Die folgenden Auszüge aus Schüleraufsätzen zur Interpretation
von
▪
Gabriele
Wohmanns ▪
Kurzgeschichte ▪
»Denk immer an heut Nachmittag« weisen verschiedene Mängel auf. Sie
können daher als Ausgangspunkt gewählt werden, um ihre Plausibilität am
Text zu
überprüfen.
Text 1:
Ich denke, dass der Ball symbolisch für die Mutter des
Kindes steht und dass es zu diesem Zeitpunkt realisiert, dass die
verstorbene Mutter für immer unerreichbar ist und für ihn jetzt in den
"Himmel" kommt. Das Kind "lässt von seiner Mutter
los". Nachdem es von seiner Mutter losgelassen hat, kann es keine
Tränen mehr für sie vergießen, obwohl es sehr gerne weiter welche für
sie vergossen hätte.
Text 2:
Die Kurzgeschichte von Gabriele Wohmann mit dem Titel
"Denk immer an heut Nachmittag" handelt von einem Familienbruch
und der daraus folgenden Konsequenz.
Die Kurzgeschichte beschreibt die Fahrt eines Vaters und dessen Kind ins
Internat, da die Mutter gestorben ist.
Text 3:
Der Junge kann seine Tränen kaum
zurückhalten, weil er weiß, wohin ihn die Fahrt führt. Der Vater lässt
ihn aber mit seinen Gefühlen allein, redet alles schön und ist offenbar
selbst froh, wenn er das Ganze hinter sich gebracht und den Jungen im
Internat abgeliefert hat. Dass er, um seinen Sohn geradezu mundtot zu
machen, dazu immer wieder auf die tote Mutter zu sprechen kommt und er
damit mit den Gefühlen des Kindes spielt, macht klar, dass es ihm einzig
und allein um sich geht. Insofern bleibt letzten Endes auch
unverständlich, weshalb der Junge am Ende Mitleid mit dem Vater bekommt.
Text 4:
Die epische Kurzgeschichte von Gabriele Wohmann erzählt von der heute
immer häufiger auftretenden Situation gewisser Familien und deren
Problematik und Gefühle.
Die Kurzgeschichte erzählt von einem kleinen Jungen, dessen Alter nicht
genau bestimmt werden kann, der von seinem Vater ins Heim begleitet wird
und verschiedene, auf sich zugeschnittene Metaphern auf dieser Zugfahrt
ins Heim durchläuft.
Text 5:
Man sieht auch, dass es dem Vater nicht gleichgültig ist,
was aus dem Kind wird oder wie es ihm ergehen wird, denn auch in Z 49
"Wie freundlich das da liegt" will er, dass es sein Kind schön
hat im Internat. Anhand des Jungen, der auf dem Fahrrad fährt bezieht er
das Zitat aus Zeile 39 "Er lässt nicht locker" auf sein Kind.
Er spornt ihn dazu an sich durchzukämpfen.
Text 6:
Am Ende tut dem Jungen sein Vater nur noch leid. Mit Recht, denn dieser
schiebt ihn ins Internat ab und tut dabei noch so, als sei das das
Beste, was er für den Jungen tun könne. Dass dieser furchtbar darunter
leidet, ist ihm, so kommt es einem vor, eigentlich ziemlich egal, zumal
der Junge ja ohnehin nicht dem entspricht, was er sich von einem
"richtigen" Jungen verspricht.
Text 7:
Die Kurzgeschichte "Denk immer an heut
Nachmittag" wurde von Gabriele Wohmann verfasst. Sie erschien in
Darmstadt in ihrem Buch "Ländliches Fest, Sie schildert darin, wie
wichtig jeder Einzelne für den Zusammenhalt einer Familie sein kann.
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Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
03.10.2020