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Bekämpfung des Rauchens eine europäische Aufgabe

 
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Projekt Rauchen und Nikotinsucht
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Bekämpfung des Rauchens eine europäische Aufgabe

"Ex-Raucher sind nicht zu stoppen“ heißt der Slogan einer EU-weiten Kampagne, die im Juni 2011 eröffnet wurde. Die Kampagne richtet sich an Raucherinnen und Raucher im Alter zwischen 25 und 34 Jahren und damit an fast 145 Millionen Menschen in der EU. Sie soll veranschaulichen, welche Vorteile es hat, mit dem Rauchen aufzuhören, und setzt dabei auf die Vorbildfunktion ehemaliger Raucher und ihrer Leistungen. Zudem erhalten ausstiegswillige Raucherinnen und Raucher durch den innovativen "iCoach" praktische Hilfe.

Zum Start der Kampagne erklärte zuständige EU-Kommissar Dalli: "Junge Menschen fangen mit dem Rauchen an, um cool zu wirken, und kommen dann nicht mehr davon los, weil Rauchen abhängig macht (…) Öffentliche Einrichtungen müssen den Bürgerinnen und Bürgern dabei helfen, den Teufelskreis der Abhängigkeit zu durchbrechen, und so vermeidbare Krankheits- und Todesfälle verhindern."

Rauchen ist die Ursache Nummer eins für vermeidbare Krankheiten in der Europäischen Union und führt Schätzungen zufolge EU-weit jedes Jahr zu mehr als 650.000 Todesfällen. Jeder dritte EU-Bürger ist Raucher.

 Zu denen, die wegen des Rauchens ihr Leben verlieren, gehören auch Nichtraucher. Nach konservativen Schätzungen starben 2002 in den damaligen 15 EU-Mitgliedstaaten etwa 80.000 Erwachsene, davon fast 20.000 Nichtraucher, an Krankheiten, die durch die Belastung durch Tabakrauch zuhause und am Arbeitsplatz verursacht wurden.

Beinahe 13 Millionen Menschen in den 27 EU-Mitgliedstaaten 2014 leiden an einer oder mehreren der sechs wichtigsten Krankheitsarten, die mit dem Rauchen im Zusammenhang stehen. Dabei handelt es sich um folgende:

  • Bronchitis und andere Infektionen der unteren Atemwege

  • Chronisch obstruktive Lungenerkrankung

  • Schlaganfall, Herzinfarkt, Arterienverengung (vor allem in den Beinen) und andere Herz-Kreislauf-Erkrankungen

  • Asthma

  • Lungenkrebs

  • Sonstige Krebsarten (Bauchspeicheldrüsen-, Speiseröhren- und Magenkrebs)

Die ersten EU-Rechtsvorschriften zur Eindämmung des Tabakkonsums wurden in den 1980er-Jahren erlassen. Seitdem haben sich die Vorschriften und die Politik der EU kontinuierlich weiterentwickelt, etwa in den Bereichen Produktregulierung, Werbung, Schutz vor dem Passivrauchen, Prävention, Sensibilisierung und Förderung der Raucherentwöhnung.

Die Behörden der Mitgliedstaaten und der EU arbeiten bei der Bekämpfung des Rauchens zusammen. Im Mittelpunkt stehen dabei EU‑Rechtsvorschriften für Tabakerzeugnisse und die Tabakwerbung. Auf sie ist u. a. zurückzuführen, dass seit 1989 Tabakwerbung und Sponsoring im Fernsehen verboten ist und dass seit 2001 alle in der EU verkauften Tabakerzeugnisse zwei Warnhinweise tragen müssen. In Bereichen, in denen die Mitgliedsstaaten zuständig sind, spricht die EU z. B. Empfehlungen aus, wie alle Arten der Verkaufsförderung für Tabak und dessen Abgabe an Minderjährige eingedämmt werden können. Ebenso spricht sie sich auch für die Einrichtungen rauchfreier Zonen aus, welche die Bürgerinnen und Bürger vor der Belastung durch Tabakrauch in der Umgebungsluft, in öffentlich zugänglichen geschlossenen Räumen, am Arbeitsplatz und in öffentlichen Verkehrsmitteln schützen sollen.

