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Methodenrepertoire zur
szenischen Erarbeitung von Dramentexten
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Analyse einer dramatischen Szene
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Strukturen dramatischer Texte
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Analyse einer dramatischen Szene im Überblick
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Formen des Gesprächs im Drama
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Analyse der dramatischen Kommunikation
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Dramenhandlung
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Dramatische Rede
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Formtypen
des Dramas
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Dramaturgie und Inszenierung
Die Interpretation von Szene
III,1 aus im
3. Akt (III,1) von
Schillers
Drama »Maria
Stuart« sollte u. a. die folgenden Aspekte berücksichtigen:

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Die Art und Weise, wie Maria Stuart die ihr vermeintlich gewährte
Gunst sich im Freien aufzuhalten interpretiert, bestätigt szenisch das
Bild, das Elisabeth gerade von ihrer Widersacherin entworfen hat. In
einer nach langer Haft sicherlich menschlich verständlichen Reaktion
versetzt sie die lang vermisste Bewegungsfreiheit in der Natur in eine
euphorische Grundstimmung.
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Auf der anderen Seite basiert diese Stimmung auf ihrer Deutung der
Situation. Sie sieht darin das Werk Leicesters, der ihr damit, von
langer Hand geplant, schrittweise wieder zur Freiheit verhelfen wolle.
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Das Zusammenwirken beider Faktoren gibt ihrer emotionalen Erregung
erst die nötige Motivierung. Mit ihrer durch keinen Einwand Hannas
abzuschwächenden Hoffnung auf Leicester folgt sie einem Schema mit der
sie, genau so wie von Elisabeth beschrieben, Politik zu machen pflegt:
mit ihrer weiblichen Ausstrahlung.
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Nach einer ganzen Reihe von Szenen, die sie als scharfsinnige
Kritikerin des gegen sie angestrengten Verfahrens gezeigt hat, ist sie
in dieser Szene, zumindest vorübergehend wieder da angelangt, wo sie in
Schottland, aber auch zumindest der Anklage zufolge in England auch,
begonnen hat.
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Bemerkenswert dazu der Korrespondenzbezug zu Elisabeth in der
vorigen Szene. Elisabeth zeigt sich dort am Ende mit ihrem zärtlichen
Blick auf Leicester in ihrer Rolle als Frau und für Maria gilt in der
ersten Szene des 3. Aktes das Gleiche.
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Die szenische, konzeptuelle Verklammerung des zweiten und des
dritten Aktes ist damit besonders gelungen und dramaturgisch wird damit
die Begegnung der Königinnen durch die Fokussierung der Aufmerksamkeit
auf die Frauenperspektive effektvoll vorbereitet.
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Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
16.12.2023