Bei der Wiedergabe und Beschreibung des
Gedankengangs eines Textes kann das leicht passieren: Im Bemühen um eine
fortwährende Beschreibung des Gedankenganges und eine indirekte Wiedergabe
geht der inhaltliche Bezug der Ausführungen verloren.
In einem solchen
Fall sind die Sätze häufig nach dem gleichen Satzbauplan aufgebaut
und die redeeinleitenden Verben treffen meistens weder den Gedankengang
noch die Argumentation.
Ein Beispiel:
Claudia Kester sagt, die Männer seien zu bequem für die
gewöhnliche Hausarbeit. Sie stellt fest, dass Frauen immer noch
eineinhalb mal so viel Hausarbeit verrichten wie Männer. Sie fügt an,
die Männer scheuten sich vor allem vor der Wäsche. Außerdem behauptet
sie, Männer würden sich stets mit Ausreden vor der Hausarbeit drücken.
Sie fügt den Gedanken an, dass auch Gesetze nicht viel bewirken
könnten.
Wer dies liest, wird unschwer erkennen, dass sich die Aussagen wenig
aufeinander beziehen, auch wenn sie alle zweifellos ein Thema haben. Statt
einen inhaltlichen Bezug und Zusammenhang der Aussagen herzustellen, werden
immer die gleichen Satzbaumuster mit wenig aussagekräftigen Redeeinleitungen
verwendet.
Was hilft?
Wer damit Probleme hat und unter seinem Aufsatz vielleicht schon einmal
kritische Anmerkungen gelesen hat, wie "Deine strukturierte Textwiedergabe
besteht aus einer bloßen Reihung von Gesichtspunkten, bei denen der
inhaltliche Bezug kaum mehr erkennbar ist." sollte künftig beachten:
-
den Text in ▪
Sinnabschnitte einzuteilen und diese in die strukturierte
Textwiedergabe einzubauen (vgl. ▪
FAQ)
-
argumentative Strukturen besser herauszuarbeiten und zutreffende
Formulierungen zur Beschreibung des Gedankengangs zu verwenden.