 Bisher verfügen 15 Mitgliedstaaten über solche Gesetze. Ein totales Rauchverbot in allen öffentlich zugänglichen geschlossenen Räumen und am Arbeitsplatz, einschließlich Gaststätten und Restaurants, gilt in Irland, dem Vereinigten Königreich, Griechenland, Spanien und Ungarn. Italien, Schweden, Malta, Lettland, Finnland, Slowenien, Frankreich, die Niederlande, Zypern und Polen haben Rechtsvorschriften über rauchfreie Zonen erlassen, bei denen allerdings gesonderte geschlossene Raucherräume erlaubt sind. In den übrigen Mitgliedstaaten sehen die Vorschriften über rauchfreie Zonen bestimmte Ausnahmen, wie für Gaststätten und Restaurants, vor.

Allerdings scheint auch die Zeit des ungehinderten Rauchens in Eckkneipen und Bierzelten bald zu Ende zu sein. Und auch Zigarettenverpackungen, die mit ihrer Gestaltung zum Rauchen animieren sollen, sind inzwischen in der EU Vergangenheit  und wurden durch schmucklose, einfarbige Kartonagen mit großen, abstoßenden Fotos ersetzt. Und das nicht allein: Auch aus den Auslagen des Handels sollen, wenn es noch der EU-Kommission geht, diese Tabakschachteln verschwinden und künftig nur noch "unter der Ladentheke" verkauft werden.

Das Konzept der EU im Kampf gegen das Rauchen umfasst allerdings nicht nur Gesetze, Richtlinien und Empfehlungen.

  • Seit 2002 gibt es auch EU-weite Sensibilisierungskampagnen. Die erste Kampagne dieser Art stand unter dem Motto "Feel free to say no" und lief von 2002 bis 2004.

  • Daran schloss sich von 2005 bis 2010 die HELP-Kampagne an, bei der es vor allem um Prävention, Raucherentwöhnung und Passivrauchen ging und die sich insbesondere an junge Europäerinnen und Europäer im Alter von 15 bis 25 Jahren richtete. "HELP" zielte darauf ab, dass junge Menschen gar nicht erst anfangen zu rauchen.

  • Die neue Kampagne "Ex-Raucher sind nicht zu stoppen" ist die logische Fortsetzung, wobei der Schwerpunkt von den Gefahren des Rauchens auf die Vorteile des Aufhörens verlagert wurde.

Trotz der bisherigen Fortschritte greift noch rund ein Drittel der Europäer regelmäßig zur Zigarette, und weiterhin sterben viele Menschen an Krankheiten, die mit dem Rauchen zusammenhängen.

Dies ist nicht nur eine menschliche Tragödie, sondern auch aus gesundheitsökonomischer und gesellschaftlicher Sicht bedenklich, da die Gesundheitssysteme hierdurch stark belastet werden und in Europa Arbeitskräfte fehlen, die zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit beitragen könnten.

Gert Egle unter Verwendung von nach: Die Bekämpfung des Rauchens in der EU – Fragen und Antworten, http://europa.eu/rapid/pressReleasesAction.do?reference=MEMO/11/349&format=HTML&aged=0&language=DE&guiLanguage=en, Ex-Smokers, http://www.exsmokers.eu/de-de/informationen)

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Projekt Rauchen und Nikotinsucht
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Gert Egle, zuletzt bearbeitet am: 26.12.2023

   
   Arbeitsanregungen:
  1. Verfassen Sie eine Inhaltsangabe zum Text.
  2. Visualisieren Sie den Text in Form eines Strukturbildes. (produktorientierte individuelle Schreibaufgabe)

  3. Visualisieren Sie den Text in Form eines Strukturbildes.
    Organisieren Sie den Schreibprozess teilweise kooperativ als ▪ Schreibkonferenz.

  4. Vergleichen Sie die Inhaltsangabe mit der Visualisierung.

  5. Informieren Sie sich mit Hilfe einer Internetrecherche über den aktuellen Stand der Kampagnen gegen das Rauchen in der Europäischen Union.

  6. Nehmen Sie Stellung: Wie beurteilen Sie die Wirkung solcher, ähnlicher und anderer Kampagnen gegen das Rauchen?

 

 
 
 

 
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