-
kommt zum Türhüter
-
bittet um Eintritt in das
Gesetz
-
überlegt und fragt dann, ob er
also später werde eintreten dürfen
-
bückt sich. um durch das Tor
in das Innere zu sehen
-
hat solche Schwierigkeiten
nicht erwartet
-
denkt: das Gesetz soll doch
jedem und immer zugänglich sein
-
sieht den Türhüter genauer an
-
entschließt sich, doch lieber
zu warten, bis er die Erlaubnis zum Eintritt bekommt
-
setzt sich auf einen Schemel
seitwärts von der Türe nieder
-
sitzt dort Tage und Jahre
-
macht viele Versuche,
eingelassen zu werden
-
muss öfters kleinere Verhöre
über sich ergehen lassen
-
wird über seine Heimat und
nach vielem anderen ausgefragt
-
hat sich für seine Reise mit
vielem ausgerüstet
-
verwendet alles, auch
Wertvolles, um den Türhüter zu bestechen
-
beobachtet während der vielen
Jahre den Türhüter fast ununterbrochen
-
vergisst die anderen Türhüter
-
der Türhüter erscheint ihm das
einzige Hindernis für den Eintritt in das Gesetz
-
verflucht den unglücklichen
Zufall, anfangs rücksichtslos und laut
-
als er alt wird, brummt er nur
noch vor sich hin
-
er wird kindisch
-
hat in dem jahrelangen Studium
auch Flöhe im Pelzkragen des Türhüters entdeckt
-
bittet auch die Flöhe, ihm zu
helfen und den Türhüter umzustimmen
-
sein Augenlicht wird schwach
-
weiß nicht, ob es um ihn
wirklich dunkler wird, oder ob ihn nur seine Augen täuschen
-
erkennt jetzt im Dunkel einen
Glanz, der unverlöschlich aus der Türe des Gesetzes bricht
-
lebt nicht mehr lange
-
vor seinem Tode sammeln sich
in seinem Kopf alle Erfahrungen zu einer Frage, die er bisher an den
Türhüter nicht gestellt hat
-
er winkt ihm zu
-
kann seinen erstarrenden
Körper nicht mehr aufrichten
-
der Größenunterschied hat sich
sehr zuungunsten des Mannes verändert
-
sagt: "Alle streben doch nach
dem Gesetz, wieso kommt es, dass in den vielen Jahren niemand außer mir
Einlass verlangt hat?"