eigene Textilproduktion aufbauen können. (27 W.)

  5. Eine Maus, die in Haus und Garten überwintert, kann mit ihren Exkrementen Bakterien verbreiten, die Menschen schon dann lebensbedrohlich gefährden, wenn diese nur einatmen, was der Mäusekot ausdünstet. (29 W.)

  6. Wenn jemand das Opfer von Cybermobbing wird, müssen alle, die davon hören, einschreiten, um zu verhindern, dass das Opfer schwere Schäden davonträgt, die ihm noch lange Zeit danach zu schaffen machen können. (33 W.)

  7. Wenn jemand seine Wohnung wechselt, muss er dies beim Einwohnermeldeamt des Ortes angeben, indem er wohnt, und dabei seine neue Adresse hinterlegen. (23 W.)

  8. Das Haus, das abgerissen wurde, ließ viele Jahre eine Baulücke zurück, die erst kürzlich mit einem Neubau, der allerdings heftig umstritten war, geschlossen wurde. (25 W.)

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Als die Corona- Epidemie im Dezember 2019, die bald die ganze Welt erfassen sollte, in der Millionenstadt Wuhan in China ausgebrochen war, glaubten viele Menschen anderswo lange daran, dass das Virus ihnen nicht gefährlich werden würde, zumal in vielen entwickelten Industriestaaten die medizinische Versorgung als sehr gut galt und die Gesellschaften auf solche Fälle, auch wenn sie, wie man annahm, ganz und gar unwahrscheinlich waren, zumindest ziemlich gut gerüstet schienen. Und was die ''normalen" Menschen glaubten, entsprach auch weitgehend dem, was Politiker, die landauf landab die Sorgen wegen einer die Welt über Jahre geißelnde Pandemie herunterspielten, in den meisten Ländern zur Sache zu sagen wussten. Kein Wunder, dass in etlichen Winkeln der Erde, viele Menschen sogar lange daran glaubten, sie könnten dem Virus mit Vodoo–Zauber, Wodka, dem Hamstern von Klopapier oder witzigen Sprüchen, die über alle Kanäle sozialer Netzwerke verbreitet wurden, die Stirn bieten, wenn es denn doch den Weg zu ihnen finden würde. Trugschlüsse, alle miteinander, wie wir heute wissen, da sich das Ganze zu einer weltweiten Pandemie entwickelt hat, deren Folgen, ob Todesopfer oder wirtschaftliche Folgen, niemand abzuschätzen wusste, der sich allabendlich mit dem "Corona-Ticker", in dem alles aufgeboten wurde, was der tägliche Nachrichtenmarkt hergab, in den Nachrichtensendungen des Fernsehens ein Bild über die Lage machen wollte. Wem danach war, der konnte sich sogar in allerlei schön programmierten Apps anzeigen lassen, wie die Opferzahlen minütlich anstiegen, um seine Angst erst richtig zu kultivieren und für den nächsten Skype-Talk mit Freunden auf dem allerneuesten Stand zu sein. Es war jedenfalls noch nicht die Zeit, sich über Schnitt, Farbe und Marke der Gesichtsmasken zu unterhalten, die erst nach und nach, nach der Lockerung der Beschränkungen während des sogenannten "Lockdowns", das Straßenbild eroberten. (282 Wörter)

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Didaktische und methodische Aspekte
Wesentliches und Unwesentliches unterscheiden (Relevanzkriterien)
Sprachliche Ökonomie
Kürzungspotential von Texten

Gert Egle, zuletzt bearbeitet am: 26.12.2023

 
 

 
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