Maria. [...]Sir,
ich sage Euch,
dass Ihr Euch etwas gewaltsam zugeeignet habt. Zugleich sage ich aber
auch, dass ich das noch heut Euch zu übergeben willens war. Bei diesen
Schriften findet sich ein Brief bestimmt für meine königliche Schwester
von England. Darum sage ich: Gebt mir Euer Wort, dass Ihr Ihn
redlich an sie selbst wollt übergeben und nicht in Burleighs ungetreue
Hand.
Paulet.
Dazu sage ich: aber ich werde mich bedenken, was zu tun
ist.
Maria.
Dann sage ich eben: Ihr sollt den Inhalt wissen, Sir.
Ich
sage in diesem Brief um eine große Gunst um eine Unterredung mit ihr
selbst, die ich mit Augen nie gesehn. Ich sage Euch: Ihr allein,
der Schwester, der Königin, der Frau kann ich mich öffnen.
Paulet.
Da kann ich nur sagen: Sehr oft, Mylady, habt Ihr Euer
Schicksal und Eure Ehre Männern anvertraut, die Eurer Achtung minder
würdig waren, und dafür tadele ich Euch.
Maria. Ich sage, dass ich brauche noch eine zweite Gunst,
Unmenschlichkeit allein kann mir sie weigern. Da sage ich ihr einfach,
dass ich schon lange Zeit im Gefängnis der Kirche Trost, der Sakramente
Wohltat entbehre.
Paulet.
Dazu kann ich nur sagen: Auf Euren Wunsch wird der Dechant
des Orts –
Maria.
(unterbricht ihn lebhaft) Jetzt sage ich es zum letzten
Mal: Ich will nichts vom Dechanten. Einen Priester von meiner eignen
Kirche soll kommen, sage ich. Dazu sage ich: Auch Schreiber
und Notarien um meinen letzten Willen aufzusetzen.