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Methodenrepertoire zur
szenischen Erarbeitung von Dramentexten
▪
Expositionsanalyse
als produktive Textarbeit
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Strukturen dramatischer Texte
▪
Analyse einer dramatischen Szene im Überblick
▪
Formen des Gesprächs im Drama
▪
Analyse der dramatischen Kommunikation
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Dramenhandlung
▪
Figurengestaltung
▪
Raumgestaltung
▪ Zeitgestaltung
▪ Dramatische Spannung
▪ Wissensunterschiede
▪
Perspektiven und Perspektivenstruktur
▪
Dramatische Rede
▪
Formtypen
des Dramas
▪
Dramaturgie und Inszenierung
▪
Exposition im Drama der
geschlossenen Form
▪
Allgemeine Expositionsanalyse
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Analyse einer dramatischen Szene
Szene I,6 in
Schillers
Drama »Maria
Stuart« erfüllt weitere Aufgaben im Rahmen der
Exposition der Dramenhandlung im
1. Akt. Dabei dominiert, wenngleich nicht unbedingt von der Textfülle
diesbezüglicher Aussagen her ableitbar, der
futurische Bezug der expositorischen Informationen. Zwar nimmt die
Darstellung der so genannten Rom-Erzählung
Mortimers den breitesten Raum im Gespräch zwischen ihm und
Maria Stuart ein, doch dieser - viele meinen gar - verzichtbare Teil
des Dialogs treibt durch seine Ankündigung der gewaltsamen
Befreiungsaktion durch Mortimer und seine Helfer die Dramenhandlung voran.
Dass darüber hinaus über die Exposition der Figur Mortimers hinaus auch
noch einmal in einer weiteren Figurenperspektive die Vorgeschichte Maria
Stuarts zur Sprache kommt, zeigt aber auch, wie sorgfältig und
multiperspektivisch Schiller die Exposition seiner Hauptfigur Maria Stuart
angelegt hat.
-
Fassen Sie den Inhalt der so genannten Rom-Erzählung Mortimers
(Vorgeschichte Mortimers) in Form einer Inhaltsangabe
zusammen.
-
Untersuchen Sie, aus welchen Gründen Mortimer sein
Glaubensbekenntnis ändert.
Zeigen sie dabei auch
auf, welchen Stellenwert religiöse Überzeugungen für seinen
Befreiungsplan Maria Stuarts besitzen.
"Die Schönheit Marias hat
Mortimer [...] in leidenschaftlicher Liebe zu ihr entbrennen lassen, so
dass er alles, sogar sein Leben daransetzen will, sie zu retten. "
Untersuchen Sie an Hand der Szene I,6 die Motive Mortimers für seinen
Befreiungsplan und nehmen Sie zu dieser Interpretationsaussage von Edgar Neis
(1981) Stellung.
"Das Kunsterlebnis war
zugleich ein religiöses Erlebnis."
(Scholz
(1981)1993)
-
Analysieren Sie auf der Grundlage dieser Aussage die Romerzählung
Mortimers.
-
Zeigen Sie, wie die Verschmelzung von ästhetischer Wahrnehmung und
religiöser Weltsicht Mortimers aufkeimende Gefühle für Maria Stuart in
Szene I,6 begründet.
-
Beurteilen Sie auf dieser Grundlage Mortimers Charakter.
"Beim Anschauen eines Bildes wie vom Donner gerührt. Mit Mortimer hat
Schiller einen unglaubwürdigen "Naivling" geschaffen."
Setzen Sie sich mit dieser Äußerung eines Schülers über Mortimer auf dem
Hintergrund seiner in der Rom-Erzählung dargestellten Vorgeschichte
auseinander.
Popp (1995)
behauptet, dass die Romerzählung Mortimers in I,6,
die im Übrigen keine konkrete Bedeutung für die weitere Handlung
besitze, die Aufgabe habe , die geistige Welt der Emigranten darzustellen.
-
Erläutern Sie die These von Popp unter Bezugnahme auf den Text.
-
Vergleichen Sie
die Sicht Mortimers in dieser Szene und die Sicht Burleighs in der Staatsratsszene
II,3.
-
Nehmen Sie zu der Behauptung Popps
kritisch Stellung, dass die Rom-Erzählung
im Übrigen keine konkrete Bedeutung für die weitere Handlung besitze.
Lässt sich die engere Rom-Erzählung Mortimers im Interesse einer
strafferen Inszenierung streichen?
Untersuchen Sie die Szene I,6.
-
Arbeiten Sie dabei
heraus, welche Charaktereigenschaften Mortimers
sichtbar werden.
-
Zeigen Sie auf, wie sich diese Charaktereigenschaften im weiteren
Verlauf der Dramenhandlung auswirken.
Verfassen Sie ausgehend von seiner Vorgeschichte eine
Rollenbiographie
(/Selbstdarstellung)
Mortimers, in der er sich und sein Handeln (auch über seinen Tod hinaus)
rechtfertigt.
Inszenieren Sie folgende Teilszenen aus der
Rom-Erzählung Mortimers in eigenen Spielszenen. (Stehgreif-Inszenierung
oder aber schriftliches Verfassen des Dramentextes möglich)
-
Mortimer als Zuhörer einer puritanischen Predigt, die sich gegen
Prunksucht des Papsttums und die "gotteslästerlichen" Bilddarstellungen
der katholischen Kirche wendet.
-
Mortimer im Gespräch mit anderen Romreisenden vor dem Kolosseum in
Rom
-
Mortimer im Gespräch mit einem gerade eintreffenden anderen
protestantischen Romreisenden nach dem Besuch des päpstlichen Hochamts
-
Mortimer und der Kardinal von Guise in Rom
-
Mortimers Zusammentreffen mit dem Bischof von Roße in Reims
-
Das Treffen der Verschwörer im Palast des Grafen Aubespine
Bei der Verfilmung des Dramas erhalten Sie die Aufgabe, die
Vorgeschichte Mortimers in einer so genannten "Traumsequenz" zu verfilmen.
Dazu sollen zum aus dem Off gesprochenen Text Mortimers illustrierende
Bilder und Bildfolgen gezeigt werden.
Zeichnen Sie ein
Storyboard, das die bewegten oder unbewegten Szenen wiedergibt, die
Ihrer Ansicht ins Bild gesetzt werden sollten.
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Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
16.12.2023
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