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Diese Flitter machen
Die Königin nicht aus. Man kann uns niedrig
Behandeln, nicht erniedrigen.
I,2 – V 155f.
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Seine Künste waren keine
andre
Als seine Männerkraft und meine Schwachheit.
I,4 – V 331f.
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Mich rettet nicht Gewalt,
nicht List. [...]
Ganz England hütet meines Kerkers Tore.
Der freie Wille der Elisabeth allein
Kann sie mir auftun.
I,6 – V 661-666
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Nur Könige sind meine Peers.
I,7 – V 716
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Ich bin nicht dieses Reiches
Bürgerin,
Bin eine freie Königin des Auslands.
I,7 – V 726f.
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Ja, ich gesteh's, dass ich
die Hoffnung nährte,
Zwei edle Nationen unterm Schatten
Des Ölbaums frei und fröhlich zu vereinen.
I,7 – V 829f.
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Nicht mit dem Schwerte kam
ich in dies Land, '
Ich kam herein als eine Bittende, [...]
I,7 - V 938
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Mord würde mich beflecken und
entehren.
Entehren sag ich - keineswegs mich
Verdammen, einem Rechtsspruch unterwerfen.
Denn nicht vom Rechte, von Gewalt allein
Ist zwischen mir und Engelland die Rede.
I,7 – V 954 – 958
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Ermorden lassen kann sie
mich, nicht richten!
I,7 – V 971
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Lass mich der neuen Freiheit
genießen,
Lass mich ein Kind sein, sei es mit!
Und auf dem grünen Teppich der Wiesen
Prüfen den leichten, geflügelten Schritt.
III,1 – V 2074-2078
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Glaub mir, nicht umsonst
Ist meines Kerkers Tor geöffnet worden.
Die kleine Gunst ist mir des größern Glücks
Verkünderin.
III,1 – V2119-2121
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Was ich mir als die höchste
Gunst erbeten,
Dünkt mir jetzt schrecklich, fürchterlich [...]
III,2 – V 2164f.
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Nichts lebt in mir in diesem
Augenblick
Als meiner Leiden brennendes Gefühl.
In blut'gen Hass gewendet wider sie
Ist mir das Herz, es fliehen alle guten
Gedanken, und die Schlangenhaare schüttelnd
Umstehen mich die finstern Höllengeister.
III,3 – V 2182-2185
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Ich bin zu schwer verletzt -
sie hat zu schwer
Beleidigt - Nie ist zwischen uns Versöhnung!
III,3 – V 2204f.
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Ich will vergessen, wer ich
bin, und was
Ich litt; ich will vor ihr mich niederwerfen,
Die mich in diese Schmach herunterstieß.
III,4 – V 2247-2249
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Gott, gib meiner Rede Kraft
und nimm
Ihr jeden Stachel, der verwunden könnte!
III,4 – V 2291f.
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Ich will alles eine Schickung
nennen:
Ihr seid nicht schuldig, ich bin auch nicht schuldig, [...]
III,4 – V 2307f.
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Regiert in Frieden!
Jedwedem Anspruch auf dies Reich entsag ich.
III,4 – V 2378f.
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Ich habe menschlich,
jugendlich gefehlt,
Die Macht verführte mich, ich hab es nicht
Verheimlicht und verborgen, falschen Schein
Hab ich verschmäht mit königlichem Freimut.
III,4 – V 2421-2424
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Fahr hin, lammherzige
Gelassenheit,
Zum Himmel fliehe, leidende Geduld,
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Spreng endlich deine Bande,
tritt hervor
Aus deiner Höhle, langverhaltner Groll [...]
III,4 – V 2437-2440
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Der Thron von England ist
durch einen Bastard
Entweiht, [...]
III,4 – V 2447f.
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Regierte Recht, so läget Ihr
vor mir
Im Staube jetzt, denn ich bin Euer König.
III, 4 – V 2450f.
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Endlich, endlich [...]
Ein Augenblick der Rache, des Triumphs! [...]
Das Messer stieß ich in der Feindin Brust.
III,5 – V 2455-2459
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Vor Leicesters Augen hab ich
sie erniedrigt!
III,5 – V 2464
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Gott! Welche Sprache, Sir,
und - welche Blicke!
- Sie schrecken, sie verscheuchen mich.
III,6 – V 2534f.
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Bin ich geboren, nur die Wut
zu wecken?
Verschwört sich Hass und Liebe, mich zu schrecken?
III,6 – V 2552f.
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Hier ist Gewalt, und drinnen
ist der Mord.
III,6 – V 2597
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Wohltätig, heilend nahet mir
der Tod,
Der ernste Freund! [...]
Die Krone fühl ich wieder auf dem Haupt,
Den würd'gen Stolz in meiner edeln Seele!
V,6 – V 3489-3494
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Von neid'schem Hasse war mein
Herz erfüllt,
Und Rachgedanken tobten in dem Busen.
Vergebung hofft' ich Sünderin von Gott
Und konnte nicht der Gegnerin vergeben.
V,7 – V 3675-3679
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Ach, nicht durch Hass allein,
durch sünd'ge Liebe
Noch mehr hab ich das höchste Gut beleidigt.
V,7 – V 3684f.
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Den König, meinen Gatten,
ließ ich morden,
Und dem Verführer schenkt' ich Herz und Hand!
V,7 – V 3697f.
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Ich habe alle Fürsten
aufgeboten,
Mich aus unwürd'gen Banden zu befrein,
Doch nie hab ich durch Vorsatz oder Tat
Das Leben meiner Feindin angetastet!
V,7 – 3727-3730
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Gott würdigt mich, durch
diesen unverdienten Tod
Die frühe schwere Blutschuld abzubüßen.
V,7 – V 3735f.
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Jetzt, Leicester, darf ich
ohne Schamerröten
Euch die besiegte Schwachheit eingestehn -
Lebt wohl, und wenn Ihr könnt, so lebt beglückt!
V,9 – V 3830-3832